Wie sehr ich dein, soll ich dir sagen? Ich weiß es nicht und will nicht fragen: Mein Herz behalte seine Kunde, Wie [tief]1 es dein im Grunde. O still! ich möchte sonst erschrecken, Könnt' ich die Stelle nicht entdecken, Die unzerstört für Gott verbliebe Beim Tode deiner Liebe.
Sieben Lieder für Mezzosopran mit Pianofortebegleitung , opus 24
by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893)
1. Frage nicht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Frage nicht", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2015
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ne demande pas", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Franz: "sehr"
2. Weit, weit aus ferner Zeit  [sung text not yet checked]
Weit, weit aus ferner Zeit, Aus grüner Jugendwildniß Grüßt mich in Lust und Leid Ein wundersames Bildniß. Wohl kenn' ich gut Der Lippe Glut, Die mit mir pflag zu kosen, Das [Auge]1 so hold, Der [Locke]2 Gold Der Wange bleiche Rosen. Denn ob in Kampf und Schmerz Kein Hauch der Jugend bliebe: Nie doch vergißt das Herz Den Traum der ersten Liebe. Spät nach des Tages Streit, Wenn klar erglühn die Sterne, Giebt's mir ein treu Geleit In aller Näh und Ferne. Ich lag bei Nacht Wohl auf der Wacht, Da stand es mit am Feuer, Ich fuhr daher [Über's blaue]3 Meer, Und sah es ruhn am Steuer. Denn ob in Kampf und Schmerz Kein Hauch der Jugend bliebe: Nie doch vergißt das Herz Den Traum der ersten Liebe. [Still wie ein schüchtern Kind So]4 blickt's mich an durch Thränen, Will seine Locken lind An meine Schulter lehnen. Es winkt so lieb, Es singt so trüb Von Zeiten, die vergangen; Da schmilzt mein Sinn In Heimweh hin, Bin für und für gefangen. Denn ob in Kampf und Schmerz Kein Hauch der Jugend bliebe: Nie doch vergißt das Herz Den Traum der ersten Liebe.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Schottisch", appears in Juniuslieder, in Zu Volksweisen, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zweite Periode, Einundzwanzigste Auflage, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, pages 28-30.
1 Reinthaler: "Aug'"2 Bruch, Reinthaler: "Locken"
3 Reinthaler: "Wohl übers"
4 Bruch: Bruch: "Still, still"
3. Das Blatt im Buche  [sung text not yet checked]
Ich [hab']1 eine alte Muhme, [Die'n]2 altes Büchlein hat, Es liegt in dem alten Buche Ein altes, dürres Blatt. So dürr [ist wohl auch die Hand schon]3, [Die ihr's im Lenz einst]4 gepflückt. -- Was mag doch die Alte haben? Sie weint, [so oft]5 sie's erblickt? --
Text Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, no title, appears in Blätter der Liebe, in Zweite Liebe, no. 9
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Anastasius Grün Blätter der Liebe, Stuttgart: Druck und Verlag von Gebrüder Franckh, 1830, page 64 (also consulted Gedichte von Anastasius Grün, Vierte, vermehrte Auflage, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1843, page 34; where the poem has the title "Das Blatt im Buche.")
1 Schultz: "hatte"; further changes may exist not shown above.2 Decker, Reger, 1843 edition: "Die ein"
3 Decker, Reger, 1843 edition: "sind wohl auch die Hände"
4 Decker, Reger, 1843 edition: "Die's einst im Lenz ihr"
5 Decker, Reger, 1843 edition: "wenn"
4. Höchster Wunsch  [sung text not yet checked]
Wohl springet aus dem Kiesel Der Funk' in lichter Glut, Wohl quillet aus der Traube Das [heiße]1 Rebenblut, Doch aus dem [dunkeln]2 Auge, Dem holden Auge dein, Da quillet nichts als Liebe Mir tief ins Herz hinein. Seit du zum ersten Male Mich angesehen hast, Da schwärmen meine Gedanken Und haben nicht Ruh' noch Rast; Sie schwärmen wie wilde Vögel Durch Feld und Waldrevier Und über Busch und Wipfel Allein zu dir, zu dir. Und würden die [Berge]3 zu Golde, Und würde das Meer zu Wein: So wollt' ich doch lieber, du Holde, Du solltest mein eigen sein!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 39
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View original text (without footnotes)1 Fuchs: "edle"
2 Fuchs: "dunklen"
3 Fuchs: "Berg'"
5. An die Geliebte  [sung text not yet checked]
O, wag' es nicht, mit mir zu scherzen, Zum Scherzen schloß ich keinen Bund; O, spiele nicht mit meinem Herzen; Weißt du noch nicht, wie sehr es wund? Weil ich so tief für dich entbrannte, Weil ich mich dir gezeigt so weich, Dein Herz die süße Heimat nannte, Und deinen Blick mein Himmelreich: O, rüttle nicht den Stolz vom Schlummer, Der süßer Heimat sich entreißt, Dem Himmel, mit verschwiegnem Kummer Auf immerdar den Rücken weist.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "An *", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2015
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "A *", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
6. Liebesbote  [sung text not yet checked]
[Holder Ost, beschwingter]1 Bote Den die Liebe wandeln heißt, Grüße mit [dem schönsten Gruße]2 Jene [Schöne]3, die du weißt. Melde, daß mir in die Lüfte Schwinde der gequälte Geist, Wenn sie nicht zu spenden eilet Jene Spende, die du weißt. Ach! zu wissen und zu missen, Was mit [Edens Wonne]4 speis't, Das gebiert die [tiefe]5 Trauer Die gefähre, die du weißt. [Ja, was sind die Paradiese, Welche der Verzückte preis't, Lacht sie, jene Flur der Liebe, Jene zarte, die du weißt.]6 Nicht der Aar zu sein verlangt mich, Der hinauf zur Sonne reis't; Nachtigall Hafis vergöttert Jene Rose, die du weißt.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with G.Fr. Daumer, Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte. Nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern, Hamburg: Bei Hoffman und Campe, 1846, page 25
1 Arnim: "Holder, leichtbeschwingter"; Marx: "Holder West, beschwingter"; further changes for Marx may exist not shown above.2 Arnim: "den schönen Grüßen"
3 Arnim: "Rose"
4 Arnim: "Himmelswonne"
5 Arnim: "bange"
6 Arnim:
Denn was sind die Paradiese, Welche der Entzückte preist, Gegen jene Flur der Liebe, Die du weißt.
7. Verborgene Liebe  [sung text not yet checked]
Laß im Geheim mich zu dir kommen, Laß im Geheim mich von dir gehn, Ach, unsrer Liebe kann's nicht frommen, Daß andre noch uns glücklich sehn. Stumm sei dein Mund, dein Blick verschweige, Wie weit sich unser Herz verlor, Die Insel unsres Glückes steige Aus unentdecktem Meer empor. Ist Liebe doch die Frucht aus Eden, In Einsamkeit gepflückt von Zwei'n; Das fremde Auge eines jeden Kann hier ein Schlangenaug' nur sein! Braucht's keine Seel' doch zu erfahren, Wie einst in Liebe schön entflammt Zwein Menschenherzen selig waren, Trotz einer Welt, die sie verdammt!
Text Authorship:
- by Alfred von Meißner (1822 - 1885), "Heimliches Glück"
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