Einen Brief soll ich schreiben Meinem Schatz in der Fern; [Sie hat mich gebeten, Sie]1 hätt's gar [zu]2 gern. Da lauf ich zum Krämer, Kauf Tint' und Papier Und schneid mir ein' Feder, Und sitz nun dahier. Als wir noch mitsammen Uns lustig gemacht, [Da haben wir nimmer]3 Ans Schreiben gedacht. [Was hilft mir nun Feder Und Tint' und Papier!]4 Du weißt, die Gedanken Sind allzeit bei dir.
Sechs Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 33
by Anton Deprosse (1838 - 1878)
1. Im Volkston  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Im Volkston, no. 2
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Keller: "Er hat mich gebeten,/ Er"; Reger, Schelb: "Er hat mir geschrieben,/ er"
2 Keller: "so"
3 Reger, Schelb: "Hat sie nicht, hab ich nicht "
4 Reger, Schelb: "Was nützt mir nun Tinte/ Und Feder und Papier?"
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2. Scheiden  [sung text not yet checked]
O Herz, du mußt dich fassen, Du hast's ja lang gewußt, Mußt fliehen und verlassen Die süße Liebeslust! Wohl hab' ich jeden Morgen, Wohl jede Mitternacht Mit langem, bangem Sorgen An diesen Tag gedacht. Wie, dacht' ich, willst du's tragen, Wenn es nun Scheiden heißt? Wie, dacht' ich, willst du's wagen, Wenn Herz an Herz sich reißt? Nun ist der Tag gekommen, Daß ich von dannen muß, Der Abschied wird genommen Mit einem flücht'gen Kuß. Kein Wörtchen wird gesprochen, Wir schaun uns ins Gesicht: O Herz, was soll dies Pochen! Herz, warum brichst du nicht?
Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch, in Frühlingsliebe, no. 9
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Confirmed with Robert Eduard Prutz, Gedichte, zweite Auflage, Leipzig: Otto Wigand, 1844, page 205.
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3. Frohe Lieder  [sung text not yet checked]
Frohe Lieder will ich singen Und vergessen [allen]1 Schmerz, Und ich will mich fröhlich schwingen Mit der Lerche himmelwärts. Denn der Frühling hat [mir]2 wieder Aufgethan [sein]3 [reiches]4 Herz, Und so steigen meine Lieder Mit [der Lerche]5 himmelwärts. Und es lauschen rings auf Erden Knosp' und [Blüthe, Stein]6 und Erz: Sollt' es [dir nur kund nicht werden, Wie dich liebt mein frohes]7 Herz?
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Neunte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1887, page 112.
1 Kleffel or Ries: "meinen" (needs to be checked)2 Randhartinger: "uns"
3 Lachner: "mein"
4 Merxhausen (Decker): "weiches"
5 Lachner: "den Lerchen"
6 Merxhausen (Decker): "Blüth' und Stein"
7 Merxhausen (Decker): "nie denn kund dir werden / Wie dich liebt mein ganzes"
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4. Geständniss  [sung text not yet checked]
Nur einmal [möcht' ich dir noch]1 sagen, Wie du unendlich lieb mir bist, Wie dich, so lang mein Herz wird schlagen, Auch meine Seele nie vergißt. Kein Wörtlein solltest du erwidern, Nur freundlich mir in's Auge sehn, Ja, mit gesenkten Augenlidern Nur stumm und schweigend vor mir stehn. Ich aber legte meine Hände Dir betend auf das schöne Haupt, Damit dir Gott den Frieden sende, Den [meine Seele dir]2 geraubt.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Letzter Wunsch"
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Julius Sturm, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1850, page 32. Note: the last line appears as "Den meiner Seele du geraubt" in many later anthologies and settings (see footnote 2), even one as early as 1856 (Dichterstimmen der Gegenwart. Eine Sammlung vom Felde der deutschen Lyrik seit 1850, herausgegeben von Karl Weller, Leipzig: Heinrich Hübner, 1856, page 464.)
1 Hesse: "noch möcht' ich dir"; Wirz: "möcht' ich dir es"; further changes may exist not noted above.2 Abt, Moór, Randhartinger: "meiner Seele du"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
5. Mir träumte von einem Königskind  [sung text not yet checked]
Mir [träumte]1 von einem Königskind, Mit nassen, blassen Wangen; Wir sassen unter der grünen Lind' Und hielten uns liebeumfangen. "Ich will nicht deines Vaters Thron, Ich will nicht sein Scepter [von]2 Golde, Ich will nicht seine demantene Kron', Ich will dich selber, du Holde!" Das kann nicht sein, sprach sie zu mir, ich liege ja im Grabe, und nur des Nachts komm' ich zu dir, weil ich so lieb dich habe.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 41
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "He somiat en la filla d'un rei", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2019
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 41, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ho sognato una figlia di re", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 146. Note: modern German would spell "Scepter" as "Zepter" (line 2-2).
1 Kern: "träumte einst"; further changes may exist not shown above.2 Weiss: "aus"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Pierre Mathé [Guest Editor]
6. Du mein einzig Licht!  [sung text not yet checked]
Du mein einzig Licht, Die Lilj' und Ros' hat nicht Was an Glanz und Schein Dir könnt' ähnlich sein. Nur daß dein stolzer Mut Der Schönheit Unrecht thut. All mein Glück entschwand, Ich zieh durchs weite Land, Wo ich schau umher Giebt's nicht Tröstung mehr. Doch du kennst nicht mein Leid Und kennst nicht Traurigkeit. Geb der Himmel dir, Daß noch aus Erden hier Dich dein Thun gereu Wider meine Treu! Doch ob's auch also sei, Die Lieb' ist doch vorbei.
Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Du mein einzig Licht!", subtitle: "Zu einer Volksmelodie" [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) and by Heinrich Albert (1604 - 1651)
Based on:
- a text in French (Français) by Simon Dach (1605 - 1659) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]