Befiehl dich Gott, Sei stark in Noth, Bedenk den Tod, Gib Armen Brod. Erduld' und Leid' Und keinen Neid, Fleuch Krieg und Streit, Hab' Acht der Zeit. Auf dich selbst schau'. Nicht allen trau' Auf Gunst nicht bau', Sei nicht genau. Halt' deinen Bund, Regier' den Mund, Hüt' dich für Sünd', Und bösen Fund. Der Welt Geschmeiß Dich stets entreiß; Mit höchstem Fleiß Den Herren preis'. In Freud und Scherz, In Leid und Schmerz, Dein Sinn und Herz Gedenk aufwärts. Hält' dich fein rein Sei gern allein; Laß andre sein Getreu es mein'. Wer solches liebt, Daran sich übt, Wird nicht betrübt, Gott Freude gibt. Nach dieser Zeit Ist ihm bereit Viel Wonn' und Freud Der Seligkeit.
Zehn Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Carl Lewy (1823 - 1883)
1. Ein Spruch  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title, Alt-deutsch (Old German)
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Confirmed by Alhardus Möller, Tyrocinium Poeseos Teutonicae, das ist: Eine Kunst- und grund- richtige Einleitung zur Teutschen Vers- und Reim- Kunst. Helmstadt: gedruckt bey Jacob Müllern, 1675. pages 56 - 57.
Later included in Stimmen der Völker in Liedern. Gesammelt, geordnet, zum Theil übersetzt durch Johann Gottfried von Herder. From Part VIII, Das fünfte Buch: Deutsche Lieder. Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1807. Nro. 27, pages 511 - 512. This is included in Johann Gottfried von Herder's sämmtlich Werke. Zur schöner Literatur und Kunst., Achter Theil. Herder gives this text the title "Ein alter teutscher Spruch," and beneath it, the heading "Ein Spruch. Deutsch." with a reference to the first source: "(Möller, tyroc. poes. p. 58.)" However, in Herder's book only the first eight stanzas are included.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Du feuchter Frühlingsabend  [sung text not yet checked]
Du feuchter Frühlingsabend, Wie hab' ich dich so gern -- Der [Himmel]1 wolkenverhangen, Nur hier und da ein Stern. [Wie]2 leiser Liebesodem Hauchet [so lau]3 die Luft, Es steigt aus allen [Thalen]4 Ein warmer Veilchenduft. Ich möcht' ein Lied ersinnen, Das diesem Abend [gleich]5; Und kann den Klang nicht finden So dunkel, mild und weich.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Im April", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "You damp spring evening", copyright ©
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Jean-Pierre Granger) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "En avril", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, page 26.
1 Jensen, Reger, Végh: "Himmel ist"2 Berg: "Ein"
3 omitted by Végh
4 Viardot-García: "Tälern"
5 Végh: "gleicht"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Jakob Kellner , Malcolm Wren [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Trost  [sung text not yet checked]
Wie ist sie mir erschienen So bleich, so lieb im Traum! So ernster, edler Mienen Sah ich sie wachend kaum. Einst wird sie wiederkommen So himmlisch hell und gut, Im Himmel aller Frommen, In höh'rer Liebesglut. Was ist's, wenn sie im Leben Von mir gewendet geht? Ich will ihr gern vergeben, Daß sie mich nicht versteht: Besucht sie nur in Träumen Mich noch auf dieser Welt, Ist nur in Himmelsräumen Ein Haus für uns bestellt.
Text Authorship:
- by Gustav Schwab (1792 - 1850)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]4. Was heisst durch Wald und Aue  [sung text not yet checked]
Was heißt durch Wald und Aue Mich wieder träumen gehn? Auf's Moos gestreckt in's Blaue Durch stille Wipfel sehn? Woher dies sanfte Glimmen Das in's Geblüt mir dringt? Dies leise Harfenstimmen, Das mir im Sinn erklingt? Ich forsch' in meinem Innern, Allein ich rath es kaum; Ist's nur ein hold Erinnern? Ist's goldner Hoffnung Traum? Doch weiß ich: also blühte Mein Leben wundersam, Als einst mir in's Gemüte Die erste Liebe kam. Schaffe, Mutter Natur, mit Schweigen Dein stilles Werk in der Tage Kreis -- Wachse geborgen unter den Zweigen Wachse, blühe, mein Edelreis. Die erquicklichste Helle Wirf, o Sonn', herab aus dem Blau; Träufle, Himmel, auf diese Stelle Deinen süßesten Thau. Denn hier ist heil'ger Ort, es bricht Ein junges träumendes Leben Mit scheu sehnsüchtigem Beben Aus zarten Hüllen an's Licht. Schon rühren ahnungsreich In ihm sich himmlische Kräfte. Wirke, wirke dein still Geschäfte, Mutter Natur, und hüte zugleich. Ach, fernhin ziehn mich fremde Sorgen; Aber von fern auch segn' ich dich leis Jeglichen Abend, jeglichen Morgen; Im Grün geborgen Wachse, blühe mein Edelreis.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Ada : Tagebuchblätter
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Im tiefsten Innern ein süss Erinnern  [sung text not yet checked]
Im tiefsten Innern Ein süß Erinnern Und einen Gruß Zum Tagesschluß. Daß Gottes Güte Mein Glück behüte Daß seine Treu' Stets mit dir sei; Daß deine Seele Sich mir vermähle Auf ewiglich: Das bete ich. Auf ihn nur [zähl']1 ich, Uns Beid' empfehl' ich Fromm seiner Macht -- Nun, gute Nacht!
