Die Blicke deiner Augen, O meine schöne Freundin, So wie sie sich nur einmal Den meinen zugelenkt, -- Ach diese Zauberblicke, Die leuchtenden Geschosse, Die mörderischen Pfeile Mit süßem Gift getränkt! -- Sie haben ohne Zorn mich, Sie haben ohne Feindschaft Mich also schwer verwundet, Mich also tief gekränkt, Daß schon von Sterbedunkel Mein irres Auge flimmert, Daß sich mein Haupt ermattet Zu Tod und Grabe senkt.
Sechs Lieder für eine tiefe Stimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 29
by Friedrich Gernsheim (1839 - 1916)
1. Die Blicke deiner Augen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Arabisch, in 1. Die Blicke deiner Augen, no. 1
Based on:
- a text in Arabic (العربية) by Anonymous/Unidentified Artist [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Die ihr mit dem Odem linde  [sung text not yet checked]
Die ihr mit dem Odem linde Jedes Blümchen küßt und grüßt, Sagt mir, laue Abendwinde, Wo ihr jetzt mein Mädchen küßt? Ob im Spiegel eines Quelles Sich ihr klares Bildnis malt, Oder ob das Antlitz helles Abendrot ihr überstrahlt? Ob sie Nachtigallen grüßen, Wo sie froh durch Büsche eilt, Oder neue Blumen sprießen, Wo ihr sanfter Fußtritt weilt? Flattert zu ihr, laue Winde, Sagt ihr, daß ich harre schon; Ihr zum Führer tragt geschwinde Mit euch meines Liedes Ton. Durch die blauen Lüfte webet Abenddämm'rung, ruhig, mild, Und vom Stern der Liebe bebet Sanfter Schimmer aufs Gefild'. Nur wo mich ihr Arm umfasset, Lächelt mir der schöne Stern, Und sein hellster Glanz erblasset, O Geliebte, bist du fern.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Abendlied", appears in Wanderung, in Anhang
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Mit einem gemalten Bande  [sung text not yet checked]
Kleine Blumen, kleine Blätter Streuen mir mit leichter Hand Gute, junge Frühlings-Götter Tändelnd auf ein luftig Band. Zephir, nimm's auf deine Flügel, Schling's um meiner Liebsten Kleid; Und so tritt sie vor den Spiegel All in ihrer Munterkeit. Sieht mit Rosen sich umgeben, Selbst wie eine Rose jung. Einen Blick, geliebtes Leben! Und ich bin belohnt genung. Fühle, was dies Herz empfindet, Reiche frei mir deine Hand, Und das Band, das uns verbindet, Sei kein schwaches Rosenband!
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Mit einem gemalten Band", written 1771, second version
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Met een beschilderde band", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Avec un ruban peint", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Con un nastro colorato", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann Wolfgang von Goethe, Sämtliche Werke in 18 Bänden, Bd. 1, Die Gedichte der Ausgabe letzter Hand, Zürich, 1948
Research team for this page: Jakob Kellner , Johann Winkler
4. An den Mond  [sung text not yet checked]
Füllest wieder Busch und Thal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz; Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge mild Über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh- und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud' und Schmerz In der Einsamkeit. Fließe, fließe, lieber Fluß! Nimmer werd' ich froh, So verrauschte Scherz und Kuß, Und die Treue so. Ich besaß es doch einmal, Was so köstlich ist! Daß man doch zu seiner Qual Nimmer es vergißt! Rausche, Fluß, das Thal entlang, Ohne Rast [und]1 Ruh, Rausche, flüstre meinem Sang Melodien zu, Wenn du in der Winternacht Wüthend überschwillst, Oder um die Frühlingspracht Junger Knospen quillst. Selig, wer sich vor der Welt Ohne Haß verschließt, Einen Freund am Busen hält Und mit dem genießt, Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "An den Mond", written 1777, first published 1789
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de maan", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "You fill bush and valley again", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Alla luna", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, pages 111-112; and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, pages 153-154.
Note: The initial version of this poem, sent to Charlotte von Stein in March 1778, has not been published by Goethe (see below).
1 Schubert (D.296 only): "und ohne"Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Gieb ihr, Ost, die Kunde meiner Leiden  [sung text not yet checked]
Gieb ihr, Ost, die Kunde meiner Leiden, Aber gieb sie schwach! Es wird genügen. Maltest du in vollen, ächten Zügen -- Ach, du würdest ihr den Tod bereiten.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Ich möchte dir so gern die Seele  [sung text not yet checked]
Ich möchte dir so gern die Seele geben; Doch hast du sie durch ewigen Beschluß Schon ohnehin, und nicht bin ich im Stande Zu sagen, daß sie je mein eigen war. Geschaffen hat, so viel ich mich besinne, Der Himmel ohne Seele mich und die Mir zugehörige Seele dir geschenkt.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Hafis
Based on:
- a text in Persian (Farsi) by Hafis (Mohammed Schemsed-din) (c1327 - 1390) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]