In mein gar zu dunkles Leben Strahlte einst ein süßes Bild; Nun das süße Bild erblichen, Bin ich gänzlich nachtumhüllt. Wenn die Kinder sind im Dunkeln, [Wird]1 beklommen ihr Gemüth, Und um ihre Angst zu bannen, Singen sie ein lautes Lied. Ich, ein tolles Kind, ich singe Jetzo in der Dunkelheit; [Ist]2 das Lied auch nicht ergötzlich, Hat's mich doch von Angst befreit.
Sechs Lieder , opus 18
by Gustav Hasse (1834 - 1889)
1. In mein gar zu dunkles Leben  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1823-1824, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 1, first published 1827
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans ma vie bien trop sombre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- POL Polish (Polski) (Aleksander Kraushar) , no title, appears in Pieśni Heinego, in Powrót, no. 1
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Die Heimkehr, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1827, page 177. Note: modern German would change the spelling of "Gemüth" to "Gemüt". Note: in the Schott edition of Rudersdorff's song, stanza 2, line 1, word 2 is "sie", not found in the autograph.
1 Rudersdorff: "Ist"2 Spring: "Klingt" (also found in later editions of Heine)
2. Was sich die Schwalben erzählen
"Schwalben, liebe Schwalben Sagt, was erzählt ihr euch?" Von einem Burschen mit lockigem Haar, Von einem Mädchen, mit Äuglein so klar. Er ging allein, sie saß allein Und sang ihr Liedchen auf dem Stein Im Dunkeln unter dem Baum. "Schwalben, liebe Schwalben Sagt, was erzählt ihr euch?" Als nun der Bursch zur Seite ihr stand Klopft ihr das Herzchen; er nahm ihre Hand, Es trieb ihn hin, er musst sie sehn. So saßen sie selig und still zu Zween Im Dunkeln unter dem Baum. "Schwalben, liebe Schwalben Sagt, was erzählt ihr euch?" Von einem Burschen der schnöd sie verliess, Von einem Vater der hart sie verstiess; Es sitzt allein das arme Kind Und weint sich die blauen Äuglein blind Im Dunkeln unter dem Baum.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888)
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Fooke Hoissen Müller (1798 - 1856), "Wat sück de Swaalkes vertällen"
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3. O Tannebaum, o Tannebaum  [sung text not yet checked]
Im Lenz, und wenn auch Alles grün -- Der Tannenbaum steht schwarz! Er mahnt die freudige Frühe still, Wie bald es Winter kommen will -- Der Tannenbaum steht schwarz! Im Winter, und wenn Alles todt -- Der Tannenbaum steht grün! Er tröstet rings die Öde still, Wie bald es Frühling kommen will -- Der Tannenbaum steht grün!
Text Authorship:
- by Josef Seiler (1823 - 1877), "O Tannebaum, o Tannebaum"
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Confirmed with Neue Berliner Musik-Zeitung, siebenundzwanzigster Jahrgang, no. 40, 2 October 1873, ed. by Gustav Bock, Berlin: Ed. Bote & G. Bock, 1873. Appears in Poesie-Blätter, Beilage der Neuen Berliner Musik-Zeitung, ed. by A. von Winterfeld, Erster Jahrgang, Issue No. 15 out of 24 per year, October 1873, page 58.
Note: [sic] for the title's two occurrences of "Tannebaum", which appears as "Tannenbaum" in the body of the text.
4. Aus Venedig  [sung text not yet checked]
Zieht durch die Piazetta Mit kühlem Hauch die Nacht, Dann, liebliche Ninetta, Sei dir mein Gruß gebracht. Trotz deinem dichten Schleier Erkenn' ich dich von fern, Wie wenn durch Wolken leuchtet Der Liebe Abendstern. Siehst du mich auch, mein Liebchen, Dann komm, o komm zu mir. Es wartet an dem Ufer Der treue Gondolier. Der Mond versteckt sich eben, Will kein Verräther sein. Schnell, schnell zur zur schwarzen Barke, Eh' wiederkehrt sein Schein.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Aus Venedig"
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Confirmed with Neue Berliner Musikzeitung, siebenundzwanzigster Jahrgang, ed. by Gustav Bock, Berlin: Ed. Bote & G. Bock, 1873. Appears in Poesie-Blätter: Beilage der Neuen Berliner Musik-Zeitung, erster Jahrgang, no. 16, ed. by A. v. Winterfeld.
5. Horch, wie singt und klingt der Wald  [sung text not yet checked]
Horch, wie singt und klingt der Wald Wonnesame Lieder! War noch jüngst so stumm und kalt -- Ist's denn Frühling wieder? Frühling, Frühling weit und breit, Frühling allerwegen! Mache dich, mein Herz, bereit -- Frühling gibt den Segen!
Text Authorship:
- by Josef Seiler (1823 - 1877), "Frühling "
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Confirmed with Neue Berliner Musik-Zeitung, siebenundzwanzigster Jahrgang, no. 30, 24 Juli 1873, ed. by Gustav Bock, Berlin: Ed. Bote & G. Bock, 1873. Appears in Poesie-Blätter, Beilage der Neuen Berliner Musik-Zeitung, ed. by A. von Winterfeld, Erster Jahrgang, Issue no. 11 out of 24 per year, Juli 1873, page 42.
6. Verrathene Liebe  [sung text not yet checked]
Da nachts wir uns küßten, o Mädchen, hat keiner uns zugeschaut. Die Sterne, die standen am Himmel, wir haben den Sternen getraut. Es ist ein Stern gefallen, der hat dem Meer uns verklagt, da hat das Meer es dem Ruder, das Ruder dem Schiffer gesagt. Da sang [der selbige]1 Schiffer es seiner Liebsten vor. Nun singen's auf Straßen und Märkten die [Knaben und Mädchen]2 im Chor.3
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Verratene Liebe", subtitle: "Neugriechisch", written 1827, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte [an adaptation]
Based on:
- a text in French (Français) by Claude Charles Fauriel (1772 - 1844), "Les témoins de l'amour"
Based on:
- a text in Greek (Ελληνικά) from Volkslieder (Folksongs) , "Ὁ ἒρωτας φανερωμένος", collected by N. G. Politis around 1900; this is text no. 124 of a selection of
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Verklikte liefde", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Zierau: "derselbe"
2 Zierau: "Mädchen und Knaben"
3 Humperdinck adds
Sie singen von unsrer Liebe, von Wellen und Sternenlicht. Lass Liebste, sie singen und raunen: wir küssen und hören sie nicht!