[Derweil]1 ich [schlafend]2 [lag]3, Ein Stündlein wohl vor Tag, Sang vor dem Fenster auf dem Baum Ein Schwälblein mir, [ich]4 hört' es kaum Ein Stündlein wohl vor Tag: "Hör an, was ich dir sag'! Dein Schätzlein ich verklag': Derweil ich [dieses]2 singen tu', Herzt [er]5 ein Lieb in guter Ruh, Ein Stündlein wohl vor Tag." O weh! nicht weiter sag'! O still! nichts hören mag! [Flieg ab, flieg ab]6 von meinem Baum! -- Ach, Lieb' und Treu' ist wie [ein]7 Traum Ein Stündlein wohl vor Tag.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 14
by Friedrich August Naubert (1839 - 1897)
1. Ein Stündlein wohl vor Tag  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Ein Stündlein wohl vor Tag"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , "Terwijl ik nog in bed lag", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "An hour before daybreak", copyright ©
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Une petite heure juste avant le jour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Stavo a dormire ancora", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Gedichte, Dramatisches, Erzählendes, Zweite, erweiterte Auflage, Stuttgart: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., 1961, page 31.
1 Deprosse, Distler: "Dieweil"2 Leberl: "eben"
3 Bellerman: "fand"; further changes may exist not shown above
4 Distler: "man"
5 Rheinberger: "es"
6 Leberl: "Flieg ab"
7 Leberl: "im"
2. Hollunderbaum  [sung text not yet checked]
[Da]1 droben auf jenem Berge steht Ein Holunderbaum vom Wind umweht, Gewieget zu der Erden. Die Nacht ist hell und die Luft ist kühl, Zwei Buhlen die weinen der Thränen so viel, Sie müssen scheiden, ja scheiden. Sie rissen mit Thränen, mit Thränen sich los, Der Schmerz war tief, und der Schmerz war groß, Sie sahen sich niemals wieder. Er zog wohl über's weite Meer, Sie hört eine schaurige Todesmähr', Und ging weit über die Berge. Verschollen ist ihr Nam' im Land, Der Mond nur ihre Gräber fand, Drauf spielen die Lüfte des Maien! Der grüne Baum steht droben noch Mit tausend Blüten sprossend hoch, Gewieget zu der Erden.
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Holunderbaum", appears in Jugendlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, pages 185-186
1 Naubert: "Dort"; further changes may exist not shown above.3. Treibt der Sommer seinen Rosen  [sung text not yet checked]
Treibt der Sommer seinen Rosen Gluth ins Angesicht hinauf, Brechen auch in meinem Herzen Alle Wunden wieder auf. Klagend irren meine Blicke Durch der Blumen bunte Schaar, Ach! ich kann es nicht vergessen, Daß ich einst so glücklich war.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Im Sommer", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 80, first published 1848
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4. Zu spät  [sung text not yet checked]
Aus bangen Träumen Der Winternacht Die Knosp' erwacht - O Lenz, und kannst du noch säumen? Und als die zage, Die Frühlingsbraut Ihn nimmer schaut: "Vergessen!" so weint ihre Klage. Und als den Stecken Der Frühling schwang Und lustig sang, Sein holdes Liebchen zu wecken: Da war die Süße Vor Liebesnoth Schon lange todt, Zu spät ach! kamen die Grüße.
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Zu spät", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 4, first published 1848
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5. Ich will hinwegzieh'n über's weite Wasser  [sung text not yet checked]
Ich will hinwegziehn übers weite Wasser, Und Kunde, wie mir's geht, erhältst du keine. Zum Zeichen will ich einen Stern dir lassen, Wenn er verfinstert wird, dann, Liebste, weine! Und wenn er ganz sich wird verdunkelt haben, Dann weine, Kind; dann hat man mich begraben.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Italienisches Liederbuch, in Rispetti, in Toscanisch, no. 125
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- ENG English (Sharon Krebs) , "I shall travel off over the wide waters", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je veux partir sur la vaste mer", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Paul Heyse, Italienisches Liederbuch, Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1860, page 60.
6. O Schwälblein, das da fliegt in weite Ferne  [sung text not yet checked]
O Schwälblein, das da fliegt in weite Ferne, Wie leuchtet dir im Fluge dein Gefieder! Eine von deinen Federn hätt' ich gerne, Ein Liebesbrieflein schrieb' ich damit nieder. Ist's fertig dann und voll von süßen Dingen, Sollst du es meinem Schatz, o Schwälblein, bringen. Und triffst du ihn zu Tisch beim Essen an, So sag ihm meinen Gruß und Liebeskummer, Und triffst du ihn im Bette schlafend an, Senk' still die Flügel, stör' ihn nicht im Schlummer.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Italienisches Liederbuch, in Rispetti, in Ligurisch, no. 16, first published 1860
Based on:
- a text in Italian (Italiano) from Volkslieder (Folksongs) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Dear swallow that flies into the far distance", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Paul Heyse, Italienisches Liederbuch, Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1860, page 9.