Ich will dir's nimmer sagen, Wie ich so lieb dich hab', Im Herzen will ich's tragen, Will still sein wie das Grab. Kein Lied soll dir's gestehen, Soll flehen um mein Glück, Du selber sollst es sehen, Du selbst -- in meinem Blick. Und kannst du es nicht lesen, Was dort so zärtlich spricht, So ist's ein Traum gewesen; Dem Träumer zürne nicht.
Sechs Lieder , opus 38[39]
by Josephine Lang (1815 - 1880)
Translations available for the entire opus: ENG
1. Vorsatz
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch, in Frühlingsliebe, no. 2
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2. Der Liebe Bann
Ich bin gefangen, wo ich geh' und stehe, Ich lieg' im Kerker in der Freiheit Haus; Ich schmacht' in Banden, die ich doch nicht sehe, Sie dehnen sich, so weit ich fliehe, aus, Und ach! je weiter sich die Bande dehnen, Je stärker ziehet mich zurück das Sehnen. Nun sagte mir ein vielvertrauter Mann: Das sey der Liebe allgewalt'ger Bann.
Text Authorship:
- by Niklas Müller (1809 - 1875), "Der Liebe Bann", appears in Lieder, in Liebe
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Love's spell", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Lieder von Niclas Müller, eingeleitet von Gustav Schwab, Stuttgart und Tübingen: Verlag der Cotta'schen Buchhandlung, 1837, page 105.
3. Schon wieder bin ich fortgerissen
Schon wieder bin ich fortgerissen Vom Herzen, das ich innig liebe, Schon wieder bin ich fortgerissen -- O wüßtest du, wie gern ich bliebe! Der Wagen rollt, es dröhnt die Brücke, Der Fluß darunter fließt so trübe; Ich scheide wieder von dem Glücke. Vom Herzen, das ich innig liebe. Am Himmel jagen hin die Sterne, Als flöhen sie vor meinem Schmerz -- Leb wohl, Geliebte! In der Ferne. Wo ich auch bin, blüht dir mein Herze.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 39
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philiipp Reclam jun, [1887], page 252.
4. Seit die Liebste mir entfernt
Seit die Liebste mir entfernt, Hab' ich's Lachen ganz verlernt. Schlechten Witz trieb mancher Wicht, Aber lachen konnt' ich nicht. Seit ich sie verloren hab, Schafft' ich auch das Weinen ab; Oft vor Weh das Herz mir bricht, Aber weinen kann ich nicht.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 35
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Since my beloved went away", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 35, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
5. Wie lieb du mir im Herzen bist
Ich möchte dir wohl gerne sagen, Wie lieb du mir im Herzen bist, Nun aber weiss ich nichts zu sagen, Weil es so ganz unmöglich ist! Und mag ich's alle Tage singen, Wie lieb du mir im Herzen bist, Doch werd' ich's nimmer fertig bringen, Weil es so ganz unmöglich ist! Und weil es nie ist auszusprechen, Weil's Lieben so unendlich ist, So magst du meine Augen fragen, Wie lieb du mir im Herzen bist! Darinnen wirst du deutlich sehen, Wie lieb du mir im Herzen bist, Darinnen wirst du deutlich sehen, Was jedem Wort unmöglich ist!
Text Authorship:
- by Josephine Lang (1815 - 1880) [an adaptation]
- sometimes misattributed to Johann Paul Friedrich Richter (1763 - 1825)
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Gottfried Wilhelm Fink (1783 - 1846), "Ich wollte dir so gerne sagen", written 1813
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- ENG English (Sharon Krebs) , "How dear you are to me in my heart", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
6. Seelied
Wie spiegelt der See in grüngoldenem Schein! Die Ruder, sie schaufeln im Takte; Sie schaufeln Krystall und Edelgestein, Und überall springen vom Felsen herein Von den Busen dem See Katarakte. Die Sonne, sie badet im See sich so gern, Und wandelt die Wasser in Flammen; Aufglänzen die Fische von nah und von fern, Eine jede Woge hat ihren Stern, Und stürzet beseligt zusammen. Hier liegt sich's so lieblich im Schiffe gestreckt, Umgaukelt von flüchtigen Scherzen, Von Rosen umduftet, von Mädchen geneckt; -- Singt, Holde, und wecket das Echo und weckt Uns die alte Jugend im Herzen!
Text Authorship:
- by Christian Reinhold (1813 - 1856), no title, written 1840, appears in Gedichte, in Lieder und vermischte Gedichte, in Seelieder, no. 2, first published 1840
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Lake song", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: C. Reinhold, Gedichte, Stuttgart: Carl Mäcken, 1853, page 34.
First published in the periodical Morgenblatt, November 9, 1840 (No. 268).