Was pocht mein Herz so sehr?
Was will im Aug' die Thrän'?
Was werd' ich immer todtenbleich,
Seh' ich dich von mir gehn?
Ach, bin ich fern von dir,
Wirst du nur lieber mir,
Wo du auch weilst, [wohin auch]1 eilst,
Stets ist mein Herz bei dir.
[ ... ]
[Suche]2 jed' Platzchen auf,
Wo ich einst war [mit dir;]3
Da flüstern [zu manch süßes]4 Wort
[Quellen und Bäume mir]5.
Hoffnung nur stillt mein Weh,
[So lang' du]6 fern von mir;
Und wenn ich [denk']7, daß ich dich seh',
[Denk' ich, ich sey]8 bei dir.
Sechs Gesänge , opus 9
by Robert Franz (1815 - 1892)
1. Was pocht mein Herz so sehr?  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by (Johann) Philipp Kaufmann (1802 - 1846), first published 1839 [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796) [text unavailable]
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View original text (without footnotes)1 Franz: "wohin du auch"
2 Franz: "Such'"
3 Franz: "und du!"
4 Franz: "mir manch trautes"
5 Franz: "Blumen und Quellen zu"
6 Franz: "Da du so"
7 Franz: "träum'"
8 Franz: "Ist mir's ich sei"
Researcher for this text: Harry Joelson
2. Wasserfahrt  [sung text not yet checked]
Nun wollen Berg' und Tale wieder blühn, Die Winde säuseln durch der Wipfel Grün, Des Waldhorns Klang verschwimmt im Abendrot - Ich möchte froh sein, doch mein Herz ist tot. Die Freunde rudern frisch und säumen nicht, Des Wassers Furche blinkt im Sternenlicht, Die Zither klingt, im Takte schwebt das Boot - Ich möchte froh sein, doch mein Herz ist tot. Der Mond geht auf, und lauter wird die Lust, Es drängen Lieder sich aus jeder Brust, Der Wein im Becher glutet dunkelrot - Ich möchte froh sein, doch mein Herz ist tot. Und stiege meine Lieb' aus ihrem Grab Mit all den Wonnen, die sie einst mir gab, Und böte alles, was sie einst mir bot: Umsonst! - Denn hin ist hin, und tot ist tot.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Auf dem Wasser" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
3. Bitte  [sung text checked 1 time]
Weil' auf mir, du dunkles Auge, Übe deine ganze Macht, Ernste, milde, [träumerische]1, Unergründlich süße Nacht! Nimm mit deinem Zauberdunkel Diese Welt von hinnen mir, Daß du über meinem Leben Einsam schwebest für und für.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Linger on me, dark eyes", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Stay with me, endarkened vision", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "S'il te plait", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], page 11.
1 Bolko von Hochberg: "zauberische"; Sjögren: "träumereiche"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Allnächtlich im Traume  [sung text checked 1 time]
Allnächtlich im Traume seh' ich dich Und sehe dich freundlich grüßen, Und laut aufweinend stürz' ich mich Zu deinen süßen Füßen. Du [siehst]1 mich an wehmütiglich Und schüttelst das blonde Köpfchen; Aus deinen Augen [schleichen sich Die Perlentränentröpfchen]2. Du [sagst]3 mir heimlich ein leises Wort Und gibst mir den Strauß von Zypressen. Ich wache auf, und der Strauß ist fort, [Und das]4 Wort hab' ich vergessen.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 56 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Totes les nits et veig en somnis", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Jan Rot) , "Waar ben ik? Een kelder. Daar brandt licht!", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Paul Hindemith) , "Nightly I see you in my dreaming", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 56, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Effimia Gianniou) , "Κάθε νύχτα, σε βλέπω σε όνειρο", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Assaf Levitin) (Michal Levitin) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Tutte le notti in sogno", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Wilson Hidalgo) , "Todas las noches te veo en sueños", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 160.
1 Schumann: "siehest"2 Farber: "schleichen die Perlentröpfchen"
3 Franz: "sagest"
4 Mendelssohn, Schumann: "Und 's"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Pierre Mathé [Guest Editor]
5. Vom Berge  [sung text checked 1 time]
[Jetzt]1 steh ich auf der höchsten Höh Und lug' [ins Land]2 hinein, Ob ich nicht mein' Herzallerliebste seh, Aber ach! es kann nicht sein. Wär's nicht zu weit, zu weit von hier Bis zu der Liebsten hin, Wär' ich lange schon bei ihr, bei ihr, Der ich nun so ferne bin. Sie sitzet wohl am Fensterlein Und schaut hinaus in die Fern', Und flüstert [leise]3: "Vergißnichtmein!" Lieber Schatz, ich käme gern. Als die erste Frühlingssonne schien, Zog ich aus in den jungen März, Wenn die Vögel in den Mittag ziehn, Komm ich an dein warmes Herz.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Vom Berge", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 21, first published 1848 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)1 Siebmann: "Nun"; further changes may exist not shown above.
2 Franz: "in das Land"
3 Franz: "leis"
Researcher for this text: Harry Joelson
6. Auf dem Meere  [sung text checked 1 time]
Eingewiegt von Meereswellen Und von träumenden Gedanken, Lieg' ich still in der Kajüte, In dem dunkeln Winkelbette. Durch die offne Luke schau' ich Droben hoch die hellen Sterne, Die geliebten, süßen Augen Meiner süßen Vielgeliebten. Die geliebten, süßen Augen Wachen über meinem Haupte, Und sie blinken und sie winken Aus der blauen Himmelsdecke. Nach der blauen Himmelsdecke Schau' ich selig lange Stunden, Bis ein weißer Nebelschleier Mir verhüllt die lieben Augen.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, in 7. Nachts in der Kajüte, no. 4 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission