Sei mir gegrüßt, o Sonne, Alltäglich neue Wonne Gießt du in dieses Herz. Es saugen deine Strahlen Aus jeder Brust die Qualen Und heilen jeden Schmerz. Einst schmückten wohl die Strahlen Der Krone dieses Haupt, Da ward von bittern Qualen Mir alle Ruh' geraubt. Hier in diesen stillen Gründen, Wo ich Ruh und Glück gefunden, Von der Sorgenlast entbunden, Mußten alle Schmerzen schwinden. Für des Rates leichte Gabe Wird mir tausendfacher Segen, Liebe kommt mir rings entgegen Und versüßt die kleine Habe. Doch soll mein kühner Sohn In diesen Felsenmauern Sein Leben nicht vertrauern. Ihm winkt der Väter Thron. Der Taten sich bewußt, Ruht wohl das Alter gerne, Allein - in weite Ferne Strebt rasche Jugendlust. Es soll mein kühner Sohn …
Alfonso und Estrella
Opera by Franz Peter Schubert (1797 - 1828)
2. Sei mir gegrüßt, o Sonne  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Franz Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882) [author's text not yet checked against a primary source]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Salut à toi, ô soleil !", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Note: Troila's aria in act I.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
5b. Schon wenn es beginnt zu tagen  [sung text checked 1 time]
Alfonso: Schon wenn es beginnt zu tagen, wird in mir die Sehnsucht wach; Vögel fliegen, Wolken jagen und mein Herz will ihnen nach. Mittags lieg'ich an der Quelle an dem hellen Silberbach, Welle sendet er auf Welle und mein Herz eilt jeder nach. Seh'ich dann den Abend glühen und das Licht stirbt allgemach, möcht'ich mit der Sonne ziehen ihren gold'nen Strahlen nach. Nachts erglänzen tausend Sterne an des Himmels blauem Dach, mächtig zieht's mich in die Ferne ihrem süßen Schimmer nach. Und dann lispl'ich in die Saiten still ein Schmerz erpresstes Ach, schnell entflieht's in alle Weiten und mein Herze will ihm nach.
Authorship:
- by Franz Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882) [author's text not yet checked against a primary source]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Al zodra 't begint te dagen", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (T. P. (Peter) Perrin) , "As soon as day begins to dawn", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Sergio Lorenzi) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
8b. Arie  [sung text checked 1 time]
Adolfo Doch im Getümmel der Schlacht, Umrungen von Gräuel und Blut Gab mir nicht Ehre und Macht Zu siegen den blitzenden Muth. Nur deine süße Gestalt, Die mir im Kampfe erschien, Zog mich mit Himmelsgewalt Durch die drohenden Feinde dahin. Nur dein lächelnder Blick Gab mir die Stärke, den Sieg, Nur dein liebender Blick Gibt mir Belohnung und Glück.
Authorship:
- by Franz Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882) [author's text not yet checked against a primary source]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aria (uit 'Alfonso en Estrella', 1e akte, no. 8)", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Mais dans la mêlée de la bataille", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
11. Der Jäger ruhte hingegossen  [sung text checked 1 time]
Der Jäger ruhte hingegossen Gedankenvoll im Wiesengrün, Da trat, vom Abendlicht umflossen, [Die schönste Jungfrau]1 zu ihm hin. Sie lockte ihn mit [Schmeichelmienen]2 Und lud ihn freundlich zu sich ein: "Dir ist das [höchste]3 Glück erschienen, Willst du mein Freund, mein Diener seyn. Siehst du dort auf dem Berg sich heben Mein vielgethürmtes goldnes Schloß? Siehst du dort in den Lüften schweben Den reichgeschmückten Jägertroß? Die Sterne werden dich begrüßen, Die Stürme sind dir unterthan, Und dämmernd liegt zu deinen Füßen Der Erdenqualen dumpfer Wahn." Er folgte ihrer Stimme Rufen Und stieg den rauhen Pfad [empor]4: Sie tanzte über Felsenstufen, Durch dunkle Schlünde leicht ihm vor, Und als den Gipfel sie erreichen, Wo der Palast sich [prangend]5 zeigt, Als mit der Ehrfurcht stummen Zeichen Der Diener [Schaar]6 sich vor ihm neigt, Da will er selig sie umschließen; Doch angedonnert bleibt er stehn - Er sieht wie Nebel [sie]7 zerfließen, Das Schloß in [blauer]8 Luft verwehn. [Und Schwindel kreis't um seine Sinne]9, Sein Haupt umhüllet schwarze Nacht, [Er taumelt von der Felsenzinne Zerschmetternd in des Todes Schacht]10.
Authorship:
- by Franz Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882), "Die Wolkenbraut" [author's text checked 2 times against a primary source]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Franz von Schober. Stuttgart und Tübingen. J. G. Cotta'scher Verlag. 1842, pages 57-58; and with Gedichte von Franz von Schober. Zweite, vermehrte Auflage. Leipzig Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber. 1865, pages 71-72.
Note: Schober's 1865 edition mentions "Von Franz Schubert in Musik gesetzt". The poem is incorporated in Schober's libretto of Alfonso und Estrella (Troila's aria at the beginning of act 2).
1 Schubert (Alfonso und Estrella): "Das schönste Mädchen"2 Schubert (Alfonso und Estrella): "Schmeicheltönen"
3 Schubert (Alfonso und Estrella): "schönste"
4 Schubert (Alfonso und Estrella): "hinan"
5 Schubert (Alfonso und Estrella): "prachtvoll"
6 Schubert (Alfonso und Estrella): "Schwarm"
7 Schober (1842 edition; misprint): "sich"
8 Schubert (Alfonso und Estrella): "blaue"
9 Schubert (Alfonso und Estrella): "Da fühlt die Sinne er vergehen"
10 Schubert (Alfonso und Estrella): "Und trostlos von den steilen Höhen / Entstürzt er in den Todesschacht"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
13b. Alfonsos Cavatina  [sung text checked 1 time]
Wenn ich dich, Holde, sehe, So glaub' ich keinen Schmerz, Schon deine bloße Nähe Beseligt dieses Herz. Die Leiden sind zerronnen, Die sonst die Brust gequält, Es leuchten tausend Sonnen Der lustentbrannten Welt. Und neue Kräfte blitzen Ins trunkne Herz hinein, Ja, ich will dich beschützen, Ich will dein Diener sein.
Authorship:
- by Franz Adolf Friedrich von Schober (1796 - 1882), written 1821 [author's text not yet checked against a primary source]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Alfonso's cavatine", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Cavatina for a bass voice from the opera Alfonso and Estrella", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Cavatine", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Cavatina di Alfonso", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission