Bald ist der Nacht Ein End' gemacht, Schon fühl' ich Morgenlüfte wehen. Der Herr, der spricht: "Es werde Licht!" Da muß, was dunkel ist, vergehen.-- Vom Himmelszelt Durch alle Welt Die Engel [Freude-jauchzend]1 fliegen; Der [Sonne Strahl Durchflammt]2 das All.-- Herr, laß uns kämpfen, laß uns siegen!
Vier Lieder für 1 tiefere Stimme mit Pianoforte , opus 6
by (Christian Heinrich) Karl Grammann (1842 - 1897)
Heft 1 -- 1. Morgenlied  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Morgenlied", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler, Mit dessen Lebensskizze von Berthold Auerbach, Vierte Auflage, Berlin: Verlag von Ernst & Korn, 1857, page 27.
1 Decker: "freudejauchzend"; Wolf: "freude jauchzend"2 Decker: "Sonnenstrahl / Durchschaut"
Heft 1 -- 2. Auf der Wacht  [sung text not yet checked]
Viel tausend Stern' am Himmel stehn Getreulich ihre Wacht versehn Mit hohen Freuden. Du Kriegsmann, nimm es wohl in Acht, Und halte Wacht in dunkler Nacht Auf grüner Haiden. Treu deinem Herrn, treu deinem Gott Wirst du den Feind und alle Noth Bestehn mit Freuden. Bleib' treu, bleib' treu und halte Wacht In stiller Nacht, in wilder Schlacht, Auf grüner Haiden. Die Tapferkeit hält lange Zeit; Die Treu' besteht in Ewigkeit, Nichts kann sie scheiden. Halt' Wacht, du deutsches Herz, halt' Wacht, Bis dich gebracht die kurze Nacht Zu ew'gen Freuden.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Auf der Wacht", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten
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Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Sechste Auflage, Berlin, Verlag von Ernst und Korn, 1873, pages 25-26.
Heft 2 -- 3. Ja, du bist elend  [sung text not yet checked]
Ja, du bist elend, und ich grolle nicht; Mein Lieb, wir sollen beide elend sein! Bis uns der Tod das kranke Herze bricht, Mein Lieb, wir sollen beide elend sein! Wohl seh ich Spott, der deinen Mund umschwebt, Und seh dein Auge blitzen trotziglich, Und seh den Stolz, der deinen Busen hebt, Und elend bist du doch, elend wie ich. Unsichtbar zuckt auch Schmerz um deinen Mund, Verborgne Träne trübt des Auges Schein, Der stolze Busen hegt geheime Wund, Mein Lieb, wir sollen beide elend sein!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 19
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (James Thomson) , "Ja, du bist elend, und ich grolle nicht", appears in Poems Selected from Heinrich Heine, ed. by Kate Freiligrath Kroeker, London: Walter Scott, Limited, page 63, first published 1887
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 19, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 126.
Heft 2 -- 4. Gesellenlied  [sung text not yet checked]
„Kein Meister fällt vom Himmel.“ Und das ist auch ein großes Glück! Der Meister [sind]1 schon viel zu viel; Wenn noch ein Schock vom Himmel fiel', Wie würden uns Gesellen Die vielen Meister prellen Trotz unserm Meisterstück! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Gottlob, auch keine Meisterin! Ach lieber Himmel, sei so gut, Wenn droben eine brummen thut, Behalte sie in Gnaden, Daß sie zu unserm Schaden Nicht fall' zur Erden hin! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Auch keines Meisters Töchterlein! Zwar hab' ich das schon lang' gewußt, Und doch, was wär' das eine Lust, Wenn jung und hübsch und munter Solch Mädel fiel' herunter Und wollt' mein Herzlieb' sein! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Das ist mein Trost auf dieser Welt; Drum mach' ich, daß ich Meister werd', Und wird mir dann ein Weib beschert, Dann soll aus dieser Erden Mir schon ein Himmel werden, Aus dem kein Meister fällt.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Gesellen-Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Song of the apprentice", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de l'apprenti", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto degli alunni", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler. Mit dessen Lebensskizze von Berthold Auerbach, Vierte Auflage, Berlin, Verlag von Ernst & Korn, 1857, pages 52-53. Note: in this edition, the poem ends with a comma, but we have fixed the typo.
1 Stöhr: "gibt's"