Auf die Nacht in den Spinnstuben Da singen die Mädchen, Da lachen die Dorfbuben, Wie flink [gehn die]1 Rädchen! Spinnt jedes [am]2 Brautschatz, Daß der Liebste sich freut. Nicht lange, so gibt es [Ein Hochzeitsgeläut]3. Kein Mensch, der mir gut ist, Will nach mir fragen. Wie bang mir zu Muth ist, Wem [soll]4 ich's klagen? Die Thränen rinnen Mir übers Gesicht -- Wofür [ich soll]5 spinnen, Ich weiß es nicht!
Mädchenlieder für Gesang und Klavier
Song Cycle by Georg Schumann (1866 - 1952)
1. Auf die Nacht in der Spinnstuben  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, written 1872, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 1, first published 1885
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Meisjeslied", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "At night in the spinning rooms", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de jeune fille", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, pages 9-10.
1 Heuberger, Zemlinsky: "geht das"2 Zemlinsky: "ein"
3 Zemlinsky: "Hochzeitsgeläut"
4 Heuberger: "will"
5 Brahms: "soll ich"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Der Tag wird kühl  [sung text not yet checked]
Der Tag wird kühl, der Tag wird blaß, Die Vögel streifen übers Gras. Ei wie die Halme schwanken, Vor ihrer Flügel Wanken Und leise wehn ohn' Unterlaß. Und Abends spät die Liebe weht ob meines Herzens Blumenbeet. Das ist ein heimlich Beben, Und süße Gedanken weben Sich in mein tiefstes Nachtgebet. Du fernes Herz, komm zu mir bald, Sonst werden wir beide grau und alt, Sonst wächst in meinem Herzen Viel Unkraut und viel Schmerzen; Da wird's den Blumen gar zu kalt!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von der guten Seele, first published 1850
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- ENG English (Emily Ezust) , "The day grows cool", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
3. Mir träumte von einem Myrtenbaum  [sung text not yet checked]
Mir träumte von einem Myrtenbaum, So blühenden hab' ich nie geseh'n. Die Nacht die ist vergangen, Der Traum will nicht vergehn. Was soll mir nun mein Sträußlein bunt, Was soll mir nun der Veilchenkranz? Ich wollt', es wären Myrten, Da führt' er mich zum Tanz. Zur Kirchen und hernach zum Tanz, Der Himmel wär' mir aufgethan! [O]1 Liebster, holder Liebster, Wie lange steht's noch an?
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 3
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- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 11.
1 Fielitz: "Ach"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Trutzliedchen  [sung text not yet checked]
[Und bild' dir nur im Traum nichts ein]1, Du bist mir viel zu jung. Ums Kinn noch kaum dir sproßt der Flaum, Das ist mir nicht genung. Und wenn ich einen heirathen thu', Muß sein ein Reiter zu Roß, Noch eins so lang und breit wie du, Sein Bart zweier Ellen groß. Sein Rappe saus't im Windeslauf, Sein Bart der deckt mich zu, Ich sitz' vor ihm [am]2 Sattelknauf, Und hinterm Ofen du!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Trutzliedchen", appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 5
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- ENG English (Emily Ezust) , "And in your dream imagine nothing for yourself", copyright ©
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 12.
1 Herzogenberg: "Und bild' dir nur nichts ein im Traum"; Woikowsky-Biedau: "Und bilde dir nichts ein" (according to the Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg; further changes may exist not shown above)2 Kunsemüller: "im"
Researcher for this page: Emily Ezust [Administrator]
5. Soll ich ihn lieben?  [sung text not yet checked]
Soll ich ihn lieben, Soll ich ihn [hassen]1, Dem sich mein Herz schon heimlich ergab? Soll ich mich üben, Recht ihn zu hassen? Rate mir gut, doch rate nicht ab! Wild ist er freilich, Heftig von Sitten, Keiner begreift es, wie lieb ich ihn hab'. Aber so heilig Kann er auch bitten -- Rate mir gut, doch rate nicht ab! Reichere könnt' ich, Weisere haben; Gut ist im Leben ein sicher Stab. Keiner doch gönnt' ich Den wilden Knaben -- Rate mir gut, doch rate nicht ab! Laß ich von schlimmer Wahl mich betören, Besser, ich legte mich gleich ins Grab. Klug ist es immer, Auf Rat zu hören -- Rate mir gut, doch rate nicht ab!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Mädchenlieder, no. 1
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- ENG English (Emily Ezust) , "Should I love him or should I leave him", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
1 Fielitz: "lassen"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Drunten auf der Gassen  [sung text not yet checked]
Drunten auf [der]1 Gassen Stand ich, sein zu passen; Schlugen Nachtigallen An den Fenstern allen, Und ich [blieb]2 alleine Bei der Blitze Scheine, Bis die Nacht [gewichen]3, Und [da]4 bin ich frierend heimgeschlichen. Über meine Wangen Ist der Thau gegangen, Und nun lös' ich stille Meiner Locken Fülle. Daß ein Sturm erginge, Sich darein verfinge, Mich [zum]5 Himmel trüge -- Weit hinweg [von]6 dieser Welt der Lüge!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 8
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- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 14.
1 Hildach: "den"2 Hildach: "stand"
3 Hildach: "verwichen"
4 Hildach: "dann"
5 Hildach: "gen"
6 Hildach: "aus"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
7. Ach, wie so gerne bleib ich euch ferne  [sung text not yet checked]
Ach, wie so gerne Bleib' ich euch ferne, Schimmernde Säle, von Kerzen erhellt! Daß mir im Dunkeln Zwei Augen funkeln, Ist meine Wonne, ist meine Welt! Sucht' ich doch allen Einst zu gefallen, Habe verstohlen die Netze gestellt. Einem mich schmücken, Einen beglücken, Ward meine Wonne, ward meine Welt! Einsam in Stillen Um seinetwillen Pocht mir das Herz von Sehnsucht geschwellt: Ihn zu umfangen, An ihm zu hangen, Bis mir in Wonnen schwindet die Welt!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Mädchenlieder, no. 3
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- ENG English (Emily Ezust) , "Ah, how gladly I can keep far away from you", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ah quel plaisir j'ai à rester loin de vous", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission