Es blies ein Jäger wohl in sein Horn, Wohl in sein Horn, Und alles was er blies das war verlorn. Hop sa sa sa, Dra ra ra ra, Und alles was er blies das war verlorn. Soll denn mein Blasen verloren sein? Verloren sein? Ich wollte lieber kein Jäger sein. Hop sa sa sa, etc. Er zog sein Netz wohl über den Strauch, Wohl über den Strauch, Sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus. Hop sa sa sa, etc. "Schwarzbraunes Mädel entspringe mir nicht, Entspringe mir nicht, Hab' große Hunde die holen dich." Hop sa sa sa, etc. "Deine großen Hunde die holen mich nicht, Die holen mich nicht, Sie wissen meine hohe weite Sprünge noch nicht." Hop sa sa sa, etc. "Deine hohe Sprünge die wissen sie wohl, Die wissen sie wohl, Sie wissen, daß du heute noch sterben sollst." Hop sa sa sa, etc. "Sterbe ich nun, so bin ich tot, So bin ich tot, Begräbt man mich unter die Röslein rot." Hop sa sa sa, etc. "Wohl unter die Röslein, wohl unter den Klee, Wohl unter den Klee, Darunter verderb ich nimmermehr." Hop sa sa sa, etc. Es wuchsen drei Lilien auf ihrem Grab, Auf ihrem Grab, Die wollte ein Reuter wohl brechen ab. Hop sa sa sa, etc. Ach Reuter, laß die drei Lilien stahn, Die Lilien stahn, Es soll sie ein junger frischer Jäger han. Hop sa sa sa, etc.
Sechs Lieder für vierstimmigen Chor , opus 27
by Ernst (Friedrich Karl) Rudorff (1840 - 1916)
1. Es blies ein Jäger wohl in sein Horn  [sung text not yet checked]
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Die schwarzbraune Hexe", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Verloren  [sung text not yet checked]
Still bei Nacht fährt manches Schiff, Meerfei kämmt ihr Haar am Riff, Hebt von Inseln an zu singen, Die im Meer dort untergingen.1 Wann die Morgenwinde wehn, Ist nicht Riff noch Fei zu sehn, Und das Schifflein ist versunken, Und der Schiffer ist ertrunken.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Verloren", appears in Gedichte, in 7. Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Perdu", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann inserts an additional stanza here (possibly by Eichendorff, but missing in the published poem):
Purpurrot, smaragdengrün Sieht's der Schiffer unten blühn, Silberne Paläste blinken, Holde Frauenmienen winken:
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3. Abendständchen  [sung text not yet checked]
Schlafe, Liebchen, weil's auf Erden Nun so still und seltsam wird! Oben gehn die goldnen Herden, Für uns alle wacht der Hirt. In der Ferne ziehn Gewitter; Einsam auf dem Schifflein schwank, Greif' ich draußen in die Zither, Weil mir gar so schwül und bang. Schlingend sich an Bäum' und Zweigen In Dein stilles Kämmerlein, Wie auf goldnen Leitern, steigen Diese Töne aus und ein. Und ein wunderschöner Knabe Schifft hoch über Tal und Kluft, Rührt mit seinem goldnen Stabe Säuselnd in der lauen Luft. Und in wunderbaren Weisen Singt er ein uraltes Lied, Das in linden Zauberkreisen Hinter seinem Schifflein zieht. [Ach, den süßen Klang verführet]1 Weit der buhlerische Wind, Und durch Schloß und Wand ihn spüret Träumend [jedes schöne]2 Kind.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Abendständchen", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Serenata vespral", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Evening serenade", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Sérénade", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Paolo Montanari) , "Ninna-nanna", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff, Gedichte, Berlin, Verlag von M. Simion, 1841, page 233.
1 Mendelssohn: "Und der Töne Klang entführet"2 Mendelssohn: "wohl das süsse"
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4. Frühlingseinzug  [sung text not yet checked]
Die Fenster auf, die Herzen auf! Geschwinde! Geschwinde! Der alte Winter will heraus, Er trippelt ängstlich durch das Haus, Er windet bang sich in der Brust Und kramt zusammen seinen Wust. Geschwinde! Geschwinde! Die Fenster auf, die Herzen auf! Geschwinde! Geschwinde! Er spürt den Frühling vor dem Thor, Der will ihn zupfen bei dem Ohr, Ihn zausen an dem weißen Bart Nach solcher wilden Buben Art. Geschwinde! Geschwinde! Die Fenster auf, die Herzen auf! Geschwinde! Geschwinde! Der Frühling pocht und klopft ja schon, Horcht, horcht, es ist sein lieber Ton! Er pocht und klopfet, was er kann Mit kleinen Blumenknospen an. Geschwinde! Geschwinde! Die Fenster auf, die Herzen auf! Geschwinde! Geschwinde! Es kommt der Junker Morgenwind, Ein bausebackig rothes Kind, Und blast, daß alles klingt und klirrt, Bis seinem Herrn geöffnet wird. Geschwinde! Geschwinde! Die Fenster auf, die Herzen auf! Geschwinde! Geschwinde! Es kommt der Ritter Sonnenschein, Der bricht mit goldnen Lanzen ein, Der sanfte Schmeichler Blüthenhauch Schleicht durch die engsten Ritzen auch. Geschwinde! Geschwinde! Die Fenster auf, die Herzen auf! Geschwinde! Geschwinde! Zum Angriff schlägt die Nachtigal, Und horch, und horch, ein Wiederhall, Ein Wiederhall aus meiner Brust! Herein, herein, du Frühlingslust! Geschwinde! Geschwinde!
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Frühlingseinzug", appears in Lyrische Reisen und epigrammatische Spaziergänge, in Frühlingskranz
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- ENG English [singable] (Francis L. Soper) , "Spring Song. To the woods away" [an adaptation]
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Entrée du printemps", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
5. Der Regenbogen  [sung text not yet checked]
Wo der Regenbogen steht, Steht ein golden Schüsselein; Wer bis dort hinüber geht, Sieht es stehen blank und rein. In dem Schüßlein eingeschenket Steht ein goldner Himmelswein; Wer daraus nach Lust sich tränket, Kann dann nimmer durstig seyn. Hie und dorten früh und spät Bin ich nach dem Schein gegangen; Wo er auf der Erde steht, Nimmer konnt' ich hingelangen. Nimmer konnt' ich hingelangen, Wo sich schenkt der goldne Wein; Und der Durst in mir, noch lange Wird er nicht gestillet seyn.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Der Regenbogen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Jäger Wohlgemuth  [sung text not yet checked]
Es [jagt ein Jäger wohlgemut]1, Er jagt aus frischem freien Mut Wohl unter grünen Linden, Er jagt derselben Tierlein viel, Mit seinen schnellen Winden. Er jagt über Berg und tiefe Tal, Unter den Stauden überall. Sein Hörnlein tät er blasen, Sein Lieb wohl auf den Jäger harrt, Dort auf der grünen Straßen. Er spreit den Mantel in das Gras, Bat, daß sie zu ihm nieder saß, Mit weissem Arm umfangen: «Gehab dich wohl mein Trösterin, Nach dir steht mein Verlangen. Uns netzt kein Reif, uns kühlt kein Schnee, Es brennen noch im grünen Klee, Zwei Röslein auf der Heiden, In Liebesschein, in Sonnenschein, Die zwei soll man nicht scheiden.»
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Jager Welgemoed", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The huntsman's good spirits", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Un joyeux chasseur chasse", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Rudorff: "jaget ein Jäger so wohlgemuth"; further changes may exist not noted above.
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