Auf dem grünen Rasen, Wo die Veilchen blühn, Geht mein Schäfchen grasen In dem jungen Grün. Auf der grünen Weide Froh mein Schäfchen springt, Fühlt wie ich die Freude, Die der Frühling bringt. Wo die Blümchen blinken An der Quelle Saum, Geht mein Schäfchen trinken, Schläft dann unterm Baum. Immer, Schäfchen, freue Dich der Herrlichkeit, Denn des Himmels Bläue Währt oft kurze Zeit.
[Zwölf] Kinderlieder (auch ohne Begleitung zu singen)
by Eduard August Grell (1800 - 1886)
1. Auf dem grünen Rasen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Ernst Gebhard Salomon Anschütz (1780 - 1861), "Das Schäfchen"
Go to the general single-text view
Confirmed with Musikalisches Schulgesangbuch: nach einer genauen Stufenfolge vom Leichtern zum Schwerern, erster Heft, ed. by Ernst Anschütz, Leipzig: Carl Heinrich Reclam, 1824, page 29.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Ein junges Lämmchen  [sung text not yet checked]
Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee, Ging einst mit auf die Weide; Muthwillig sprang es in dem Klee Mit ausgelaßner Freude. Hop, hop! ging's über Stock und Stein Mit unvorsicht'gen Sprüngen. Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein, Es möchte dir mißlingen! Allein das Lämmchen hüpfte fort, Berg auf, Berg ab, in Freuden; Doch endlich mußt's am Hügel dort Für seinen Leichtsinn leiden. Am Hügel lag ein großer Stein, Den wollt' es überspringen; Seht da, es springt, und -- bricht ein Bein! Aus war nun Lust und Springen! O liebe, munt're Kinder! schreibt Dies tief in eure Herzen: "Die Freuden, die man übertreibt Verwandeln sich in Schmerzen.
Text Authorship:
- by Friedrich Johann Justin Bertuch (1746?7 - 1822), "Das Lämmchen", first published 1772
Go to the general single-text view
Confirmed with Kleine Kinderbibliothek, erstes Bändchen, elfte rechtmäßige Ausgabe, ed. by Joachim Heinrich Campe, Braunschweig: in der Schulbuchhandlung, 1815, pages 52 - 53.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Seht den Himmel wie heiter  [sung text not yet checked]
Seht den Himmel, wie heiter! Laub und Blumen und Kräuter Schmücken Felder und Hain; Balsam athmen die Weste; Und im schattigen Neste Girren brütende Vögelein Über grünliche Kiesel Rollt der Quelle Geriesel Purpurblinkenden Schaum; Und die Nachtigall flötet' Und vom Abend geröhtet Wankt im spiegelnd Bach der Baum. Kommt, Gespielen, und springet, Wie die Nachtigall singet; Denn sie singet zum Tanz! O geschwinder, geschwinder! Rund herum, wie die Kinder: Ringel Ringelein Rosenkranz! Alles tanzet vor Freude: Dort das Reh in der Heide, Hier das Lämmchen im Thal; Vögel hier im Gebüsche, Dort im Teiche die Fische, Tausend Mücken im Sonnenstral. Ha! wie pochts mir so bange! Ha! wie glüht mir die Wange! Mädchen, bin ich nicht schön? Hüpf' ich doch, wie ein Kreisel, Daß mir unterm Gesäusel Meines Kranzes die Locken wehn!
Text Authorship:
- by Johann Heinrich Voss (1751 - 1826), "Mailied eines Mädchens", written 1781, appears in Oden und Lieder, in Erstes Buch, no. 9
See other settings of this text.
