Meine Küsse weiss ein Mund, Der zum Kuß gar süß und fein ist; Selbstunwissend kühn ward kund Mir ein Geist, der nicht gemein ist; Offen liegt mir bis zum Grund Ein Gemüth, das quellenrein ist; Mir am Herzen, kerngesund, Schlug ein Herz, das nicht von Stein ist; Und all dies in holdem Bund Ist ein Weib, das innig mein ist.
Eine kleine Anthologie. 10 deutsche Gedichte für 1 mittlere Singstimme und Pianoforte
by Johan Selmer (1844 - 1910)
1. Mein
Text Authorship:
- by Friedrich von Sallet (1812 - 1843), "Mein!", appears in Gedichte, in Pantheismus und reife Liebe
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Hüte dich!
Hüte dich Mutter zum Bienelein
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3. Frühlingsdämmerung  [sung text not yet checked]
In der stillen Pracht, In allen frischen Büschen und Bäumen Flüstert`s wie Träumen Die ganze Nacht. Denn über den mondbeglänzten Ländern Mit langen weißen Gewändern Ziehen die schlanken Wolkenfrau'n wie geheime Gedanken, Senden von den Felsenwänden Hinab die behenden Frühlingsgesellen, die hellen Waldquellen, Die's unten bestellen An die duft'gen Tiefen, Die gerne noch schliefen. Nun wiegen und neigen in ahnendem Schweigen Sich alle so eigen Mit Ähren und Zweigen, Erzählen`s den Winden, Die durch die blühenden Linden Vorüber den grasenden Rehen, Säuselnd über die Seen gehen, Dass die Nixen verschlafen auftauchen Und fragen, Was sie so lieblich hauchen - Wer mag es wohl sagen?
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
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- ENG English (Michael P Rosewall) , "Twilight of Spring", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
4. Ständchen  [sung text not yet checked]
Mach auf, mach auf, doch leise mein Kind, Um keinen vom Schlummer zu wecken. Kaum murmelt der Bach, kaum zittert im Wind Ein Blatt an den Büschen und Hecken. Drum leise, mein Mädchen, daß [nichts sich]1 regt, Nur leise die Hand auf die Klinke gelegt. Mit Tritten, wie Tritte der Elfen so sacht, [Die über die Blumen]2 hüpfen, Flieg leicht hinaus in die Mondscheinnacht, [Zu]3 mir in den Garten zu schlüpfen. Rings schlummern die Blüten am rieselnden Bach Und duften im Schlaf, nur die Liebe ist wach. Sitz nieder, hier dämmert's geheimnisvoll Unter den Lindenbäumen, Die Nachtigall uns zu Häupten soll Von [unseren]4 Küssen träumen, Und die Rose, wenn sie am Morgen erwacht, Hoch glühn von den Wonnenschauern der Nacht.
Text Authorship:
- by Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894), "Ständchen", appears in Gedichte, in 1. Liebesgedichte und Lieder, first published 1866
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Serenade", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lawrence Snyder) (Rebecca Plack) , "Serenade", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Paul England) , first published 1903
- FRE French (Français) [singable] (Henri Masset) , "Sérénade"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sérénade", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) [singable] (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Serenata", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Abel Alamillo Fernández) , "Serenata", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
1 Pfitzner: "sich nichts"
2 Strauss: "Um über die Blumen zu"; Berger: "Die über Blumen"
3 Pfitzner: "Mit"
4 Berger: "unsern"
Researcher for this page: Lawrence Snyder
5. Das Märchen vom Glück
Die Alte erzählte dem Kinde
Das sonnige Märchen vom Glück.
Sie erzählt vom verwunschenen Königssohn
Und der boshaft grollenden Fee;
Vom Schloß am Felsenstrande,
Vom wilden Wogengebrande,
Und der Fischerhütte am See.
Und der Prinz vertrauerte Jahr um Jahr
Als Schlange im dumpfigen Grund . . .
Er wand sich in goldenen Ketten, --
Ein Kuß nur konnte ihn retten,
Ein Kuß von rosigem Mund.