Text Authorship:
- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli, "Gute Nacht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Röhmeyer: "bau'"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Johann Winkler
6. Gesang des Mönches  [sung text not yet checked]
Nur einen Kahn noch seh' ich einsam gleiten Auf abendrothgetränkter See, Maria; Vom fernen Kloster bringt ein frommes Läuten Meerüber ihm den Gruß: Ave Maria! Mit Dir allein so auf des Meeres Weiten Ging auf in Lust mir jeglich Weh, Maria, Ständ' nicht am Himmel meiner Seligkeiten Das einz'ge Wölfchen, ach -- Ade Maria!
Text Authorship:
- by Siegfried Kapper (1821 - 1879), no title, first published 1851
Based on:
- a text in Italian (Italiano) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Ein tiefer Riss geht mitten durch mein Herz  [sung text not yet checked]
Ein tiefer Riß geht mitten durch mein Herz! Was es verlangt, kann ihm die Welt nicht geben, Denn nicht das Glück der Welt will es erstreben; Es sehnt sich nicht nach Lust, Genuß und Scherz. Du bist sein Alles! Muß es dich vermissen, Will es von keiner feigen Tröstung wissen Und nicht entweihen seinen heil'gen Schmerz Kalt läßt mich alles Trachten, alles Ringen; Und, was auch meinem Geist noch mag geling, Ein tiefer Riß geht mitten durch mein Herz!
Text Authorship:
- by Barbara Elisabeth Glück (1814 - 1894), as Betty Paoli, no title, first published 1841
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Wenn die Schatten dunkeln  [sung text not yet checked]
[Nun]1 die Schatten dunkeln, Stern [an]2 Stern erwacht: Welch ein Hauch der Sehnsucht Flutet [in der]3 Nacht! Durch das [Meer]4 der Träume Steuert ohne Ruh', [Steuert]5 meine Seele Deiner Seele zu. Die sich dir ergeben, Nimm sie ganz dahin! Ach, du weißt, daß nimmer Ich [mein]6 eigen bin.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Für Musik", appears in Juniuslieder, in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Malcolm Wren) , "Now the shadows are darkening", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "For music", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "Now the shades are deep'ning"
- ENG English (Andrew Schneider) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Juniuslieder, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta'scher Verlag, 1848, page 34.
1 Lewy: "Wenn"; further changes may exist not shown above.2 Bolko von Hochberg: "bei"
3 Bolko von Hochberg, Hermann, Rubinstein, Schachner, Zumpe: "durch die"
4 Bolko von Hochberg: "Reich"
5 Hermann: "Sehnend"
6 Schachner: "mir"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
9. In der Fremde  [sung text not yet checked]
Aus der Heimat hinter den Blitzen rot Da kommen die Wolken her, Aber Vater und Mutter sind lange tot, Es kennt mich dort [keiner]1 mehr. Wie bald, wie bald kommt die stille Zeit, Da ruhe ich auch, und über mir [Rauschet]2 die schöne Waldeinsamkeit, Und keiner [mehr kennt mich auch]3 hier.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "In der Fremde", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer, first appeared in the novella "Viel Lärmen um nichts" (1833)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "Far from home", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "À l'étranger", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) , "בנכר", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "In terra straniera", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "I fremmed land", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Elke Beatriz Riedel) , "No estrangeiro", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Diego S. Loyola) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Note: the first stanza was quoted as part of a text set by Einem.
1 Eisler: "niemand"2 Brahms, Schumann: "rauscht"
3 Brahms, Schumann: "kennt mich mehr"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
10. Sonntagsfeier  [sung text not yet checked]
[ ... ]
Aus dem Dorf am Bergsee klingt Geläute,
Auf den Wiesen glänzt der Morgenthau.
Alles ruht -- der Tag des Herrn ist heute,
Und kein Wölkchen trübt das lichte Blau.
Frieden ist im Himmel und auf Erden,
Frieden laß auch deinem Herzen werden!
Klage nicht mehr! Was du auch gelitten:
Schuldlos leiden Viele mehr als du!
Keiner siegte noch, der nicht gestritten,
Doppelt süß labt nach dem Kampf die Ruh --
Frieden ist im Himmel und auf Erden,
Frieden laß auch deinem Herzen werden!
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), "Frieden", appears in Alte und neue Gedichte, in 1. Lieder
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Confirmed with Alte und neue Gedichte von Friedrich Bodenstedt, Erster Band, Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker), 1867, page 20.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]