Es ist ein Schnitter, [der heißt Tod]1, Hat Gewalt vom höchsten Gott, Heut wetzt er das Messer, Es schneid't schon viel besser, Bald wird er drein schneiden, Wir [müssen]2 nur leiden. [Hüte]3 dich schöns Blümelein! Was heut noch grün und frisch da steht, Wird [morgen schon hinweggemäht]4: [Die edlen Narzissen, Die Zierden der Wiesen]5, [Viel]6 schön' Hyazinthen, Die türkischen Binden. [Hüte]3 dich schöns Blümelein! Viel hundert tausend ungezählt, Das nur unter die Sichel fällt, Ihr [Rosen, ihr]7 Lilien, Euch wird er austilgen, Auch die Kaiser-Kronen, Wird er nicht verschonen. Hüte dich schöns Blümelein! Das himmelfarbe Ehrenpreis, Die Tulpanen [gelb und]8 weiß, Die silbernen Glocken, Die goldenen Flocken, Senkt alles zur Erden, Was wird daraus werden? Hüte dich schöns Blümelein! Ihr hübsch [Lavendel]9, Roßmarein, Ihr vielfärbige Röselein. Ihr stolze Schwertlilien, Ihr krause Basilien, Ihr zarte Violen, Man wird euch bald holen. [Hüte]3 dich schöns Blümelein! [Trotz! Tod, komm her, ich fürcht dich nicht, Trotz, eil daher in einem Schritt.]10 [Werd ich nur]11 verletzet, So werd ich versetzet [In den himmlischen Garten, Auf den alle wir warten]12. [Freu' dich, schönes]13 Blümelein.
Sieben Lieder aus des Knaben Wunderhorn
Song Cycle by Clara Faisst (1872 - 1948)
1. Erntelied  [sung text not yet checked]
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Katholisches Kirchenlied", appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Death the Reaper", copyright © 2007
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Cantique catholique", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Morte ceifeira", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Brahms WoO 32-21: "heißt der Tod"
2 Brahms: "müssen's nur"; Streicher: "müssens"; Gál: "müssen's"
3 Gál: "Hüt'"
4 Brahms: "morgen schon weggemäht"; Mendelssohn: "schon morgen hinweggemäht"
5 Gál: "Die edel Narzissel, / die himmlische Schlüssel"
6 Gál: "die"
7 Gall: "Rosen und"
8 omitted by Brahms (WoO 32 no. 21)
9 Gál: "Lavenden"
10 Gál: "Trutz! Tod, komm her, ich fürcht' dich nit!/ Trutz! komm' und tu' ein' Schnitt!"; "Gall: "Trotz! Tod, komm her, ich fürcht' dich nicht,/ komm her mit eil'gem Schritt"
11 Brahms, WoO 32 no. 21: "Werd ich auch"; Gall: "und bin ich"
12 Gál: "ich will es erwarten,/ in' himmlischen Garten"; Gall: "In den himmlischen Garten/ den all' wir erwarten"
13 Schumann: "Freu' dich, du schön's"; Gall: "Freue dich, schön's"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. So wünsch ich ihr eine gute Nacht  [sung text not yet checked]
So wünsch ich ihr ein gute Nacht, bei der ich [war]1 alleine; ein freundlich Wort sie zu mir sprach, da wir [uns sollten]2 scheiden. Ich scheid mit Leid, Gott weiß die Zeit, wiederkommen bringt [uns Freud]3. [Zu]4 Nächten da ich bei ihr [war]1, ihr [Angesicht wollt röten]5, sie sah den Knaben freundlich an, sprach: Gott tu dich behüten. Mein Schimpf, mein [Schmerz]6, [bricht mir mein Herz]7, [das]8 werd ich jetzund innen. Das Maidlein an der Zinnen [stand]9, hub kläglich an zu weinen: [gedenk daran du Reitersknab]10, laß mich nicht läng'r alleine; kehr wieder bald, mein Aufenthalt, lös mich von schweren Träumen. Der Knab wohl üb'r die Heiden reit't und wend't sein Rößlein rumme: daran gedenk, du schöne Maid, und kehr dein Red nit umme; beschert Gott Glück, gehts wieder zurück, du bleibst mein'm Herzen eine Kron.
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It is based on
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Abschied"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Dus wens ik haar een goede nacht", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Ainsi je lui souhaitai une bonne nuit", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Note: the last stanza is not included in Barth's score, but is certainly meant to be sung; cf. the instructions: "Die erste Strofe langsam, die beiden folgenden etwas bewegter".
