Was fiel, o Jüngling! Dein liebend Auge Auf mich verwais'tes Mägdlein, Die ich nicht habe Weder Vater, noch Mutter, Noch irgend einen Verwandten? Es wächst im Walde Ein grüner Eichbaum; Ach! da ist nicht mein Vater. O würd' der Stamm zum Vater, Die Äste doch zu Händen! Die Blätter doch zu Wörtlein! Still, weine nicht, o Mägdlein! Du meine zarte Lilie! Ob deinen Kummer-Tagen. Hast Du gelern spinnen? Den Webestubl regieren? Auf grüner Wiese zu harken? Ich habe gelernet spinnen, Den Webestuhl regieren, Auf grüner Wiese zu harken.
[Neun] Duette für Sopran und Tenor mit Pianoforte , opus 38
by (Leopold) Heinrich (Picot de Peccaduc), Freiherr von Herzogenberg (1843 - 1900)
1. Die Waise  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Martynas Liudvikas Gedeminas Rėza (1776 - 1840), "Der verwaisete Braut"
Based on:
- a text in Lithuanian (Lietuvių kalba) from Volkslieder (Folksongs) , "Marti Sirata"
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2. Begegnung
Wo warst du so früh am Morgen, Mein Liebchen? Noch perlet der Tau! Ich sammelte wilde Rosen Und Veilchen in grüner Au. Willst du die Veilchen mir schenken, Ich steck' sie an meinen Hut, Daß man daraus ersehe, Wie wir uns beide so gut!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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3. Abschied
Wie fliesset das Bächlein In klarer Ruh'; Mein Liebchen, mein Liebchen, Was weinest du? Wie sollt' ich nicht weinen Und sollt' nicht leiden: Zu lieben beginn' ich Und seh dich scheiden!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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4. Nächtlicher Besuch  [sung text not yet checked]
Jäger. Der Tag ist gegangen Hier irr' ich allein, Wie graut mir hier außen! O lass mich hinein. Schäferin. Hier innen ists dunkel, Die Hütte ist klein, Der Mond steht da draußen, Du bist nicht allein. Jäger. Und willst du nicht öffnen, So geh' ich in Wald Und blase mein Hörnlein, Das rüstig erschallt, Und jage die Wolken Vom Himmel wohl all', Dann tanzen die Sterne Zum lustigen Schall. Schäferin. Ich fühle, darfst glauben Indessen kein Leid, Ich treibe wohl träumend Die Schäflein zur Weid. Ich lausche dem Vogel, Er singet von Scherz, Ich liege bei Blumen, Das bringet nicht Schmerz.
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), no title, appears in Reiseschatten. Von dem Schattenspieler Luchs, in Reisebeschreibung, Act 8, Scene 4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
5. Der Kranke  [sung text not yet checked]
Vögelein munter Singen so schön, Laßt mich hinunter Spazierengehn! »Nacht ist's ja draußen; 's war nur der Sturm, Den du hörst sausen Droben vom Turm.« Liebchen im Garten Seh ich dort stehn, Lang mußt sie warten, O laßt mich gehn. »Still nur, der blasse Tod ist's, der sacht Dort durch die Gasse Schleicht in der Nacht.« Wie mir ergraute, Bleiches Gesicht! Gebt mir die Laute, Mir wird so licht! »Was willst du singen In tiefster Not? Lenz, Lust vergingen, Liebchen ist tot!« - Laßt mich, Gespenster, Lied, riegl auf die Gruft! Öffnet die Fenster, Luft, frische freie Luft!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Kranke"
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6. Jäger und Jägerin  [sung text not yet checked]
Sie: Wär ich ein muntres Hirschlein [schlank]1, Wollt ich im grünen Walde gehn, Spazierengehn bei Hörnerklang, Nach meinem Liebsten mich umsehn. Er: Nach meiner Liebsten mich umsehn Tu ich wohl, zieh ich früh von hier, Doch sie mag niemals zu mir gehn Im dunkelgrünen Waldrevier. Sie: Im dunkelgrünen Waldrevier Da blitzt der Liebste rosenrot, Gefällt so sehr dem armen Tier, Das Hirschlein wünscht, es läge tot. Er: Und wär das schöne Hirschlein tot, So möcht ich jagen länger nicht; Scheint übern Wald der Morgen rot: Hüt schönes Hirschlein, hüte dich! Sie: Hüt schönes Hirschlein, hüte dich! Spricht's Hirschlein selbst in seinem Sinn: Wie soll ich, soll ich hüten mich, Wenn ich so sehr verliebet bin? Er: Weil ich so sehr verliebet bin, Wollt ich das Hirschlein, schön und wild, Aufsuchen tief im Walde drin Und streicheln, bis es stille hielt. Sie: Ja, streicheln, bis es stille hielt, Falsch locken so in Stall und Haus! Zum Wald springt 's Hirschlein frei und wild Und lacht verliebte Narren aus.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Jäger und Jägerin", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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View original text (without footnotes)1 Herzogenberg: "blank"; further changes may exist not noted above.