Confirmed with Sämtliche Gedichte von Johann Heinrich Voß, Auswahl der lezten Hand, Dritter Band, Königsberg: in der Universitäts-Buchhandlung, 1825, pages 102-103.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Sah ein Knab' ein Röslein stehn  [sung text not yet checked]
Sah ein Knab' ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell es nah zu sehn, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein [roth]1, Röslein auf der Heiden. Knabe sprach: ich breche dich, Röslein auf der Heiden! Röslein sprach: ich steche dich, Daß du ewig denkst an mich, Und ich will's nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Heiden. Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, Half [ihr]2 doch kein Weh und Ach, Mußt' es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein roth, Röslein auf der Heiden.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Heidenröslein", written 1771, first published 1772
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) (Yen-Chiang Che) , "野地上的小玫瑰", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Karel Dostál-Lutinov) , "Růžička"
- CZE Czech (Čeština) (Jan Evangelista Nečas) , "Růže pustých polí"
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Růžička"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Heideroosje", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "Rose blossom on the heath", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ESP Esperanto (Ludwik Lejzer Zamenhof) , "La rozeto"
- FIN Finnish (Suomi) (Valter Juva) , "Ruusu metsätiellä"
- FRE French (Français) [singable] (Édouard Bélanger) , "Rose sauvage"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petite rose de la lande", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Rosellina selvaggia", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, page 17.
First published in a different version by Johann Gottfried Herder in 1772 with the title "Fabelliedchen", and again in 1779 with the title "Röschen auf der Heide" (see below).
1 Lang: "schön"2 Reichardt: "ihm"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Willkommen, lieber schöner Mai  [sung text not yet checked]
Willkommen, lieber schöner Mai, Der unsre Flur verjüngt, Daß ringsum Laub und Blume neu Aus vollen Knospen dringt. Dir tönt der Vögel Lobgesang; Der ganze Buchenhain Am Blumenthal ist Silberklang, Und Bäche murmeln drein. Roth stehn die Blumen, weiß und blau, Und Mädchen pflücken sie, Und tanzen auf der grünen Au: Ahi, Herr Mai, ahi! Ihr Busen ist von Blümchen bunt; Von schöner Melodie Ertönt, und lacht ihr Rosenmund: Ahi, Herr Mai, ahi!
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Mailied", written 1773, first published 1781
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Meilied", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , "Welcome, dear beautiful May", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, page 156; and with Musen-Almanach oder poetische Blumenlese für das Jahr 1781. Herausgegeben von Voß und Goekingk. Hamburg, bey Carl Ernst Bohn, page 198.
Note: This is the version published by Voß. The initial version of this poem is different (see below).
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
6. Mann, was hast in deinem Köberchen  [sung text not yet checked]
Mann, Mann, Mann, Was hast in deinem Köberchen? Nichts, nichts, nichts, Als wie gebrat'ne Vögelchen. Nimm die gebrat'ne Vögelchen Und thu sie in mein Köberchen, Mann, Mann, Mann! Mann, Mann, Mann, Was hast noch sonst im Köberchen? Nichts, nichts, nichts, Muß schmausen nun die Vögelchen. Schön schmecken aus dem Köberchen Die schön gebrat'nen Vögelchen, Mann, Mann, Mann! Mann, Mann, Mann, Gib mir noch ein paar Vögelchen! Nichts, nichts, nichts, Schon ledig ist mein Köberchen. Bring morgen früh im Köberchen Mir mehr gebrat'ne Vögelchen, Mann, Mann, Mann!
Text Authorship:
Go to the general single-text view
Confirmed with Deutsche Volkslieder, zweiter Theil, ed. by A. Wilh. v. Zuccalmaglio, Berlin: Andreas Kretzschmer'sche Vereins-Buchhandlung, 1840, pages 673 - 674.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
7. Der Schnee zerrinnt, der Mai beginnt  [sung text not yet checked]
Der Schnee zerrinnt, Der Mai beginnt, [Die]1 Blüten keimen [Auf]2 Gartenbäumen, Und Vogelschall Tönt überall. Pflückt einen Kranz, Und haltet Tanz Auf grünen Auen, Ihr schönen Frauen, Wo [junge]3 Main Uns Kühlung streun. Wer weiß, wie bald Die Klocke schallt, Da wir des Maien Uns nicht mehr freuen: Wer weiß, wie bald Die Klocke schallt! Drum werdet froh! Gott will es so, Der uns dies Leben Zur Lust gegeben! Genießt der Zeit, Die Gott verleiht!
Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Mailied", written 1773, Göttinger Musenalmanach 1776, page 24, first published 1776
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Si scioglie la neve", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Besorgt durch seine Freunde Friederich Leopold Grafen zu Stolberg und Johann Heinrich Voß. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1783, pages 65-66; and with Gedichte von Ludewig Heinrich Christoph Hölty. Neu besorgt und vermehrt von Johann Heinrich Voss. Hamburg, bei Carl Ernst Bohn. 1804, pages 166-167.
This is Hölty's poem in its version posthumously printed in the editions edited by Voß. Hölty's original version differs in several verses (see below).
Note: Modern spelling would change "Klocke" to "Glocke".
1 Mendelssohn: "Und"2 Hölty (1804 edition), and Schubert: "Den"
3 Mendelssohn: "grüne"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
8. Armes Bäumchen, dauerst mich  [sung text not yet checked]
Armes Bäumchen, dauerst mich: Wie so bald bist du alt! Deine Blätter senken sich, Sind so bleich, fallen gleich Von des kalten Windes Weh'n, Und so bloß dann mußt du steh'n. Bäumchen nicht so traurig sei! Kurze Zeit währt dein Leid; Geht ein Jahr gar schnell vorbei. Bist nicht todt; grün und roth Schmückt dich wieder über's Jahr Gottes Finger wunderbar.
Text Authorship:
- by Johann Wilhelm Hey (1789 - 1854), "Das Bäumchen im Herbste"
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Das Singen ist ein köstlich Ding
Das Singen ist ein köstlich Ding
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
10. Sieh, Grossvater
Sieh, Grossvater
. . . . . . . . . .
— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
11. Düst're Nebel ziehen  [sung text not yet checked]
Düst're Nebel ziehen, Flocken fallen nieder, Und der Vögel Lieder Schweigen auf der Flur. Mag der Sommer fliehen, Herbst und Winter kommen: Wir sind nicht beklommen, Trauert gleich die Flur. Frost durchdringt die Erde Und die Flüsse starren, Wagenräder knarren, Dick mit Eis belegt. Daß es Eisbahn werde, Ist uns schon gelegen, Schlittschuh soll sich regen, Flink und rasch bewegt. Wenig scheint die Sonne, Nacht kommt früh hernieder, Spät der Morgen wieder, Der nur Nebel streut. Sei's; noch gibt's viel Wonne, Fröhliche Gesichter Sehn des Christbaums Lichter. Freut euch nur der Zeit!
Text Authorship:
- by Ernst Gebhard Salomon Anschütz (1780 - 1861), "Winterlied"
See other settings of this text.
Confirmed with Musikalisches Schulgesangbuch: nach einer genauen Stufenfolge von Leichtern zum Schweren, erster Heft, ed. by Ernst Anschütz, Leipzig: Carl Heinrich Reclam, 1824, page 189.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
12. Das liebe kleine Bäumchen hier  [sung text not yet checked]
Das liebe kleine Bäumchen hier, [Ist, wie man sagt, gleich alt mit mir]1, Trägt schon so jung und zart [Schon]2 Früchte von der besten Art. Es lohnt [dem Gärtner, dessen]3 Hand, [So vielen Fleiß]4 darauf verwandt: [Wie wird es ihn]5 erfreun, [Wird es zum Baum]6 erwachsen sein! O! bin ich nicht den Bäumchen gleich? Zwar jetzt nur noch an [Blüten]7 reich: [Doch gibt mir Gott Gedeih'n: So will ich's auch an Früchten sein]8.
Text Authorship:
- by Christian Felix Weisse (1726 - 1804), "Der junge Baum", appears in Kleine lyrische Gedichte, in 2. Lieder für Kinder
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Christian Felix Weisse, Kleine lyrische Gedichte, zweiter Band, Carlsruhe: Christian Gottlieb Schmieder, 1778, page 125. Appears in Lieder für Kinder.
1 Hiller: "Das einst gepflanzet ward mit mir"2 Hiller: "Die"
3 Hiller: "des Gärtners froher"
4 Hiller: "Den Fleiß, den er"
5 Hiller: "Was wird, ihn zu"
6 Hiller: "Es nicht erst einst"
7 Hiller: "Hoffnung"
8 Hiller: "Doch will ich nicht nur blühn, / Nein, einst von goldnen Früchten glühn"
Researcher for this page: Melanie Trumbull