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Zwölf deutsche Lieder

by Johann Friedrich Bonneval de La Trobe (1769 - 1845)

1. An Sylvien
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wenn die Zweige Wurzeln schlagen
Wachsen, grünen, Früchte tragen
Möchtest du dem Angedenken
deines Freunds ein Lächeln schenken.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "An Silvien"

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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

2. Bergschloss
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Da droben auf jenem Berge,
Da steht ein altes Schloß,
Wo hinter Toren und Türen
Sonst lauerten Ritter und Roß.

Verbrannt sind Türen und Tore,
Und überall ist es so still;
Das alte verfallne Gemäuer
Durchklettr ich, wie ich nur will.

Hierneben lag ein Keller,
So voll von köstlichem Wein;
Nun steiget nicht mehr mit Krügen
Die Kellnerin heiter hinein.

Sie setzt den Gästen im Saale
Nicht mehr die Becher umher,
Sie füllt zum Heiligen Mahle
Dem Pfaffen das Fläschchen nicht mehr.

Sie reicht dem lüsternen Knappen
Nicht mehr auf dem Gange den Trank,
Und nimmt für flüchtige Gabe
Nicht mehr den flüchtigen Dank.

Denn alle Balken und Decken,
Sie sind schon lange verbrannt,
Und Trepp und Gang und Kapelle
In Schutt und Trümmer verwandt.

Doch als mit Zither und Flasche
Nach diesen felsigen Höhn
Ich an dem heitersten Tage
Mein Liebchen steigen gesehn,

Da drängte sich frohes Behagen
Hervor aus verödeter Ruh,
Da gings wie in alten Tagen
Recht feierlich wieder zu.

Als wären für stattliche Gäste
Die weitesten Räume bereit,
Als käm ein Pärchen gegangen
Aus jener tüchtigen Zeit.

Als stünd in seiner Kapelle
Der würdige Pfaffe schon da
Und fragte: Wollt ihr einander?
Wir aber lächelten: Ja!

Und tief bewegten Gesänge
Des Herzens innigsten Grund,
Es zeugte, statt der Menge,
Der Echo schallender Mund.

Und als sich gegen Abend
Im stillen alles verlor,
Da blickte die glühende Sonne
Zum schroffen Gipfel empor.

Und Knapp und Kellnerin glänzen
Als Herren weit und breit;
Sie nimmt sich zum Kredenzen
Und er zum Danke sich Zeit.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Bergschloss", written 1802

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le château de la montagne", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Erster Verlust
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ach wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!

Einsam nähr' ich meine Wunde
Und mit stets erneuter Klage
Traur' ich um's verlorne Glück.

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene holde Zeit zurück!

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Erster Verlust", first published 1789

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Eerste verlies", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "First loss", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Premier manque", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Ah, chi mi riporterà i giorni belli", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Det første tap", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

First written 1785 by Goethe for his fragmentary Singspiel "Die ungleichen Hausgenossen" (Arie der Baronesse, Act II), with different stanzas 2 and 3.

Research team for this page: Richard Morris , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]

4. Freudvoll und leidvoll
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll seyn;
Langen
Und bangen
In schwebender Pein;
Himmelhoch jauchzend
Zum Tode betrübt;
Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), no title, appears in Egmont, Act III, Clärchen's song, first published 1788

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De liefde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Richard Morris) , "Joyful and sorrowful", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Joyful and woeful", first published 1911
  • ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Clara's song"
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'amour", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

Note for line 4 word 1: some editions not endorsed by Goethe have "Hangen" instead of "Langen".

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]

5. An Mignon
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Über Thal und Fluß getragen,
Ziehet rein der Sonne Wagen.
Ach, sie regt in ihrem Lauf,
So wie deine, meine Schmerzen,
Tief im Herzen,
Immer morgens wieder auf.

Kaum will mir die Nacht noch frommen,
Denn die Träume selber kommen
Nun in trauriger Gestalt,
Und ich fühle dieser Schmerzen,
Still im Herzen,
Heimlich bildende Gewalt.

Schon seit manchen schönen Jahren
Seh' ich unten Schiffe fahren;
Jedes kommt an seinen Ort;
Aber ach, die steten Schmerzen,
Fest im Herzen,
Schwimmen nicht im Strome fort.

Schön in Kleidern muß ich kommen,
Aus dem Schrank sind sie genommen,
Weil es heute Festtag ist;
Niemand ahnet, daß von Schmerzen
Herz im Herzen
Grimmig mir zerrissen ist. 

Heimlich muß ich immer weinen,
Aber freundlich kann ich scheinen
Und sogar gesund und roth;
Wären tödtlich diese Schmerzen
Meinem Herzen,
Ach, schon lange wär ich todt.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "An Mignon", written 1796, first published 1798

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A Mignon", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan Mignon", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "To Mignon", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À Mignon", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]

6. Der König in Thule
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es war ein König in Thule
Gar treu bis an das Grab,
Dem sterbend seine Buhle
Einen goldnen Becher gab.

Es ging ihm nichts darüber,
Er leert' ihn jeden Schmaus;
Die Augen gingen ihm über,
So oft er trank daraus.

Und als er kam zu sterben,
Zählt' er seine Städt' im Reich,
Gönnt' alles seinem Erben,
Den Becher nicht zugleich.

Er saß beim Königsmahle,
Die Ritter um ihn her,
Auf hohem Vätersaale,
Dort auf dem Schloß am Meer.

Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensgluth,
Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Fluth.

Er sah ihn stürzen, trinken,
Und sinken tief ins Meer.
Die Augen täten ihm sinken;
Trank nie einen Tropfen mehr.

Text Authorship:

  • by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der König in Thule", written 1774, appears in Faust, in Der Tragödie erster Teil (Part I), Margarete's song, first published 1782

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • CZE Czech (Čeština) (Jan Evangelista Nečas) , "Král v Thule"
  • CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Král v Thule"
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De koning van Thule", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "There was a King of Thule", copyright ©
  • ENG English [singable] (Arthur Westbrook) , "The King of Thule"
  • IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Bhí rí ann fadó in Thule", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il re in Tule", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
  • POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "O rei em Thule", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
  • SPA Spanish (Español) (Diego Gonzales) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission

First published in a different version in Volks- und andere Lieder, mit Begleitung des Forte piano, In Musik gesetzt von Siegmund Freyherrn von Seckendorff. Dritte Sammlung. Dessau, 1782, pages 6-9; see below.

See also "Het dartele water bruiselt", a poem by Pol de Mont written to be sung to Schumann's song "Der König von Thule".

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler

7. Ungewissheit
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Blütenduft
durchwürzt die Luft,
aus heißer Kehle
singt Philomele
am Silberbach
ihr zärtlich Ach!

O klage nicht!
Im Dämmerlicht
steigt aus den Wellen,
den spiegelhellen,
ein freundlich Bild,
so zart, so mild!

Im Nebelkleid
schwebt's nah' und weit,
bald hell, bald trüber
dem Blick vorüber;
ich sinne nach
mit bangem Ach!

Ach, ist es sie?
O wär' es sie!
O gaukle näher
dem trunk'nen Späher,
du freundlich Bild
so zart, so mild!

Du sinkst, du steigst,
du rufst, du schweigst,
du kommst und schwindest,
ach - ach, verschwindest!
Wohin? Wohin?
Du Zauberin!

Text Authorship:

  • by R. von Samson

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Researcher for this page: Johann Winkler

8. Phantasie
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Was schwelgt im Jubellied der Saiten,
was übersteigt vergang'ne Zeiten
im Wechselsturm der Harmonie?
Der Nachklang aus verwelkten Tagen,
die uns ins bess're Land getragen,
heißt Phantasie!

Und was der Dichter still gegeben,
wer zauberte sein Lied ins Leben,
wer schenkt den Worten Melodie?
Das nie Belebte wie das Tote,
es atmet doch im Morgenrote
der Phantasie!

Wo sich die Muse Tempel baute,
ist sie die einzige Vertraute,
verlischt die heil'ge Flamme nie.
Es herrscht im Schmerz von Melpomenen
wie in Thaliens heiter'n Tönen
nur Phantasie!

Was wär' der Jugend Frühlingsfülle,
was wär' des Herbstes reife Stille,
was Kunst und Leben ohne sie?
Hoch in des Glaubens Lichtgestalten,
und wo der Liebe Zauber walten,
blüht Phantasie!

Am schönsten reift das Kind der Musen
in edler Frauen edlem Busen,
im Sonnenstrahl der Poesie.
Der Frauen zart besaitet' Leben,
ihr Lieben, Glauben, Hoffen, Streben
ist Phantasie!

Und deine Lippe durft' es sagen,
dich hätte nie ihr Flug getragen,
ihr Zaubergeist ergriff dich nie?
Kann sich der Mai vom Frühling trennen? -
Dein Liebling will dich nicht erkennen,
o weine, Phantasie!

Der Augen seelenvolle Klarheit,
der Worte frühlingsheit're Wahrheit,
des ganzen Wesens Harmonie,
das Seraphs-Lied in deinen Tönen!
Wo fehlt' in diesem Kreis des Schönen
je Phantasie?

Und steh' ich dir so gegenüber,
mit Liebesfülle weht's herüber,
und jedes Wort wird Melodie,
und in des Lebens finst're Schranke
tritt wunderhell der Traumgedanke
der Phantasie!

Text Authorship:

  • by (Karl) Theodor Körner (1791 - 1813), "Phantasie"

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Researcher for this page: Johann Winkler

9. Das Abendrot
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Wie lieblich, wann dein roter Schein 
Den stillen See bemalt
und in den taubesprengten Hain 
Durch Blütenzweige strahlt,
auf gold'ner Wogenflut des Korns 
leicht hin und wieder schlüpft. 
und funkelnd auf des Wiesenborns 
umschäumtem Silber hüpft! 

Wie lieblich, wann er mit dem Bach 
die Blumenau durchspielt, 
und sich durch das Holunderdach 
in meine Laube stiehlt; 
Wann wollicht krauser Wölkchen Heer 
sein Purpur überzieht, 
und rot vom Wiederschein das Meer 
wie Lavaströme glüht! 

O Pracht, wann du der Berge Blau 
mit gold'nem Saume zierst,
bevor du dich ins matte Grau 
der Dämmerung verlierst! 
Noch wunderschöner strömt die Flut 
von deinem Rosenlicht 
dem Mädchen unterm Halmenhut 
ins blühende Gesicht. 

Wann, bei der Haidelerchen Sang, 
dein letzter Strahl erstirbt, 
im Totenacker, leis' und bang', 
Noch die Zikade zirpt; 
dann lächelt die Vergangenheit 
durch der Erinn'rung Flor: 
In mildem Lichte steigt der Zeit 
Verblich'nes Bild empor. 

Aus deines Kranzes Rosen taut 
wehmütiges Gefühl; 
im Spiegel stiller Ahndung schaut 
mein Geist der Wallfahrt Ziel. 
Vom Hauch der Hoffnung kühl umweht, 
Vergisst er Gram und Schmerz; 
die Erde rings um ihn vergeht, 
er schwingt sich himmelwärts. 

Text Authorship:

  • by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Das Abendrot"

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Confirmed with Gedichte von J. G. v. Salis, Zürich, 1821.


Researcher for this page: Johann Winkler

10. Hoffnung

Language: German (Deutsch) 
Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und  ...  wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung!

Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling begeistert ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Thoren.
Im Herzen kündet es laut sich an,
Zu was besserm sind wir gebohren,
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Text Authorship:

  • by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Hoffnung", written 1797, first published 1797

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hoop", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Hope", copyright ©
  • FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Toivo", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Espoir", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Speranza", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler

11. Das Bild in mir
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Was steigt im Strahl der jungen Morgensonne,
im Schimmer der Erinn'rung vor mir auf
und gießt der Sehnsucht schmerzlich süße Wonne
auf meines trüben Tages öden Lauf?

Was geht mit mir durch Fluren und durch Haine,
was teilt Geräusch mit mir und Einsamkeit?
Was naht mir in der Sterne bleichem Scheine
mit Zauberbildern der Vergangenheit?

Und wenn der Schlaf mein müdes Auge grüßet,
und das Getös' des Lebens mir verhallt,
was schwebt auch dann noch vor mir und versüßet
mir meiner Träume düstere Gestalt?

Du bist's, o Bild, das tief in meiner Seele
wie ein Geheimnis still und schweigend ruht,
du, dem ich nicht den inner'n Schmerz verhehle,
der in mir brennt mit namenloser Glut.

So sei mein Schutzgeist auf der kalten Erde!
Erhebe mich, wenn jede Hoffnung sinkt,
und, dass mein Glaube nimmer wankend werde,
sei du der Stern, der Mut ins Herz mir blinkt!

Text Authorship:

  • by Charlotte von Ahlefeld, née von Seebach , "Das Bild in mir"

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Researcher for this page: Johann Winkler

12. Aus Wallenstein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Der Eichwald braust,
Die Wolken ziehn,
Das Mägdlein wandelt
An Ufers Grün,
Es bricht sich die Welle mit Macht, mit Macht,
Und sie singt hinaus in die finstre Nacht,
Das Auge von Weinen getrübet.

"Das Herz ist gestorben,
Die Welt ist leer,
Und weiter giebt sie
Dem Wunsche nichts mehr.
Du Heilige rufe dein Kind zurück,
Ich habe genossen das irdische Glück,
Ich habe gelebt und geliebet!"

 ... 

Text Authorship:

  • by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Des Mädchens Klage", written 1798, first published 1799

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Linda Godry) , "The oaks roar, the clouds rush by", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English [singable] (Shula Keller) , "The maiden's lament", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Plainte de la jeune fille", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

First published 1799 in Schiller's Musen-Almanach, and later, only stanzas 1-2 (with slight textual modifications and a different line break), in Die Piccolomini, act 3, scene 7 (Thekla's song).

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Richard Morris , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler
Total word count: 1492
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