O Jugendlust, o Jugendglück, wie seid Ihr doch so weit; und nimmer kehrest du zurück, du sel'ge, gold'ne Zeit. O Mutterauge, treu und lieb, geschlossen bis auch du, den Traum der Liebe der mir blieb, deckt längst der Rasen zu. Das glückes Strahl erschienen kaum, Verlosch, ein falscher Schein; dahin der letzte, schöne Traum; treu blieb die Sorg' allein. Doch blick ich auf zum Himmelzeit, da strahlt ein Sternelein, das freunlich winkt aus ferner Welt: komm! hier wirst du glücklich sein!
Acht Lieder , opus 17
by Frank Valentin Van der Stucken (1858 - 1929)
1. O Jugendlust, o Jugendglück
Text Authorship:
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Jos. Van de Vijver) , "O jongheidsvreugd! O jonkheidheil!"
- ENG English [singable] (Helen Dellenbauch Tretbar) , "O Joy of Youth!"
2. Einsame Träne  [sung text not yet checked]
Was will die einsame Thräne? Sie trübt mir ja den Blick. Sie blieb aus alten Zeiten In meinem Auge zurück. Sie [hatte]1 viel' leuchtende Schwestern, Die alle zerflossen sind, Mit meinen Qualen und Freuden, Zerflossen in Nacht und Wind. Wie Nebel sind auch zerflossen Die blauen Sternelein, Die mir [jene]2 Freuden und Qualen Gelächelt ins Herz hinein. Ach, meine Liebe selber Zerfloß wie eitel Hauch! Du alte, einsame Thräne, Zerfließe jetzunder auch!
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), title 1: "Was will die einsame Träne", title 2: "Was will die einsame Thräne?", appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 27
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Marta Garcia Cadena) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Jos. Van de Vijver) , "Eenzame traan"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Wat wil het eenzame traantje?", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "What does this solitary tear mean?", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Que veut cette larme solitaire", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Cosa vuole questa lacrima solitaria?", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Buch der Lieder von Heinrich Heine, Sechsundfünfzigste Auflage (56th edition), Hamburg, Hoffmann und Campe, 1887, page 147. Note: in this edition, the poem is number 29.
Modern German would change "Thräne" to "Träne".
1 Franz: "hat"2 Cornelius: "die"
3. Seligkeit  [sung text not yet checked]
O laß dich halten, goldne Stunde, Die nie so schön sich wieder beut! Schau, wie die Mondnacht in die Runde All ihre weißen Rosen streut. Des Tages Stimmen fern verhallten, Nicht Worte stören, nicht Gesang Des stillsten Glückes innig Walten, Nach dem die ganze Seele drang. So Brust an Brust, so ganz mein eigen, So halt' ich dich, geliebtes Bild! Es rauscht die Nacht, die Lippen schweigen, Und Seele tief in Seele quillt. Ich bin dein Glück, du meine Wonne, Ich bin dein Leben, du mein Licht; Was soll uns Tag, was soll uns Sonne? Du schöne Nacht, entflieh uns nicht!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "O laß dich halten, goldne Stunde!"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Helen Dellenbauch Tretbar) , "Bliss"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Otto Roquette, Liederbuch, Stuttgart und Tübingen: J.G. Cotta’scher Verlag, 1852, page 68
4. Vorbei
Das ist der alte Baum nicht mehr, Der damals hier gestanden, Auf dem ich gesessen im Blütenmeer Über den sonnigen Landen. Das ist der Wald nicht mehr, der sacht Vom Berge rauschte nieder, Wenn ich vom Liebchen ritt bei Nacht, Das Herz voll neuer Lieder. Das ist nicht mehr das tiefe Tal Mit den grasenden Rehen, In das wir Nachts vieltausendmal Zusammen hinausgesehen. -- Es ist der Baum noch, Tal und Wald, Die Welt ist jung geblieben, Du aber wurdest seitdem alt, Vorbei ist das schöne Lieben.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Vorbei", appears in Gedichte, in 3. Zeitlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Jos. Van de Vijver) , "Voorbij!"
- ENG English [singable] (Helen Dellenbauch Tretbar) , "'T is past!"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
5. Von schön Sicilien war mein Traum
Von schön Sicilien war mein Traum, in Blüthen strahlt der Hag! Wir sassen unter'm Citronenbaum und kosten Tag für Tag. Erwachend umgab mich des Nordens Land, ein einsam Grab lag dort am Meer, der Sturmwind rüttelt das Epheuband das einst ich geflochten lange her!
Text Authorship:
- by Theophilus Julius Henry Marzials (1850 - 1920)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Jos. Van de Vijver) , "Van 't schoon Sicilje was mijn droom"
- ENG English [singable] (Helen Dellenbauch Tretbar) , "I dream'd I was in Sicily"
6. Ein Schäferlied
Duft'ge Mispelblume, zartes Blüthenmeer, Ich sah sie in der Frühlingszeit, und liebte sie seither! Des Lenzes holder Zauber aus ihrem Auge strahlt und laut der Vögel Hohelied im Lande rings erschallt! Schneeblüth weisser Rosen, rother Rosen Glanz, sie pflückt und ward des Strauches Zier Am Altar zum bunten Kranz! Am weissen Busen prangte manch' Knösplein grün umlaubt, und als sie ging verneigten sich der Lilien sanftes Haupt. Scharlach Gluth des Mohnes goldner Ährer Pracht! Die weil das Volk beim Erntefest gar lustig singt und lacht. Erhascht ich sie beim Apfelbaum Lieb' Vöglein schweigen müsst denn acht! Es war ein süsser Kuss den forten ich geküsst!
Text Authorship:
- by Theophilus Julius Henry Marzials (1850 - 1920)
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- ENG English [singable] (Helen Dellenbauch Tretbar) , "A pastoral"
7. Gedenken ‑ Vergessen
Wenn ich gestorben, Liebchen, sing' nicht ein Klagelied, setz' nich Cypressen mir zu Haupt, noch blasser Rosen Blüth; doch grün sei stets des Rasen, der aug mein Gras erspriess'. Und so du willst gedenke, und so du willst vergiss. Nich seh' ich mehr den Schatten den Regen fühl' ich nicht, noch hör ich der Nachtigall im trüben Dämmerlicht. Dass nur ein holdes Träumen, im ew'gen Schlaf erspriess'; Und du mein Herz gedenke, und so du kannst vergiss!
Text Authorship:
- Singable translation by Helen Dellenbauch Tretbar (1835 - 1902)
Based on:
- a text in English by Christina Georgina Rossetti (1830 - 1894), "Song", appears in Goblin Market and other Poems, first published 1862
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From the Van der Stucken score.8. Serenade  [sung text not yet checked]
Wozu der Vöglein Chöre belauschen fern und nah? Das Schönste, was ich höre, ist deine Stimme ja. Ob die Gestirne flimmern, ob Nebel sie verhüllt, die schönsten Sterne flimmern in deinen Augen mild, Ob Frühling überziehet mit Blumen Feld und Flur, die schönste Blume blühet in deinem Herzen nur. Die Stimme süß und klagend, des Auges Stern so rein, Die Blume, Düfte tragend, das muß die Liebe sein.
Text Authorship:
- Singable translation by Karl Ferdinand von Dräxler-Manfred (1806 - 1879)
Based on:
- a text in French (Français) by Victor Hugo (1802 - 1885), "La Chanson des Lavandieres", appears in Ruy Blas, Act 2, Scene 1, first published 1838
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Song from Ruy Blas", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission