Nun ist es Herbst, die Blätter fallen, Den Wald durchbraust des Scheidens Weh; Den Lenz und seine Nachtigallen [Versäumt']1 ich auf der wüsten See. Der Himmel schien so mild, so helle, Verloren ging sein warmes Licht; Es blühte nicht die Meereswelle, Die rohen Winde sangen nicht. Und mir verging die Jugend traurig, Des Frühlings Wonne blieb versäumt; Der Herbst durchweht mich trennungsschaurig, Mein Herz dem Tod entgegenträumt.
Aus tiefster Seele. Lieder-Album für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
by Robert Ruschke
1. Herbst  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Herbst", written 1833, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Herbst
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter A. Aue) , "Autumn", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Automne", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Wolf: "Verträumt' "
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Forsthaus  [sung text not yet checked]
Einsam ragst du am Waldessaum, Und vor dir die alten, hohen Tannen; Wer möchte da Liebe und Freude bannen Und Wonne und Lust und Glück und Traum! Die Vöglein zwitschern auf schwebendem Ast, Die kleinen Sänger mit buntem Gefieder, Sie singen und trillern und pfeifen Lieder; Willkommen ist jeder Lauscher als Gast! Der klare Himmel im Dämmerroth Ist über die Friedensidylle gebreitet; Ein Bild, von ruhlosen Menschen beneidet, Die Frieden suchen in Kampf und Noth.
Text Authorship:
- by Ludwig Aub (1862 - 1926), "Forsthaus"
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Confirmed with Stimmen der Freiheit: Blüthenlese der hervorragendsten Schöpfungen unserer Arbeiter- und Volks-Dichter, zweite Auflage, ed. by Konrad Beisswanger, Nürnberg: Litterarisches Bureau Nürnberg, 1901. page 431.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Du bist die Sonne, die nicht untergeht  [sung text not yet checked]
Du bist die Sonne, die nicht untergeht; Du bist der Mond, der stets am Himmel steht; Du bist der Stern, der, wann die andern dunkeln, Noch überstrahlt den Tag mit seinem Funkeln; Du bist das sonnenlose Morgenroth; Ein heitrer Tag, den keine Nacht bedroht; Der Freud' und Hoffnung Widerschein auf Erden -- Das bist du mir, was kannst du mehr noch werden?
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1836, appears in Buch der Liebe, no. 101, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, first published 1836
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Buch der Liebe von Hoffmann von Fallersleben, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, 1836, page 62.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Abendfriede  [sung text not yet checked]
Die Schwalbe schwingt zum Abendliede Sich auf das Stänglein unterm Dach, Im Feld und in der Stadt ist Friede, Fried' ist im Haus und im Gemach. Ein Schimmer fällt vom Abendrote Leis in die stille Straß' herein Und vorm Entschlafen sagt der Bote Es werd' ein schöner Morgen sein.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 4. Haus und Jahr, in 5. Fünfte Reihe. Sommer, in Abendfeier, no. 4
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
5. Fahr wohl!  [sung text not yet checked]
Den letzten Becher bring' ich dir, Du schöner, fremder Strand! Ach, bitter wird das Scheiden mir, Als wär's mein Heimatland. Fahr wohl, fahr wohl! Im Segel ruht Der Wind und treibt kein Spiel, Und rauschend furcht die grüne Flut Der Barke scharfer Kiel. Die Sonne sinkt ins Inselmeer, Die Luft glüht rosenrot -- Dort schimmert noch das Fenster her, Wo sie mir Abschied bot. Wie gern, wie gern, du holdes Kind, Hätt' ich bei dir gesäumt! Umsonst, auch dieser Traum zerrinnt, Und war so schön geträumt. Das ist das Leben: Kommen, Gehn, Treiben in Wind und Flut; Fortziehn auf Nimmerwiedersehn, Wenn kaum wir sanft geruth; Geliebt sein und vergessen sein, Selbst lieben -- still! mir deucht, Es blendet mich der Abendschein, Mir wird die Wimper feucht. Vorbei! vorbei! Die Thräne fällt; Vorbei so Lust als Schmerz! Und wieder einsam in der Welt Schlägt nun dies wilde Herz! Sei's drum! -- Des Mondes erster Strahl Beglänzt das Meer in Pracht; Die Küste fliegt -- zum letztenmal, Mein Mädchen, gute Nacht!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Fahr wohl", appears in Jugendgedichte, in 3. Drittes Buch, in Athen
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Confirmed with Emanuel Geibel's gesammelte Werke in acht Bänden, erster Band, vierter Auflage, Stuttgart und Berlin: J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1906, pages 138 - 139.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Es fällt ein Stern herunter  [sung text not yet checked]
Es fällt ein Stern herunter Aus seiner funkelnden Höh; Das ist der Stern der Liebe, Den ich dort fallen seh. Es fallen vom Apfelbaume, Der [weißen Blätter so viel]1, Es kommen die neckenden [Lüfte]2, Und treiben damit ihr Spiel. Es singt [der]3 Schwan im [Weiher]4, Und rudert auf und ab, Und immer leiser singend, Taucht er ins Flutengrab. Es ist so still und [dunkel]5! Verweht ist Blatt und Blüt', Der Stern ist knisternd zerstoben, Verklungen das Schwanenlied.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 59
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- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "A star is tumbling downward", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 59, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) [singable] (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 163.
1 Backer-Grøndahl, Haine: "Blüten und Blätter viel"; Cui, Gernsheim, Pfitzner: "Blüten und Blätter so viel"; Mangold: "weißen Blätter viel"; Unger: "Blätter und Blüten viel"2 Gernsheim: "Winde"
3 Unger: "ein"
4 Gernsheim: "Wasser"
5 Haine, Mangold: "so dunkel"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Pierre Mathé [Guest Editor] , Johann Winkler
7. Asyl  [sung text not yet checked]
Wenn du ein tiefes Leid erfahren Tiefschmerzlich,unergründlich bang' Dann flüchte aus der Menschen Schaaren Zum Walde richte deinen Gang Die Felsen und die Bäume wissen Ein Wort zu sagen auch vom Schmerz Der Sturm, der Blitz hat oft zerrissen Die Felsenbrust, des Waldes Herz Sie werden dir kein Trostwort sagen Wie [hülfereich]1 die Menschen tun Doch wird [ihr]2 Echo mit dir klagen Und wieder schweigend mit dir ruh'n
Text Authorship:
- by Ludwig August Frankl (1810 - 1894), "Asyl"
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View original text (without footnotes)1 Randhartinger: "hilfefroh"
2 Randhartinger ("Asyl" only): "das"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
8. Gebet an das Schicksal
O lass mir, Schicksal, aus dem Sturm der Tage
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