Das Glück ist eine leichte Dirne Und weilt nicht gern am selben Ort; Sie streicht das Haar dir von der Stirne, Und küßt dich rasch und flattert fort. Frau Unglück hat im Gegenteile Dich liebefest ans Herz gedrückt; Sie sagt, sie habe keine Eile, Setzt sich zu dir ans Bett und strickt.
Drei Heine-Lieder
Song Cycle by Norbert Laufer (b. 1960)
1. Das Glück  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Das Glück ist eine leichte Dirne", appears in Romanzero, in 2. Zweites Buch, in Lamentationen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Julian Henry Charles Fane) , no title, appears in Poems Selected from Heinrich Heine, ed. by Kate Freiligrath Kroeker, London: Walter Scott, Limited, page 235, first published 1887
2. Am Teetisch  [sung text not yet checked]
Sie saßen und tranken am Teetisch Und sprachen von Liebe viel. Die Herren, die waren ästhetisch, Die Damen von zartem Gefühl. Die Liebe muß sein platonisch, Der dürre Hofrat sprach. Die Hofrätin lächelt ironisch, und dennoch seufzte sie: Ach! Der Domherr öffnet den Mund weit: Die Liebe sei nicht zu roh, Sie schadet sonst der Gesundheit Das Fräulein lispelt: Wie so? Die Gräfin spricht wehmütig: Die Liebe ist ein Passion! Und präsentieret gütig Die Tasse dem Herrn Baron. Am Tische war noch ein Plätzchen, Mein Liebchen, da hast du gefehlt. Du hättest so hübsch, mein Schätzchen, Von deiner Liebe erzählt.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 50
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Edgar Alfred Bowring) , no title, appears in The Poems of Heine Complete, first published 1861
- ENG English (Iain Sneddon) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 50, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 154.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Pierre Mathé [Guest Editor]
3. Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen  [sung text not yet checked]
Wir Bürgermeister und Senat, Wir haben folgendes Mandat Stadtväterlichst an alle Klassen Der treuen Bürgerschaft erlassen. Ausländer, Fremde, sind es meist, Die unter uns gesät den Geist Der Rebellion. Dergleichen Sünder, Gottlob! sind selten Landeskinder. Auch Gottesleugner sind es meist; Wer sich von seinem Gotte reißt, Wird endlich auch abtrünnig werden Von seinen irdischen Behörden. Der Obrigkeit gehorchen, ist Die erste Pflicht für Jud und Christ. Es schließe jeder seine Bude Sobald es dunkelt, Christ und Jude. Wo ihrer drei beisammen stehn, Da soll man auseinander gehn. Des Nachts soll niemand auf den Gassen Sich ohne Leuchte sehen lassen. Es liefre seine Waffen aus Ein jeder in dem Gildenhaus; Auch Munition von jeder Sorte Wird deponiert am selben Orte. Wer auf der Straße räsoniert, Wird unverzüglich füsiliert; Das Räsonieren durch Gebärden Soll gleichfalls hart bestrafet werden. Vertrauet Eurem Magistrat, Der fromm und liebend schützt den Staat Durch huldreich hochwohlweises Walten; Euch ziemt es, stets das Maul zu halten.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen", appears in Gedichte 1853 und 1854, no. 20
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]