Ach, was bin ich aufgewacht? Ob am Haus die Liebste klopft? Leise tönt es durch die Nacht -- „Schlaf' nur ein, Schlaf' nur ein! Regen an die Scheiben klopft.” Warum klingt mir doch das Ohr? Spricht von mir das falsche Kind, Das mich aus dem Sinn verlor? -- „Schlaf' nur ein, Schlaf' nur ein! Heerdenglocken rührt der Wind.” Und sie sah im Traum mich an, Und sie sprach: Du glaubst es kaum, Was ich leide, süßer Mann! -- „Schlaf' nur ein, Schlaf' nur ein! Schlaf' ihn aus, den falschen Traum!”
Acht Lieder , opus 5
by Alexander Zemlinsky (1871 - 1942)
Translations available for the entire opus: ENG
Heft 1 -- 1. Schlaf nur ein!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Schlaf' nur ein", appears in Gedichte, in Jugendlieder
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Heft 1 -- 2. Hütet euch!
Ein Stündlein sind sie beisammen gewes't, Ein Stündlein läuft so geschwind, Und saßen sich Herz an Herzen fest. Denn die Liebe, die kommt wie der Wind. Du junger Gesell, nun hüte dich fein, Nun hüte dich, schönes Kind, Und verriegele gut deines Herzens Schrein - Denn die Liebe, die geht wie der Wind!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Hütet euch!", appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Glückspilzchen, appears in Gedichte, in Jugendlieder, first published 1850
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Beware!", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Prenez garde", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 6. Previously published without a title.
Heft 1 -- 3. O Blätter, dürre Blätter
O Blätter, dürre Blätter! Wie trauert ihr so sehr! Als ihr noch gabet grünen Schein -- Da war mein lieber Schatz noch mein, Den hab' ich nimmermehr. O Blätter, dürre Blätter! Ihr habt ihn oft gesehn, Wann er mir Treu versprochen hat - Ach! kann die Liebe wie ein Blatt In einem Jahr vergehn? O Blätter, dürre Blätter! Es war ein falscher Knab'; Euch klag' ich es, ihr schweiget still, Weil ich sonst niemand sagen will, Wie lieb' ich ihn noch hab'!
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Mädchenlieder, no. 11
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "O leaves, withered leaves", copyright ©
Heft 1 -- 4. O Sterne, goldene Sterne
O Sterne, goldene Sterne! Wohl scheint ihr so wunderlicht; Doch wie die Äugelein scheinen Von der Herzigen, von der Meinen, Wenn sie sagt: "Ich hab' dich so gerne!" So scheinet ihr nicht. O Sonne, goldene Sonne! Wohl hast du ein scharf Gesicht; Du miß'st mit einem Strahle So viel tausend Gebirge und Tale. Doch die Wonne, o meine Wonne -- Die miß'st du nicht.
Text Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894), no title, appears in Gedichte [1847], in 3. Lieder und Stimmen, in Burschenlieder, no. 5
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "O stars, golden stars", copyright ©
Heft 2 -- 1. Unter blühenden Bäumen
Unter blühenden Bäumen Hab' bei schweigender Nacht Ich in seligen Träumen Dein, du Holde, gedacht. Duftend streute die Linde Blüten nieder zu mir; Schmeichelnd kosten die Winde Wie ein Grüßen von dir. Und ein himmlisches Singen Schien vom Sternengezelt Leise hernieder zu klingen Durch die schlafende Welt.
Text Authorship:
- by Otto Franz Gensichen (1847 - 1933), no title, appears in Spielmannsweisen, in Liebeslieder VIII, no. 10, first published 1874
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Under blossoming trees", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
See also this placeholder - other composers may have set this text.
Heft 2 -- 2. Tiefe Sehnsucht
Maienkätzchen, erster Gruß, Ich breche euch und stecke euch An meinen alten Hut. Maienkätzchen, erster Gruß, Einst brach ich euch und steckte euch Der Liebsten an den Hut.
Text Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), "Tiefe Sehnsucht", appears in Adjudantenritte, in Liebeslied, no. 5
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- CAT Catalan (Català) (Manuel Capdevila i Font) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Catkins, first greeting", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Profonde nostalgie", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Dyp lengsel", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Heft 2 -- 3. Nach dem Gewitter
Die blaue Nacht geht leuchtend übern See; Im Mondschein strahlt der weiße Bergesschnee. Durch ferne Wolken flammt ein fahles Licht, Wie vor Gewittern, doch sie zünden nicht. Die Hand in meiner Hand scheucht alle Pein... Oh, dieses tiefe, tiefe Seligsein! Nun wurde mir das goldene Verstehn: Ich darf dem Glück in beide Augen sehn.
Text Authorship:
- by Franz Evers (1871 - 1947)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
Heft 2 -- 4. Im Korn
Oh, das Korn, das wogte so, Und da mußte ich dich fassen. Konnte deine Hand nicht lassen, Meine Seele wogte so. Und das Korn, das ging so leise, In den Sommerähren sang es, Tief in meine Seele drang es: Eine wunderbare Weise. Oh, die Hände wurden uns trunken, Leise schlugen deine Finger - Und dein Kopf, mir, dem Bezwinger, Ist er an die Brust gesunken.
Text Authorship:
- by Franz Evers (1871 - 1947)
Go to the general single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Among the corn", copyright ©