Die Vöglein regen ihre Schwingen Im morgengoldnen Wolkenmeer Und ihre Sprache ist ihr Singen, Und aus den Lüften hör' ich's klingen: Dem Herrn sei Lob und Ehr'! Und bunte Blumen seh' ich blühen, Umwogt von grünem Halmenmeer, Und ihre duft'gen Kelche glühen, Und ihre Sprache ist ihr Blühen: Dem Herrn sei Lob und Ehr'! Und tausend goldne Sternlein wandern Bei Nacht auf dunklem Aethermeer, Und wie sie kommen, wie sie wandern, Spricht eines grüßend zu dem andern: Dem Herrn sei Lob und Ehr'! Und finden sich verwandte Seelen Auf wechselvollem Lebensmeer, Die sich in Lieb' und Treu' vermählen, Wird auch der fromme Gruß nicht fehlen: Dem Herrn sei Lob und Ehr'!
Vierstimmige Gesänge für gemischten Chor , opus 22
by Théodore Kahle
Heft 1 -- 1. Dem Herrn sei Lob und Ehr'  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Dem Herrn sei Lob und Ehr'"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The Lord be praised and glorified", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Leben und Heimath in Gott. Eine Sammlung Lieder zu frommer Erbauung und sittlicher Veredlung, Herausgegeben von Julius Hammer, Dritte Auflage, Leipzig: C.F. Amelang's Verlag (Friedr. Volckmar), 1866, pages 17-18.
Heft 1 -- 2. Ich hab' die Nacht geträumet  [sung text not yet checked]
Ich hab [die]1 Nacht geträumet Wohl einen schweren Traum; Es wuchs in meinem Garten Ein [Rosmarinenbaum]2. Ein Kirchhof war der Garten, Ein Blumenbeet das Grab, Und von [dem grünen Baume]3 Fiel Kron' und Blüte ab. Die Blüten tät ich sammeln In einen goldenen Krug; Der fiel mir aus den Händen, Daß er in [Stücke zerschlug]4. D'raus sah ich Perlen rinnen Und Tröpflein rosenrot. Was mag der Traum bedeuten? Ach Liebster, bist du tot?
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title, first published 1855
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Das Lied von der blauen Blume, zwanzigste Auflage, by Leontine von Winterfeld-Platen, Schwerin: Friedrich Bahn, Copyright 1912, page 146. Appears in vierzehntes Kapitel.
1 Draeseke: "zu"; further changes may exist not shown above.2 Deprosse: "Rosmarienbaum"
3 Deprosse: "den schönen Bäumen"
4 Deprosse, van Eijken, Volkmann: "Stücken schlug"
Heft 1 -- 3. Ihr Wandervögel in der Luft  [sung text not yet checked]
Ihr Wandervögel in der Luft, Im Aetherglanz, im Sonnenduft, In blauen Himmelswellen, Euch grüß' ich als Gesellen! Ein Wandervogel bin ich auch, Mich trägt ein frischer Lebenshauch, Und meines Sanges Gabe Ist meine liebste Habe. Im Beutel rostet mir kein Geld, Das rennt wie ich in alle Welt. Die ganze Welt durchfliegen Ist besser als verliegen. Dem blanken und dem frischen gar, Dem gönn' ich gern die Wanderjahr', Das muß mit all dem andern Gleich wieder weiter wandern. Wo mir ein voller Becher blinkt -- Den möcht' ich sehen, der mich zwingt, Daß ich das Gottgeschenke Nicht voller Freuden tränke! Beim Schopfe nimm den Augenblick! Das ist mein Spruch, das ist mein Schick. Ich hasse was da staubig, Nur an das Frische glaub' ich!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), no title, appears in Waldmeisters Brautfahrt: ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, in 2. Wandervögel
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Waldmeisters Brautfahrt: ein Rhein-, Wein- und Wandermärchen, Ein-und-sechzigste Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta’schen Buchhandlung, 1890, pages 13-14
Heft 2 -- 1. Abendfeier  [sung text not yet checked]
Wie ist der Abend so traulich, Wie lächelnd der Tag verschied; Wie singen so herzlich erbaulich [Die Vöglein]1 ihr Abendlied! Die Blumen [müssen wohl schweigen]2, Kein Ton ist Blumen beschert, Doch, stille Beter, neigen Sie alle das Haupt zur Erd'. Wohin ich gehe und schaue, [Ist Abendandacht. Im Strom Spiegelt sich auch der blaue Prächtige Himmelsdom.]3 Und alles betet lebendig Um eine selige Ruh, Und alles mahnt mich inständig: O Menschenkind, bete auch du!
Text Authorship:
- by Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859)
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View original text (without footnotes)1 Wallnöfer: "die Vögel"
2 Wallnöfer: "müssen schweigen"
3 E. Zumsteeg: "Ist Abendandacht fromm. / Im Strome malt sich der blaue / Der herrliche Himmelsdom."
Heft 2 -- 2. Waldandacht  [sung text not yet checked]
Frühmorgens, wenn die Hähne kräh'n, Eh' noch der Wachtel Ruf erschallt, Eh' wärmer all' die Lüfte weh'n, Vom Jagdhornruf das Echo hallt, Dann gehet leise nach seiner Weise Der liebe Herrgott durch den Wald. Die Quelle, die ihn kommen hört Hält ihr Gemurmel auf sogleich, Auf daß sie nicht in Andacht stört, So Groß als Klein im Waldbereich, Die Bäume denken: „Nun laßt uns senken Vorm lieben Herrgott das Gezweig!“ Die Blümlein, wenn sie aufgewacht, Sie ahnen auch den Herrn alsbald Und schütteln rasch den Schlaf der Nacht Sich aus den Augen mit [Gewalt Und]1 flüstern leise ringsum im Kreise: „Der liebe Gott geht durch den Wald.“
Text Authorship:
- by Leberecht Blücher Dreves (1816 - 1870), "Waldandacht", written 1836
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- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2020
Confirmed with Gedichte von Lebrecht Dreves. Herausgegeben von Joseph Freiherrn von Eichendorff, Berlin, Verlag von Alexander Dunder, 1849, pages 15-16.
1 Abt: "Gewalt./ Sie"Heft 2 -- 3. Wenn sich zwei Herzen scheiden  [sung text not yet checked]
Wenn sich zwei Herzen scheiden, Die sich dereinst geliebt, Das ist ein großes Leiden, Wie's [größ'res nimmer]1 gibt. Es klingt das Wort so traurig gar: Fahr' wohl, fahr' wohl auf immerdar! Wenn sich zwei Herzen scheiden, Die sich dereinst geliebt. [Da]2 ich zuerst empfunden, Daß Liebe brechen mag: Mir war's, als sei verschwunden Die Sonn' am hellen Tag. [Mir klang's im Ohre]3 wunderbar: Fahr' wohl, fahr' wohl auf immerdar! [Da]4 ich zuerst empfunden, Daß Liebe brechen mag. Mein Frühling ging zur Rüste, Ich weiß es wohl, warum; Die [Lippe, die mich]5 küßte, [Ist worden kühl]6 und stumm. Das eine Wort nur sprach sie klar: Fahr' wohl, fahr' wohl auf immerdar! Mein Frühling ging zur Rüste, Ich weiß es wohl, warum.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Wenn sich zwei Herzen scheiden", appears in Jugendgedichte, in 4. Viertes Buch, in Escheberg. Sankt Goar
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Quan dos cors se separen", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "When two young hearts must sever"
- FRE French (Français) (Dina Levias) , "Quand deux cœurs se désunissent", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Nicola Sfredda) , "Quando si separano due cuori", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Kücken, Mendelssohn: "größer keines"; Bolko von Hochberg: "größ'res keines"
2 Henkel, Randhartinger: "Als"
3 Kücken, Mendelssohn: "Im Ohre klang mir's"; Bolko von Hochberg: "Wie klang's im Ohre"
4 Henkel: "Als"
5 Bolko von Hochberg: "Lippen, die ich"
6 Bolko von Hochberg: "Sind worden kalt"
Heft 3 -- 1. Das Lied der Lieder  [sung text not yet checked]
Es giebt ein Lied der Lieder, Das singst du immer wieder, Wenn du es einmal singen lernst; Kein Mensch hat es ersonnen, Das Lied so reich an Wonnen, Und doch so lehrreich, tief und ernst. Es singt von einer Liebe, Vor der des Lebens Trübe Wie Nebel vor der Sonne flieht. Wie weichen alle Schmerzen, Wenn man so recht von Herzen Anstimmen kann das schöne Lied!
Text Authorship:
- by Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859), appears in Psalter und Harfe: Zweite Sammlung christlicher Lieder zur häuslichen Erbauung
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Note: the modern spelling of "giebt" is "gibt"Heft 3 -- 2. Die Schönheit der Natur
Freuet euch der schönen Erde
. . . . . . . . . .
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currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Text Authorship:
- by Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859), appears in Psalter und Harfe: Zweite Sammlung christlicher Lieder zur häuslichen Erbauung
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Heft 3 -- 3. Dämmerung  [sung text not yet checked]
Sanft und mild Auf's Gefild Schwebt herab die stille Nacht! Vöglein tauchen in's Gefieder Längst die müden Köpfchen nieder Gott ist's, der für Alle wacht. Gute Nacht! Aug' und Herz Himmelwärts! Frag'st du, was dir werden soll? Kannst du nirgends Ruhe finden? Lass den Kummer endlich schwinden, Gott ist so erbarmungsvoll! Ruhe wohl! Auf den Herrn Hoffe gern, Der die Seinen nie verließ; Dann wird Friede dich umschweben, Und hienieden wirst du leben, Engeln gleich im Paradies. Träume süß!