1 Barth: "was"(Middle High German form for "war") 2 Barth: "sollten uns"
3 Barth: "Freuden"
4 Barth: "Und"
5 Barth: "Ang'sicht voller Röten"
6 Barth: "Scherz"
7 Barth: "Scheiden bringt Schmerz"
8 Barth: "des"
9 Barth: "stund"
10 Barth: "Daran gedenk, du junger Knab"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Ein neues Pilgerlied  [sung text not yet checked]
An welcher [Zelle kniet]1 nun Mein süsser Pilgerknab', Ach wo! ach wo! in welchen Sand Drückt er den Dornenstab? Wo drückt sein rother Mund ein Kuß, Aufs heilige Gewand, Und welchen Bruder grüsset er Mit seiner frommen Hand. Ihr Engel singt ihm alle gar Wo er im Schlummer ruht, Den Rosenkranz in seiner Hand, Die Muscheln auf dem Hut. Ach süsses Aug, so fromm und rein, So schwarz als Holderbeer! Ach dürft ich seine Schwester sein, So heilig sein wie Er! Fremd ist die Welt mir weit und breit, Irr' ich ohn' Rast und Ruh, Klein ist die Welt, und mein und mein, Wenn ich ihn finden thu.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Ein neues Pilgerlied", appears in Des Knaben Wunderhorn, German
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View original text (without footnotes)1 Faisst: "Stelle knien"; further changes may exist not shown above; Grimm : "Zelle knieet"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Hüt' du dich!  [sung text not yet checked]
Ich weiß [mir'n Mädchen]1 hübsch und fein, hüt du dich! Es kann wohl falsch und freundlich sein, hüt du dich! Vertrau ihr nicht, sie narret dich! Sie hat zwei Äuglein, die sind [braun]2, hüt du dich! Sie werd'n dich überzwerch anschaun, hüt du dich! Vertrau ihr nicht, sie narret dich! Sie hat ein licht goldfarbenes Haar, hüt du dich! Und was sie red't, das ist nicht wahr, hüt du dich! Vertrau ihr nicht, sie narret dich! Sie hat zwei Brüstlein, die sind weiß, Hüt du dich! Sie leg s' hervor nach ihrem Fleiß hüt du dich! Vetrau ihr nicht, sie narret dich! Sie [gibt dir'n Kränzlein]3 fein gemacht, hüt du dich! Für einen Narr'n wirst du geacht, hüt du dich! Vetrau ihr nicht, sie narret dich!
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je connais une fille exquise et jolie", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Hassler: "ein Meidlein" ; Hiller: "ein Maidlein"; Herzogenberg: "ein Maidlein weiss"
2 Herzogenberg: "blau"
3 Herzogenberg: "giebt dir's Körblein"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Andrew Schneider [Guest Editor]
5. Rosmarien  [sung text not yet checked]
Es wollt [die Jungfrau]1 früh aufstehn, Wollt in des Vaters Garten gehn, Rot Röslein wollt sie brechen ab, Davon wollt sie sich [machen]2, Ein [Kränzelein wohl]3 schön. Es sollt ihr Hochzeitskränzlein sein: "Dem feinen Knab, dem Knaben mein, Ihr Röslein rot, ich brech euch ab, Davon will ich mir winden, Ein [Kränzelein so]4 schön." Sie [gieng im Grünen]5 her und hin, Statt Röslein fand sie [Rosmarien]6: "So bist du, mein Getreuer hin! Kein Röslein ist zu finden, Kein [Kränzelein so]4 schön." Sie gieng im Garten her und hin, Statt Röslein [brach]7 sie [Rosmarien]6: "Das nimm du, mein Getreuer, hin! Lieg bei dir unter Linden, Mein Totenkränzlein [schön]8."
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , "Rozemarijn", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Rosmarijn", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The faithful lassie"
- ENG English (Sharon Krebs) , "Rosemary", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Humperdinck: "ein Jungfrau"; Knab: "das Mädchen"; Banck : "ein Mädchen" ; further changes may exist not noted for Banck
2 Humperdinck: "binden"
3 Humperdinck: "Blumenkränzlein"
4 Humperdinck: "Hochzeitskränzlein"
5 d'Albert, Sinding: "ging im Garten"
6 d'Albert, Humperdinck, Sinding: "Rosmarin"
7 Sinding: "fand"
8 Sinding: "fein"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Gruss  [sung text not yet checked]
So viel Stern am Himmel stehen, An dem blauen Himmelszelt, Soviel Schäflein als da gehen, In dem grünen, grünen Feld. Soviel Vöglein als da fliegen, Als da hin und wieder fliegen, Soviel mal sei du gegrüßt. Soll ich dich denn nimmer sehen, Nun ich in die Ferne muß? Ach das kann ich nicht verstehen, O du bittrer Scheidensschluß! Wär ich lieber schon gestorben, Wär ich jetzt nicht so betrübt! Weiß nicht, ob auf dieser Erden, Die des herben Jammers voll, Nach viel Trübsal und Beschwerden Ich dich wiedersehen soll. Was für Welle, was für Flammen Schlagen über mir zusammen! Ach wie groß ist meine Not! Mit Geduld will ich es tragen, Denk ich immer nur zu dir; Alle Morgen will ich sagen, O mein Schatz, wann kommst zu mir? Alle Abend will ich sprechen, Wenn mir meine Augen brechen: O mein Lieb, gedenk an mich!
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
7. Der verschwundene Stern  [sung text not yet checked]
[Es stand ein Sternlein]1 am Himmel, Ein Sternlein guter Art; Das tät so lieblich scheinen, So lieblich und so zart! Ich wußte seine Stelle [Am Himmel, wo es]2 stand; Trat abends vor die Schwelle, Und suchte, bis ich's fand; [Und]3 blieb dann lange stehen, Hatt' große Freud' in mir, Das Sternlein anzusehen; Und dankte Gott dafür. Das Sternlein ist verschwunden; Ich suche hin und her Wo ich es sonst gefunden, Und find' es nun nicht mehr.
Authorship:
- by Matthias Claudius (1740 - 1815), "Christiane"
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- ENG English (Bertram Kottmann) , "Christiane", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Kleffel: "Es stand ein Stern am Himmel" (further changes may exist not shown above) ; Ruck-Hanke: "Ein Sternlein stand"
2 Ruck-Hanke: "Wo es am Himmel"
3 Weingartner: "Ich"
Researcher for this page: Bertram Kottmann