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Buch des Frohmuths. Sechs heitere Gesänge

Song Cycle by Felix (August Bernhard) Draeseke (1835 - 1913)

1. Abendreih'n
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
"Guten Abend, lieber Mondenschein!
Wie blickst mir so traulich ins Herz hinein!
Nun sprich, und laß dich nicht lange fragen,
Du hast mir gewiß einen Gruß zu sagen,
    Einen Gruß von meinem Schatz!" --
 
"Wie soll ich bringen den Gruß zu dir?
Hab' ich doch keinen Schatz bei mir;
Und was mir da unten die Bursche sagen,
Und was mir die Frauen und Mädchen klagen,
    Ei, das versteh' ich nicht." --
 
"Hast Recht, du lieber Mondenschein,
Du darfst auch Schätzchens Bote nicht sein;
Denn thätst du zu tief ihr ins Auge sehen,
Du könntest ja nimmermehr untergehen,
    Schienst ewig nur für sie.“
 
Dies Liedchen ist ein Abendreih'n,
Ein Wandrer sang's im Vollmondschein;
Und die es lesen bei Kerzenlicht,
Die Leute verstehen das Liedchen nicht,
    Und ist doch kinderleicht.

Text Authorship:

  • by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Abendreihn", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Reiselieder, in Wanderlieder eines rheinischen Handwerksburschen, no. 5

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du soir", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Andrew Schneider [Guest Editor] , Johann Winkler

2. Prinz Eugen, der edle Ritter
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Zelte, Posten, Werda-Rufer!
Lust'ge Nacht am Donauufer!
Pferde stehn im Kreis umher
Angebunden an der Pflöcken;
An den engen Sattelböcken
Hangen Karabiner schwer.

Um das Feuer auf der Erde,
Vor den Hufen seiner Pferde
Liegt das östreichsche Pikett.
Auf dem Mantel liegt ein jeder;
Von den Tschackos weht die Feder,
Leutnant würfelt und Kornet.

Neben seinem müden Schecken
Ruht auf einer wollnen Decken
Der Trompeter ganz allein:
"Laßt die Knöchel, laßt die Karten!
Kaiserliche Feldstandarten
Wird ein Reiterlied erfreun!

"Vor acht Tagen die Affaire
Hab ich, zu Nutz dem ganzen Heere,
In gehör'gen Reim gebracht;
Selber auch gesetzt die Noten;
Drum, ihr Weißen und ihr Roten!
Merket auf und gebet Acht!"

Und er singt die neue Weise
Einmal, zweimal, dreimal leise
Denen Reitersleuten vor;
Und wie er zum letzten Male
Endet, bricht mit einem Male
Los der volle, kräft'ge Chor:

"Prinz Eugen, der edle Ritter!"
Hei, das klang wie Ungewitter
Weit in's Türkenlager hin.
Der Trompeter tät den Schnurrbart streichen
Und sich auf die Seite schleichen
Zu der Marketenderin.

Text Authorship:

  • by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), first published 1838

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Emily Ezust) , "Prince Eugene, noble knight", copyright ©

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Ja, grüsse, Freund, mein Mädchen
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Ja, grüsse, Freund, mein Mädchen,
Hast du zu wandern vor,
Du kömmst wohl durch ihr Städtchen,
Da wohnt sie gleich im Tor.

O Freund, da hat mein Liebchen
(Wenn ich sie nicht verlor)
Ihr kleines, feines Stübchen
Hoch über'm Brückentor.

Es trägt das schmucke Weibchen
Gescheitelt blondes Haar,
Von schwarzem Samt ein Leibchen
Mit Kanten rein und klar.

Soll nennen dir das Städtchen?
Dich kenn' ich, Bösewicht,
Du Schalk bei hübschen Mädchen!
Du grüss' sie lieber nicht!

Text Authorship:

  • by Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876)

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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Des Glockentürmers Töchterlein
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Mein hochgebornes Schätzelein,
Des Glockenthürmers Töchterlein,
Mahnt mich bei Nacht und Tage
Mit jedem Glockenschlage:
Gedenke mein! gedenke mein!

Mein hochgebornes Schätzelein,
Des Glockenthürmers Töchterlein,
Ruf mich zu jeder Stunde
Wohl mit der Glocken Munde:
Ich harre dein, ich harre dein.

Mein hochgebornes Schätzelein,
Des Glockenthürmers Töchterlein,
Es stellt die Uhr mit Glücke
Bald vor und bald zurücke,
So wie's uns mag gelegen sein.