Des Fischer's liebliches Töchterlein
Trug hohen, herrlichen Sinn.
Sie sprengte die Ketten von Golde:
Er aber machte die Holde
Zu seiner Königin!
...
Großmutter, wie schön, o wie einzig schön!
Großmutter, o wäre das wahr!
Großmutter, mir würde nicht bange --
Wie gerne umarmt' ich die Schlange,
Trotz Schauer und Todesgefahr . . . !
Warum nur hat man das Alles gedacht,
Wenn's nie sich auf Erden begab . . . ?
Mir wird in der Seele so wehe,
Wie in des Kirchhofs Nähe,
Wie vor des Vaters Grab . . . !
Sei stark, Du zitterndes Kinderherz,
Und dränge die Thräne zurück!
Uns Alle hat es belogen,
Uns Alle hat es betrogen,
Das sonnige Märchen vom Glück.
Text Authorship:
- by Ernst Eckstein (1845 - 1900), "Das Märchen vom Glück", appears in In Moll und Dur, in 2. Zweite Abtheilung
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The fairy-tale of happiness", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
6. Welke Rose  [sung text not yet checked]
In einem Buche blätternd, fand Ich eine Rose, welk, zerdrückt, Und weiß auch nicht mehr, wessen Hand Sie einst für mich gepflücket. Ach, mehr und mehr im Abendhauch Verweht Erinnerung; bald zerstiebt Mein Erdenlos, dann weiß ich auch Nicht mehr, wer mich geliebt.
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Welke Rose", appears in Gedichte, in 5. Fünftes Buch, in Vermischte Gedichte
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- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2015
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau, Sämmliche Gedichte, herausgegeben von Anastasius Grün, zweiter Band, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta Verlag, 1855, page 257.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Der Sänger  [sung text not yet checked]
Noch singt den Widerhallen Der Knabe sein Gefühl; Die Elfe hat Gefallen Am jugendlichen Spiel. Es glänzen seine Lieder Wie Blumen rings um ihn; Sie gehn mit ihm wie Brüder Durch stille Haine hin. Er kommt zum Völkerfeste, Er singt im Königssaal, Ihm staunen alle Gäste, Sein Lied verklärt das Mahl; Der Frauen Schönste krönen Mit lichten Blumen ihn; Er senkt das Aug in Tränen, Und seine Wangen glühn.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Der Sänger", appears in Balladen und Romanzen
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El cantaire", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De zanger", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le chanteur", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
8. Die Steppe
Sie dehnt sich aus von Meer zu Meere
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9. Das gesungene Lied
Wenn vom Flügel und Clavier
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10. Der Dichter an seine Braut  [sung text not yet checked]
Ich schlich so blöd für mich allein, Ich wälzte so mich in den Staub, Ich war so schwach, ich war so klein, Ich war so blind, ich war so taub, Ich war so nackt, ich war so kalt, Ich war so arm, ich war so alt -- Und bin nun aller Siechheit los Und fühle in den Knochen Mark. Ich bin so reich, ich bin so groß, Ich bin so jung, ich bin so stark. Du, die Du Alles, Alles giebst Du segnest mich, wie Du mich liebst. Ich drücke Dich an meine Brust, Du bist mein Stolz, Du meine Lust, Du bist mein Hort, Du bist mein Gut, Du bist mein Herz, Du bist mein Blut, Du bist mein Stern und meine Kron, Bist meine Tugend und mein Lohn. O du mein frommes gutes Kind, Mein guter Engel, hold und lind, Mir ward durch Dich das Heil verliehn. O lasse mich zu Deinen Füßen In meiner Demuth niederknie'n Und beten und in Thränen fließen: Du hast, o Herr, in ihrem Blick Eröffnet mir den Himmel Dein, Gib Heil für Heil, gib Glück für Glück, Und laß auch mich Dein Werkzeug sein!
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Adelbert an seine Braut"
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Confirmed with Leben und Briefe von Adelbert von Chamisso, ed. by Julius Eduard Hitzig, Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung, 1839, pages 75-76.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]