7. Tanzlied  [sung text not yet checked]
Sie: Eia, wie flattert der Kranz, Trauter, komm mit mir zum Tanz! Wollen uns schwingen, Rasch uns erspringen Mitten im wonnigen Glanz, Trauter, komm mit mir zum Tanz! Er: Wehe! wie pocht mir das Herz, Sage, was soll mir der Scherz? Laß dich umschließen, Laß mich zerfließen, Ruhend im seligen Schmerz; Sage, was soll mir der Scherz? Sie: Eia, der Walzer erklingt, Pärchen an Pärchen sich schwingt, Mädchen und Bübchen, Schelmchen und Liebchen; Frisch, wo's am dichtesten springt, Pärchen an Pärchen sich schwingt! Er: Wehe! mir sinket der Arm, Mitten im jauchzenden Schwarm, Wie sie dich fassen, Muß ich erblassen, Möchte vergehen im Harm Mitten im jauchzenden Schwarm. Sie: Eia, wie flattert der Kranz, Heute für alle im Tanz, Flatterig heute, Morgen gescheute, Morgen, o Trauter, dein ganz Heute für alle im Tanz!
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Tanzlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Danslied", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Dance song", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de danse", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
8. Äolsharfen  [sung text not yet checked]
Er Ich dacht, ich habe keinen Schmerz; Und doch war mir so bang ums Herz, Mir wars gebunden vor der Stirn Und hohl im innersten Gehirn -- Bis endlich Trän auf Träne fließt, Verhaltnes Lebewohl ergießt. -- Ihr Lebewohl war heitre Ruh, Sie weint wohl jetzund auch wie du. Sie Ja, er ist fort, das muß nun sein! Ihr Lieben, laßt mich nur allein; Sollt ich euch seltsam scheinen, Es wird nicht ewig währen! Jetzt kann ich ihn nicht entbehren, Und da muß ich weinen. Er Zur Trauer bin ich nicht gestimmt Und Freude kann ich auch nicht haben: Was sollen mir die reifen Gaben, Die man von jedem Baume nimmt! Der Tag ist mir zum Überdruß, Langweilig ists, wenn Nächte sich befeuern; Mir bleibt der einzige Genuß, Dein holdes Bild mir ewig zu erneuern. Und fühltest du den Wunsch nach diesem Segen, Du kämest mir auf halbem Weg entgegen. Sie Du trauerst, daß ich nicht erscheine, Vielleicht entfernt so treu nicht meine, Sonst wär mein Bild im Geiste da. Schmückt Iris wohl des Himmels Bläue? Laß regnen, gleich erscheint die neue; Du weinst! Schon bin ich wieder da. Er Ja, du bist wohl an Iris zu vergleichen! Ein liebenswürdig Wunderzeichen; So schmiegsam herrlich, bunt in Harmonie Und immer neu und immer gleich wie sie.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Äolsharfen", subtitle: "Gespräch", appears in Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe, letzter Hand, Band III, in 1. Lyrisches
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9. Im Abendroth
Wir sind durch Not und Freude Gegangen Hand in Hand, Vom Wandern ruhen wir beide Nun überm stillen Land. Rings sich die Thäler neigen, Es dunkelt schon die Luft, Zwei Lerchen nur noch steigen Nachträumend in den Duft. Tritt her, und laß sie schwirren, Bald ist es Schlafenszeit, Daß wir uns nicht verirren In dieser Einsamkeit. O weiter stiller Friede! So tief im Abendrot, Wie sind wir wandermüde -- Ist das etwa der Tod?
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Im Abendrot", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A l'hora baixa", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Geart van der Meer) , "In 't avondrood", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "In 't avondrood", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lena Platt) (Daniel Platt) , "In Twilight", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "In the twilight", copyright © 2013
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Coucher de soleil", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRI Frisian [singable] (Geart van der Meer) , "Yn 't juntydsrea", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Francesco Campanella) , "Al tramonto", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "I aftenrøden", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POL Polish (Polski) (Alicja Istigniejew) , "O zmierzchu", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- SAN Sanskrit (संस्कृतम्) (Holger Christian Teipel-Jahr) , "पश्चिमे सन्ध्यारागे", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Abel Alamillo Fernández) , "En el crepúsculo", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Note: Modern spelling would change "Thäler" to "Täler"