Mein hochgebornes Schätzelein,
Sollt' es nicht hochgeboren sein?
Der Vater hochgeboren,
Die Mutter hocherkoren,
Hat hoch geboren ihr Töchterlein.

Mein hochgebornes Schätzelein,
Ist nicht hochmütig, und das ist fein;
Es kommt ja hin und wieder
Von seiner Höh' hernieder
Zu mir gestiegen im Mondenschein.

Mein hochgebornes Schätzelein,
Sprach jüngst: Der alte Thurm fällt ein,
Man merkt es an seinem Wanken,
Ich will in Lüften nicht schwanken,
Will dein zu eb'ner Erde sein.

Text Authorship:

  • by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Wanderung, in Anhang

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het dochtertje van de klokkenluider", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Lawrence Snyder) , "The bell-ringer's daughter", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull , Johann Winkler

5. Es hat einmal ein Tor gesagt
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
Es hat einmal ein Tor gesagt,
Dass der Mensch zum Leiden geboren worden:
Seitdem ist dies, Gott sei's geklagt!
Der Spruch aller gläubigen Toren geworden;
Und weil die Menge aus Toren besteht,
Ist die Lust im Lande verschworen worden;
Es ist der Blick des Volkes kurz,
Und lang sind seine Ohren geworden!

Text Authorship:

  • by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Lieder der Klage, no. 9

Based on:

  • a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

6. Der grosse Krebs im Mohriner See
 (Sung text)

Language: German (Deutsch) 
  Die Stadt Mohrin hat immer Acht,
  Kuckt in den See bei Tag und Nacht;
  Kein gutes Christenkind erleb's,
  Dass los sich reiß' der große Krebs!
Er ist im See mit Ketten geschlossen unten an,
Weil er dem ganzen Lande Verderben bringen kann!
 
  Man sagt, er sei viel Meilen groß
  Und wendet sich oft; und kommt er los,
  So währts nicht lang, er kommt ans Land;
  Ihm leistet keiner Widerstand;
Und weil das Rückwärtsgehen bei Krebsen alter Brauch,
So muß dann alles mit ihm zurückegehen auch.
 
  Das wird ein Rückwärtsgehen sein!
  Steckt einer was ins Maul hinein,
  So kehrt der Bissen vor dem Kopf,
  Zurück zum Teller und zum Topf!
Das Brot wird wieder zu Mehle, das Mehl wird wieder Korn --
Und Alles hat beim Gehen den Rücken dann nach vorn.
 
  Der Balken löst sich aus dem Haus,
  Und rauscht als Baum zum Wald hinaus;
  Der Baum kriecht wieder in den Keim,
  Der Ziegelstein wird wieder Leim.
Der Osche wird zum Kalbe, das Kalb geht nach der Kuh,
Die Kuh wird auch zum Kalbe, so geht es immer zu!
 
  Zur Blume kehrt zurück das Wachs,
  Das Hemd am Leibe wird zu Flachs,
  Das Flachs wird wieder blauer Lein,
  Und kriecht dann in den Acker ein.
Man sagt, beim Bürgermeister zuerst die Noth beginnt,
Der wird von allen Leuten zuerst ein Päppelkind!
 
  Dann kommt der weise Rath daran,
  Der wohlgewitzte Schreiber dann;
  Die erbgesess'ne Bürgerschaft
  Verliert gemach die Bürgerkraft.
Der Rektor in der Schule wird wie ein Schülerlein,
Kurz, eines nach dem andern wird Kind und dumm und klein.
 
  Und alles kehrt im Erdenschoß
  Zurück zu Adams Erdenkloß.
  Am längsten hält, was Flügel hat;
  Doch wird zuletzt auch dieses matt,
Die Henne wird zum Küchlein, das Küchlein kriecht ins Ei,
Das schlägt der grosse Krebs dann mit seinem Schwanz entzwei.
 
  Zum Glücke kommt's wol nicht so weit!
  Es lebt die Welt in Fröhlichkeit;
  Die Obrigkeit hat wacker Acht,
  Daß sich der Krebs nicht locker macht;
Auch für dies arme Liedchen wär das ein schlechtes Glück;
Es lief vom Mund der Leute ins Dintenfaß zurück.

Text Authorship:

  • by August Kopisch (1799 - 1853), "Der große Krebs im Mohriner See", subtitle: "(Volkssage)"

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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
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