Nun stehn die Rosen in Blüte, Ein Netz wird bald gewoben sein. Mein flatterhaft Gemüthe, Dich fangen sie nicht ein. Und blieb' ich Ärmster hangen In dieser jungen Rosenzeit An schönsten Rosenwangen, Meine Jugend thäte mir leid. Ich mag nur lachen und singen, Durch blühende Wälder schweift mein Lauf; Mein Herz will sich erschwingen Bis in die Wipfel hinauf!
Sieben Lieder mit Klaviertrio nach Paul Heyses "Jungbrunnen"
Song Cycle by Robert Kahn (1865 - 1951)
1.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Rosenzeit", appears in Gedichte, in Jugendlieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Time of roses", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
2.
Mein Herzblut geht in Sprüngen, Mein Rösslein geht im Trab: Hurrah, welch lustig Reiten, Wildfremdes Land zur Seiten; Muss alles mir bezwingen, Was sich nicht selbst ergab. Die Fahn' im Windeszuge, Sie flattert auf und ab, So reiten wir durch's Leben, Bis Herz und Glieder beben, Bergauf, da geht's im Fluge, Und sachte, sacht bergab.
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- a text in German (Deutsch) by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von der guten Seele, first published 1850
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
3.
Waldesnacht, du wunderkühle,
Die ich tausend Male grüß',
Nach dem lauten Weltgewühle,
O wie ist dein Rauschen süß!
Träumerisch die müden Glieder
Berg' ich weich in Moos,
Und mir ist, als würd' ich wieder
All der irren Qualen los.
...
In den heimlich engen Kreisen,
Wird dir wohl, du wildes Herz,
Und ein Friede schwebt mit leisen
Flügelschlägen niederwärts.
Singet, holde Vogellieder,
Mich in Schlummer sacht!
Irre Qualen, löst euch wieder;
Wildes Herz, nun gute Nacht!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Glückspilzchen, Chapter 3, first published 1850
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Wondrously cool woodland night", copyright ©
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Woodland night", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Forested night", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nuit de la forêt", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
4.
Wie bin ich nun in kühler Nacht Im Wald herumgestrichen! Die Bäume, noch von Regen schwer, Sie wogten tropfend hin und her; Hätt' nicht mein Herz gebrannt so sehr, Nach Haus wär' ich gewichen. Die lohe Glut kein Regen mag, Kein Thau zu kühlen taugen. Der rote Blitz entflammt' sie nicht, Der jäh die schwarzen Eichen bricht; Das that der Liebsten Angesicht Mit den zwei lichten Augen.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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- ENG English (Sharon Krebs) , "In the stormy night", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans une nuit de tempête", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
5.
Wie trag' ich doch im Sinne So wunderfrohen Muth! Das kommt von süßer Minne, Die heimlich brennen thut. Im Walde lacht der Maie, Nun geht's ans Wandern frei; Und böt' man tausend Kronen mir, Ich wär' nicht mit dabei. Mein Schatz hat lichte Haare Hat Wänglein weiß und roth; Von ihr will ich nicht fahren, Es scheid' uns denn der Tod. In aller weiten Welt Mir nichts so wohl gefällt; Seit ich mein'n Schatz zuerst erschaut, Ist's Wandern mir vergällt. Drei Wochen nach Michele Da giebt's ein lustig Frei'n. So froh mag keine Seele Auf dieser Erde sein. Ein eigen Haus und Herd Sind Kaiserkronen werth, Und kommt mir je das Wandern an, Ich mach' schon zeitig Kehrt.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von Musje Morgenroth und Jungfer Abendbrod, first published 1850
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6.
In der Mondnacht, in der Frühlingsmondnacht Gehen Engel um auf leisen Sohlen; Blonde Engel, innig und verstohlen, Küssen sie die schönsten Menschenblumen. Tausendschönchen, allerliebste Blume, Weiß es wohl, woher der Schimmer stammet, Der dir heut das Antlitz überflammet: Bist noch in dem Traum der Nacht verloren. Denkst der Engel, die durchs kleine Fenster Sich auf Mondesstrahlen zu dir schwangen, Leise dir zu küssen Mund und Wangen In der Mondnacht, in der Frühlingsmondnacht.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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7.
Es geht ein Wehen durch den Wald, Die Windsbraut hör' ich singen. Sie singt von einem Buhlen gut Und bis sie dem in Armen ruht, Muß sie noch lang in bangem Muth Sich durch die Lande schwingen. Der Sang der klingt so schauerlich, Der klingt so wild, so trübe. Das heiße Sehnen ist erwacht; Mein Schatz, zu tausend gute Nacht! Es kommt der Tag, eh du's gedacht, Der eint getreue Liebe!
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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