Ich sende einen Gruß wie Duft der Rosen, Ich send' ihn an ein Rosenangesicht. Ich sende einen Gruß wie Frühlingskosen, Ich send' ihn an ein [Auge]1 Frühlingslicht. Aus Schmerzensstürmen, die mein Herz durchtosen, Send' ich den Hauch, dich unsanft rühr' er nicht! Wenn du gedenkest an den Freudelosen, So wird der Himmel meiner Nächte licht.
6 Lieder aus Fr. Rückert's Liebes-Frühling
Song Cycle by Carl Ludwig Amand Mangold (1813 - 1889)
1. Ich sende einen Gruss  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Ein Gruß an die Entfernte", appears in Wanderung, in 4. Vierter Bezirk. Östliche Rosen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Marta Garcia Cadena) , "De les "Roses de l'est"", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Uit 'Oosterse Rozen'", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "A greeting from one far away", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Baumgartner: "Aug voll"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Ich wohn' in meiner Liebsten Brust  [sung text not yet checked]
Ich wohn' in meiner Liebsten Brust, in ihren stillen Träumen. Was ist die Welt und ihre Lust? Ich will sie gern versäumen. Was ist des Paradies Lust Mit grünen Lebensbäumen? Ich wohn' in meiner Liebsten Brust In ihren stillen Träumen! Ich wohn' in meiner Liebsten Brust, in ihren stille Träumen. Ich neide keines Sternes Lust In kalten Himmelsräumen. Was ist die Welt und ihre Lust? Ich will sie gern versäumen. Ich wohn' in meiner Liebsten Brust, in ihren stillen Träumen.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 4. Vierter Strauß. Wiedergewonnen [or Entfremdet], no. 45
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani3. Mutter, glaube nicht  [sung text not yet checked]
Mutter, Mutter! glaube nicht, Weil ich ihn lieb' also sehr, Daß nun Liebe mir gebricht, Dich zu lieben wie vorher. Mutter, Mutter! seit ich ihn Liebe, lieb' ich erst dich sehr. Laß mich an mein Herz dich zieh'n Und dich küssen, wie mich er. Mutter, Mutter! seit ich ihn Liebe, lieb' ich erst dich ganz, Daß du mir das Sein verlieh'n, Das mir ward zu solchem Glanz.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 5. Fünfter Strauß. Verbunden or Wiedergewonnen], no. 33
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Marta Garcia Cadena) , "Cançó de la promesa", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lied van de bruid I", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Bride's song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de la fiancée I", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
4. O mein Stern, den ich gern  [sung text not yet checked]
O mein Stern! Nah und fern War mir mancher holde Strahl erschienen; Doch ich fand Unbestand, Und die Treu' allein in deinen Mienen. O mein Stern, Den ich gern Lass' in meines Herzens Tiefe schauen! Dir allein Meine Pein, Dir allein will ich mein Weh vertrauen. O mein Stern! Zu dem Herrn Fleh' ich, der mir diesen Strahl beschieden, Daß er mich Sanft durch dich Führ' aus meinem Kampf zu [deinem]1 Frieden. O mein Stern, Der vom Herrn Mir an des Gemüthes Himmelsbogen Ward gesetzt, Ungenetzt Von dem Gischte sturmbewegter Wogen! O mein Stern Der sich gern Her zum Aufruhr meiner Seele neiget, Eine Bahn Diesem Kahn Durch die Nacht und durch die Klippen zeiget! O mein Stern, Soll ich fern [Deinem]2 sänftigenden Strahlen schreiten? Doch verspricht Mir dein Licht, Mich auf allen Pfaden zu begleiten.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 1. Erster Strauß. Erwacht, no. 18
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View original text (without footnotes)1 Schnaubelt: "seinem"
2 Schnaubelt: "Deinen"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Flügel um zu fliegen  [sung text not yet checked]
Flügel! Flügel! um zu fliegen Über Berg und Tal. Flügel, um mein Herz zu wiegen Auf des Morgens Strahl. Flügel, übers Meer zu schweben Mit dem Morgenrot, Flügel, Flügel über's Leben, Über Grab und Tod. Flügel, wie [die]1 Jugend hatte, Da sie mir entflog, Flügel, wie des Glückes [Schatte]2, Der mein Herz betrog! Flügel, nachzuflieh'n den Tagen, Die vorüber sind, Flügel, Freuden einzujagen, Die entfloh'n im Wind. Flügel, gleich den Nachtigallen, Wann die Rosen [flieh'n]3, Aus dem Land, wo Nebel wallen, Ihnen nachzuzieh'n. Ach! von dem Verbannungsstrande, Wo kein Nachen winkt, Flügel nach dem Heimatlande, Wo die Krone blinkt! Freiheit, wie zum Schmetterlinge Raupenleben reift, [Wann]4 sich dehnt des Geistes Schwinge Und die Hüll entstreift! Oft in stillen Mitternächten Fühl' ich mich empor Flügeln von des Traumes Mächten Zu dem Sternentor. Doch gewachsenes Gefieder In der Nächte Duft, Mir entträufeln seh' ich's wieder An des Morgens Luft. Sonnenbrand den Fittich schmelzet, Ikar stürzt in's Meer, Und der Sinne Brausen wälzet Über'm Geist sich her.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 3. Dritter Strauß. Entfremdet [or Gemieden], no. 66
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Vleugels! Vleugels! Om te vliegen", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Wings! wings! to fly", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Des aile ! des ailes ! pour voler", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "sie"
2 Schumann: "Schatten"
3 Schumann: "blühn"
4 Schumann: "Wenn"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Warum ich Liebste mich von dir geschieden  [sung text not yet checked]
Warum ich, Liebste, mich von dir geschieden? O frag' mich nicht! Warum mein Aug' hat dich zu seh'n vermieden? O frag' mich nicht! Wer fragt, warum ohn' Heimath, Gut und Habe Ein Bettler geht? Warum von dir ich ging am Wanderstabe, O frag' mich nicht! Geliebte! ob in dieses Busens Räumen Dein Blick noch lebt, Ob ich dich reden hör' in allen Räumen, O frag' mich nicht! Der Morgensonne hab' ich vom Geschicke Und dir erzählt; Was ich dem Mond vertraut mit feuchtem Blicke, O frag' mich nicht! Die Sterne alle sprechen vom Entsagen: So laß mich denn Entsagen, und wie ich es werd' ertragen, O frag' mich nicht! Geliebte! Wann wir wiederseh'n uns werden? Mein äuß'res Aug', Es hofft nicht wieder dich zu seh'n auf Erden, O frag' mich nicht! Wann dieser Erdentrauer dunkle Stoffe Der Tod gelöst, Ob droben ich im Licht zu seh'n dich hoffe, O frag' mich nicht! Ja, hoff' ich dort die Augen aufzuschlagen Frei gegen dich, Zu geben Antwort allen deinen Fragen, O frag' mich nicht!
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 3. Dritter Strauß. Entfremdet [or Gemieden], no. 69
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]