Weil' auf mir, du dunkles Auge, Übe deine ganze Macht, Ernste, milde, [träumerische]1, Unergründlich süße Nacht! Nimm mit deinem Zauberdunkel Diese Welt von hinnen mir, Daß du über meinem Leben Einsam schwebest für und für.
Vier Lieder für 1 Singstimme und Pianofortebegleitung , opus 32
by Natalie Quiteria, Vicomtesse de Santa
1. Bitte  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Linger on me, dark eyes", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Stay with me, endarkened vision", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "S'il te plait", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], page 11.
1 Bolko von Hochberg: "zauberische"; Sjögren: "träumereiche"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Ich möchte hingeh'n wie das Abendroth  [sung text not yet checked]
Ich möchte hingehn wie das Abendrot Und wie der Tag [in]1 seinen letzten Gluten - O leichter, sanfter, ungefühlter Tod! Mich in den Schoß des Ewigen verbluten. Ich möchte hingehn wie der heitre Stern, Im vollsten Glanz, in ungeschwächtem Blinken, So still und schmerzlos möchte gern Ich in des Himmels blaue Tiefe sinken. Ich möchte hingehn wie der Blume Duft, Die freudig sich dem schönen Kelch entringet Und auf dem Fittig blütenschwangrer Luft Als Weihrauch auf des Herrn Altar sich schwinget. Ich möchte hingehn wie der Tau im Tal, Wenn durstig ihm des Morgens Feuer winken; O wollte Gott, wie ihn der Sonnenstrahl, Auch meine lebensmüde Seele trinken! Ich möchte hingehn wie der bange Ton, Der aus den Saiten einer Harfe dringet, Und, kaum dem irdischen Metall entflohn, Ein Wohllaut in des Schöpfers Brust [erklinget]2. Du wirst nicht hingehn wie das Abendrot, Du wirst nicht [stille]3 wie der Stern versinken, [Du stirbst nicht einer Blume leichten Tod, Kein Morgenstrahl wird deine Seele trinken.]4 [Wohl wirst du hingehn, hingehn ohne Spur, Doch wird das Elend deine Kraft erst schwächen,]4 Sanft stirbt es einzig sich in der Natur, Das arme Menschenherz muß stückweis brechen.
Authorship:
- by Georg Herwegh (1817 - 1875), no title, written 1839, appears in Gedichte eines Lebendigen, in Strofen aus der Fremde, no. 2 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Quero passar", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Jelena Jermolajeva) , "Я хотел бы уйти. Строфы с чужбины - 2", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Billroth, Liszt: "mit"
2 Liszt: "verklinget"
3 Liszt: "hingehn"
4 omitted by Billroth.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Vorsatz  [sung text not yet checked]
Ich [will's dir]1 nimmer sagen, Wie ich so lieb dich hab', Im Herzen will ich's tragen, Will [stumm]2 sein wie das Grab. Kein Lied soll dir's gestehen, Soll flehen um mein Glück, Du selber sollst es sehen, Du selbst -- in meinem Blick. Und [kannst]3 du es nicht lesen, Was dort so zärtlich spricht, So ist's ein Traum gewesen, Dem Träumer zürne nicht.
Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Buch der Liebe, in Frühlingsliebe, no. 2, first published 1874 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "My secret"
1 Becker, Dorn, Hallet, Hoth, Hoppe, Jonas, Lang, Lassen, Lederer, Naret-Koning, Nodnagel, Nordmann, Rehberg, Roeder, Schaefer, C. Schultz, Simon: "will dir's"; Bradsky, Kauffmann: "will Dir"; further changes may exist for composers with red dots beside their setting information.
2 Lang: "still"
3 Henkel: "willst"
Research team for this text: John Versmoren , Johann Winkler
4. Die beiden Grenadier  [sung text not yet checked]
Nach Frankreich zogen zwei Grenadier', Die waren in Rußland gefangen. Und als sie kamen ins deutsche Quartier, Sie ließen die Köpfe hangen. Da hörten sie beide die traurige Mär: Daß Frankreich verloren gegangen, Besiegt und geschlagen das [tapfere]1 Heer Und der Kaiser, der Kaiser gefangen. Da weinten zusammen die Grenadier Wohl ob der kläglichen Kunde. Der eine sprach: »Wie weh wird mir, Wie brennt meine alte Wunde!« Der andre sprach: »Das Lied ist aus, Auch ich möcht mit dir sterben, Doch hab ich Weib und Kind zu Haus, Die ohne mich verderben.« »Was scheert mich Weib, was scheert mich Kind, Ich trage weit [bess'res]2 Verlangen; Laß sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind - Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen! Gewähr mir, Bruder, eine Bitt': Wenn ich jetzt sterben werde, So nimm meine Leiche nach Frankreich mit, Begrab' mich in Frankreichs Erde. Das Ehrenkreuz am roten Band Sollst du aufs Herz mir legen; Die Flinte gib mir in die Hand, Und gürt' mir um den Degen. So will ich liegen und horchen still, Wie eine Schildwach, im Grabe, Bis einst ich höre Kanonengebrüll, Und wiehernder Rosse Getrabe. Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab, Viel Schwerter klirren und blitzen; Dann steig ich gewaffnet hervor aus dem Grab - Den Kaiser, den Kaiser zu schützen!«
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Die Grenadiere", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 6 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De beide grenadiers", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "The grenadiers", copyright © 1995, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) [singable] (E. J. Gravollet)
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "I due granatieri", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Arild Bakke) , "De to grenaderene", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Alexandre Trovon) , "Os Dois Granadeiros", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Mikhail Larionovich Mikhailov) , no title
- SPA Spanish (Español) (Eduardo Borja Illescas) , "Los dos granaderos", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Saúl Botero Restrepo) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
In modern orthography, "scheert" is "schert".
1 some editions of Heine : "große"2 Schumann: "besser"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]