[Nun]1 die Schatten dunkeln, Stern [an]2 Stern erwacht: Welch ein Hauch der Sehnsucht Flutet [in der]3 Nacht! Durch das [Meer]4 der Träume Steuert ohne Ruh', [Steuert]5 meine Seele Deiner Seele zu. Die sich dir ergeben, Nimm sie ganz dahin! Ach, du weißt, daß nimmer Ich [mein]6 eigen bin.
Gedichte von Rückert, Eichendorff, Geibel, Dingelstedt für Sopran
by Carl Martin Reinthaler (1822 - 1896)
1. Nun die Schatten dunkeln  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Für Musik", appears in Juniuslieder, in Lieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Wren) , "Now the shadows are darkening", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "For music", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Now the shades are deep'ning"
- ENG English (Andrew Schneider) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Juniuslieder, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1848, page 34.
1 Lewy: "Wenn"; further changes may exist not shown above.2 Bolko von Hochberg: "bei"
3 Bolko von Hochberg, Hermann, Rubinstein, Schachner, Zumpe: "durch die"
4 Bolko von Hochberg: "Reich"
5 Hermann: "Sehnend"
6 Schachner: "mir"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Sonne rief die Rose
Sonne rief die Rose, Rief mit Blick und Wort; Als die Rose keimte, Ging die Sonne fort. Liebchen rief dem Herzen, Rief mit Wort und Blick; Als das Herz ihr folgte, Zog sie sich zurück. Rose mußte welken, Und das Herz mit ihr; Liebchen, meine Sonne, Gott vergebe dir!
Text Authorship:
- by Franz Ferdinand, Freiherr von Dingelstedt (1814 - 1881), no title, appears in Lyrische Dichtungen, in Dornröslein, no. 1
See other settings of this text.
Researcher for this page: Melanie Trumbull3. Hörst du nicht die Bäume rauschen  [sung text not yet checked]
Hörst du nicht die Bäume rauschen Draußen durch die stille Rund? Lockts dich nicht, hinabzulauschen Von dem Söller in den Grund, Wo die vielen Bäche gehen Wunderbar im Mondenschein Wo die stillen Schlösser sehen In den Fluß vom hohen Stein? Kennst du noch die irren Lieder Aus der alten, schönen Zeit? Sie erwachen alle wieder Nachts in Waldeseinsamkeit, Wenn die Bäume träumend lauschen Und der Flieder duftet schwül Und im Fluß die Nixen rauschen - Komm herab, hier ist's so kühl.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Lockung", appears in Gedichte, in 2. Sängerleben
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "Can't you hear the forest rustle", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Henri Dupraz) , "N'entends-tu pas le murmure des arbres?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Senti tu stormire gli alberi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
4. Abendlied  [sung text not yet checked]
Ich stand auf Berges Halde, [Als heim die Sonne ging]1, Und sah, wie überm Walde Des Abends Goldnetz hing. Des Himmels Wolken tauten Der Erde Frieden zu, Bei Abendglockenlauten Ging die Natur zur Ruh'. Ich sprach: «O Herz, empfinde Der Schöpfung Stille nun, Und schick' mit jedem Kinde Der Flur dich auch, zu ruhn.» Die Blumen alle schließen Die Augen allgemach, Und alle Wellen fließen Besänftiget im Bach. Nun hat der müde Silfe Sich unters Blatt gesetzt, Und die Libell' am Schilfe Entschlummert taubenetzt. Es ward dem goldnen Käfer Zur Wieg' ein Rosenblatt; Die Herde mit dem Schäfer Sucht ihre Lagerstatt. Die Lerche sucht aus Lüften Ihr feuchtes Nest im Klee, Und in des Waldes Schlüften Ihr Lager Hirsch und Reh. Wer sein ein Hüttchen nennet, Ruht nun darin sich aus; Und wen die Fremde trennet, Den trägt ein Traum nach Haus. Mich fasset ein Verlangen, Daß ich zu dieser Frist Hinauf nicht kann gelangen, Wo meine Heimat ist.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Abendlied", appears in Lyrische Gedichte, in 4. Haus und Jahr, in 5. Fünfte Reihe. Sommer
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Friedrich Rückert, Gedichte, Auswahl des Verfassers. Einundzwanzigste Auflage, Frankfurt am Main: Sauerländer, 1884, page 25.
