Hirtenmägdlein auf der Wiese, O du allerliebste Zier, Tröst' dich Gott, du meine Seele, Denn ich scheide nun von hier! Scheide nun von dieser Halde, Hirtenkind, mit meiner Heerde, Nicht mehr siehst du mich im Walde Hingestreckt auf grüner Erde, Weil ich heut beraubet werde Alter Wonnen, alter Nöthe, Und das Lied auf meiner Flöte, Ach, zum Seufzer wird es mir! Muß im Feld mein Lager machen, Muß mich betten in dem Schneee, Glut von dürrem Ginster fachen, Daß ich nicht vor Frost vergehe. Mit dem dornigen Busch der Schlehe Deck' ich mir zu Nacht die Glieder, Und, bis daß es taget wieder, Wein' ich, lieber Schatz, nach dir. Weh'n zu scharf die Winterlüfte, Geh' ich singend weite Strecken Durch des Mondes Nebeldüfte, Statt der Cither mit dem Stecken. Was die Lieder dann entdecken, Nur der Himmel wird es hören Und die Vögel in den Föhren, - Doch kein Laut gelangt zu dir.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 11
by Albert Levinsohn (d. c1907)
1. Hirtenmägdlein auf der Wiese  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 80
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , "Zagaleja de lo verde" [text unavailable]
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wol mit Seufzern ruf' ich  [sung text not yet checked]
Wohl mit Seufzern ruf' ich Mein verlornes Glück, Aber die Galeeren Rudern davon. Wie das Meer, o Mutter, Vor den Rudern bricht. Scheiden die Galeeren, Scheidet all mein Glück. Ach, und wie ich rufe, Fliehn sie doppelt schnell! Wer auch mag sie halten, Wenn der Wind sie treibt? Flügelt sie doch selber Meiner Seufzer Hauch, Die ich doch nur sende Sie zurückzuziehn. Ach, ihr Fliehn, ihr Bleiben, Alles ist nur Zwang, Und es schmerzt das Scheiden, Und das Bleiben schmerzt! Wohl mit Seufzern ruf' ich Mein verlornes Glück, Aber die Galeeren Rudern davon. Wer mag anvertrauen Häusern, die entflieh«, Eine treue Liebe, Die so fest besteht? Wenn so leicht sie stiegen, Sprecht, wo ruhn sie aus? Denn wer also eilet, Strauchelt gar zu leicht. Die krystallnen Wogen Trifft der Nuderschlag, Und bei jedem Schlage Aendert sich das Meer. Ach, das Meer ist treulos, Treulos ist der Wind; Einzig meine Seufzer Bleiben ewig gleich. Wohl mit Seufzern ruf' ich Mein verlornes Glück, Aber die Galeeren Rudern davon!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 72
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Francisco, príncipe de Esquilache de Borja y Aragón (1582 - 1658)
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Fluthenreicher Ebro, blühendes Thal  [sung text not yet checked]
Flutenreicher Ebro, Blühendes [Ufer]1, All ihr grünen Matten, Schatten des Waldes, Fraget die Geliebte, Die unter euch ruhet, Ob in ihrem Glücke Sie meiner gedenket! Und ihr thauigen Perlen, Die ihr im Frühroth Den grünenden Rasen Bunt mit Farben [sticket]1, Fraget die Geliebte, Wenn sie Kühlung athmet, Ob in ihrem Glücke Sie meiner gedenket! Ihr laubigen Pappeln, Schimmerde Pfade, Wo leichten Fußes Mein Mädchen wandelt, Wenn sie euch begegnet, Fraget sie, fragt sie, Ob in ihrem Glücke Sie meiner gedenket! Ihr schwärmenden Vögel, Die den Sonnenaufgang Singend ihr begrüßet Mit Flötenstimmen, Fraget die Geliebte, Dieses Ufers Blume, Ob in ihrem Glücke Sie meiner gedenket!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 35
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist , "Ebro caudaloso"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Romance 'Golvenrijke Ebro'", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ebre, aux flots puissants", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Levinsohn: "Thal", more changes may exist, not noted
2 Schumann: "schmückt"
Research team for this page: John Glenn Paton [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Blaue Augen hat das Mädchen  [sung text not yet checked]
Blaue Augen hat das Mädchen, Wer verliebte sich nicht drein! Sind so reizend zum Entzücken, Daß sie jedes Herz bestricken, Wissen doch so stolz zu blicken, Daß sie [schaffen eitel]1 Pein! Machen Ruh' und Wohlbefinden, Sinnen und Erinnrung schwinden, Wissen stets zu überwinden Mit dem spielend süßen Schein; Mit dem spielend süßen Scheine Fesseln sie die Treu' alleine, Schaffen, daß in Kummer weine, Wer da fröhlich pflag zu sein. Keiner, der geschaut ihr Prangen, Ist noch ihrem Netz entgangen, Alle Welt begehrt zu hangen Tag und Nacht an ihrem Schein. Blaue Augen hat das Mädchen, Wer verliebte sich nicht drein!
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 41
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Juan del Encina (1468 - 1529?), "Ojos garzos ha la niña"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Duet 'Blauwe ogen heeft het meisje'", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La fille a les yeux bleus", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "A menina tem olhos azuis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1852, pages 79-80
1 Schumann: "eitel schaffen"Research team for this page: Auditorium du Louvre , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Wol aus hartem Felsgestein  [sung text not yet checked]
Wohl aus hartem Felsgestein Sind geschaffen unsre Herzen, Meins, das aushält so viel Schmerzen, Deins, das kalt bei meiner Pein. Denn, wenn sie von Stein nicht wären, Wären längst gestorben wir, Du aus Mitleid schon mit mir, Ich vor Qual und vor Begehren. Doch hartnäckig bei uns Zwei'n Bleibt das Leben in den Herzen, Meins erduldend tausend Schmerzen, Deines kalt bei meiner Pein.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spanisches Liederbuch, in 2. Weltliche Lieder, no. 38
Based on:
- a text in Spanish (Español) by Anonymous/Unidentified Artist
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]