1 Hauptmann: "Als Sonn' hinunter ging"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
5. Glockenthürmers Töchterlein  [sung text not yet checked]
Mein hochgebornes Schätzelein, Des Glockenthürmers Töchterlein, Mahnt mich bei Nacht und Tage Mit jedem Glockenschlage: Gedenke mein! gedenke mein! Mein hochgebornes Schätzelein, Des Glockenthürmers Töchterlein, [Rufet zu jeder Stunde Mich]1 mit der Glocken Munde: Ich harre dein, ich harre dein. Mein hochgebornes Schätzelein, Des Glockenthürmers Töchterlein, Es stellt die Uhr mit Glücke Bald vor und bald zurücke, [So wie's]2 uns mag gelegen sein. Mein hochgebornes Schätzelein, [Wie sollt' es]3 nicht hochgeboren sein? Der [Vater war]4 hochgeboren, Die Mutter hocherkoren, Hat hoch geboren ihr Töchterlein. Mein hochgebornes Schätzelein, Ist nicht [hochmütig, und das]5 ist fein; Es kommt [wohl]6 hin und wieder Von seiner Höh' hernieder Zu mir gestiegen im Mondenschein. Mein hochgebornes Schätzelein, [Sprach gestern]7: Der alte Thurm fällt ein, Man merkt es an seinem [Wanken]8, Ich will in Lüften nicht [schwanken]9, Will dein zu [ebener]10 Erde sein.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Wanderung, in Anhang
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het dochtertje van de klokkenluider", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) , "The bell-ringer's daughter", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte poetische Werke, volume 1, J. D. Sauerländer's Verlag, 1882, pages 545-546; put into "Wanderung" in Rückerts Werke herausgegeben von Georg Ellinger. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, 1897. Erster Band: pages 351 - 352.
1 Draeseke, Loewe: "Ruf mich zu jeder Stunde/ Wohl"2 Esser: "Wie es"
3 Draeseke, Loewe: "Sollt' es"; Esser: "Wie sollt's"
4 Draeseke, Loewe: "Vater"
5 Esser: "hochmütig, das"
6 Draeseke, Loewe, Schumann: "ja"
7 Draeseke, Loewe: "Sprach jüngst"; Esser: "Es sprach"
8 Schumann: "Schwanken"
9 Schumann: "wanken"
10 Draeseke, Esser, Loewe, Schumann: "eb'ner"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
6. Schifferlied  [sung text not yet checked]
Im Meere möcht' ich fahren Mit dir, mit dir allein, Möcht' auf einsamem Eiland Mit dir verschlagen sein! Da wären nicht Muhmen und Basen, Nur du und ich allein, Da würdest du nicht so spröde, Nicht hart und grausam sein! Da schlängst du die [Lilien-Arme]1 Mir liebend um Hals und Brust, Und ich, ich dürfte dich küssen, Nach meines Herzens Lust! Wir säßen und strickten uns Netze Und fingen uns Fische im Meer, Und Gast wär' allein die Liebe [Sonst]2 weiter niemand mehr. Im Meere möcht' ich fahren Mit dir, mit dir allein, Möcht' auf einsamem Eiland Mit dir verschlagen sein!
Text Authorship:
- by August Kopisch (1799 - 1853), "Schifferlied"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Anja Bunzel) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von August Kopisch, Berlin: Verlag von Duncker und Humblot, 1836, page 56
1 Kinkel: "Lilienarme"2 Kinkel: "Und"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor]