Die Liebe ist ein Rosenstrauch. Wo blüht er? Ei nun, in unserm Garten, Darin wir zwei, mein Lieb und ich, Getreulich seiner warten, wofür er uns aus Dankbarkeit Alltäglich neue [Rosen beut]1; Und wenn im Himmel Rosen blühn, Sie können [kaum noch schöner glühn]2. Die Liebe ist ein klarer Bach. Wo zieht er? Ei nun, in unserm Garten. So viele Wellen, so viel Lust Und Freuden aller Arten; Auch spiegelt er die Welt umher, Als ob sie noch viel schöner wär'; Drauf fahren wir so lustig hin, Wie Vöglein durch den Himmel ziehn. Die Liebe ist ein [heller]3 Stern. Wo glüht er? Ei nun, in unserm Garten. Ach, Liebchen, sprich, was läßt du mich Doch oft so lange warten? Denn seh' ich dich nicht alle Stund, Des Sternes Glut mein Herz [verwund't]4; Doch kommst du, steigt er mild herauf, Als geht im Mai die Sonne auf.
Vier Duette , opus 34
by Robert Schumann (1810 - 1856)
1. Liebesgarten  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Liebesgarten", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Tuin der liefde", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "Love's Garden", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Jardin d'amour", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "Blumen streut"
2 Schumann: "doch nicht schöner blühn"
3 Schumann, in some editions, "holder"
4 Schumann: "verbrennt"
Researcher for this page: Margo Briessinck
2. Liebhabers Ständchen  [sung text checked 1 time]
Er Wachst Du noch, Liebchen? Gruß und Kuß! Dein Liebster naht im Regenguß. Ihm lähmet Liebe Hand und Fuß; Er möchte so gern zu seinem Schatz. Sie Wenn's draußen noch so stürmisch ist, Ich kenne junger Burschen List. Geh hin, woher du kommen bist. Ich lasse dich nicht ein. Er O lass mich ein die eine Nacht, Die Liebe ist's, die glücklich macht! Horch, wie die Wetterfahnen wehn! Sieh, wie die Sternlein untergehn! Laß mich nicht hier im Regen stehn, Mach auf, mach auf dein Kämmerlein! Sie Der Sturm nicht, der in Nächten droht, Bringt irrem Wandrer größre Not, Als einem Mädchen jung und rot Der Männer süße Schmeichelei'n. Er Wehrest du, Liebchen, mir solche Huld, So tötet mich die Ungeduld, Und meines frühen Todes Schuld Trifft dich allein, ja dich allein. Sie Das Vöglein auch, das singt und fliegt, Von Vogelstellers List besiegt, Zuletzt in böse Schlingen fällt, Ruft: o traue nicht dem Schein! Er O lass mich ein die eine Nacht . . . Sie Nein, nein, nein, ich öffne nicht . . .
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It is based on
- a text in German (Deutsch) by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Liebhabers Ständchen ; Mädchens Antwort"
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "O let me in this ae night", first published 1795
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Serenata de l’enamorat", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Vrijers verleidingsliedje", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Lover’s serenade", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Sérénade de l'amant", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Johannes Becker , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Unterm Fenster  [sung text checked 1 time]
Wer ist vor meiner Kammerthür? -- "Ich bin es," -- [sagte Finlay. --]1 Geh, [pack']2 dich fort! was suchst du hier? -- "Gar Süßes!" -- [sagte Finlay --]1 Du kommst im Dunkeln, wie ein Dieb. -- "So fang mich!" -- [sagte Finlay. --]1 Du hast mich wohl ein wenig lieb? -- "Von Herzen!" -- [sagte Finlay. --]1 Und öffnet' ich nach deinem [Sinn]3 -- "O öffne!" -- [flehte Finlay --]1 Da wär ja Schlaf und Ruhe hin; -- "Laß hin sein!" -- [sagte Finlay. --]1 Ein Tauber du im Taubenschlag! -- "Beim Täubchen!" -- [sagte Finlay. --]1 Du girrtest bis zum hellen Tag. -- "Wohl möglich!" -- [sagte Finlay. --]1 Nein! nimmer lass' ich dich herein! -- "Thu's dennoch!" -- [flehte Finlay --]1 Du stelltest wohl dich täglich ein? -- "Mit Freuden!" -- [sagte Finlay --]1 Wie keck du bist und was du wagst! -- "So darf ich?" -- [fragte Finlay --]1 Daß du's nur keiner Seele sagst! -- "Gewiß nicht!" -- [sagte Finlay. --]1
Authorship:
- by Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard (1780 - 1858), "Der kecke Finlay"
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Indeed will I, quo' Findlay", first published 1783
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Burns’ Gedichte, deutsch von W. Gerhard, Leipzig: Verlag von Joh. Ambr. Barth., 1840, page2 161-162
1 omitted by Schumann2 Schumann: "schier"
3 Schumann: "Wunsch!"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Familien‑Gemälde  [sung text checked 1 time]
Großvater und Großmutter, Die saßen im Gartenhag, Es lächelte still ihr Antlitz, [Wie sonn'ger]1 Wintertag. Die Arme verschlungen, ruhten Ich und der Geliebte dabei, Uns blühten und klangen die Herzen Wie Blumenhaine im Mai. Ein Bächlein rauschte vorüber Mit plätscherndem Wanderlied; Stumm zog das Gewölk am Himmel, Bis unseren Blicken es schied. Es [raschelte]2 von den Bäumen Das Laub, verwelkt und zerstreut, Und schweigend an uns vorüber Zog leisen Schrittes die Zeit. Stumm blickte auf's junge Pärchen Das alte stille Paar; Des Lebens Doppelspiegel Stand vor uns licht und wahr: Sie sahn uns an und dachten Der schönen Vergangenheit; Wir sahn sie an und dachten Von ferner, [künftger]3 Zeit.
Authorship:
- by Anton Alexander, Graf von Auersperg (1806 - 1876), as Anastasius Grün, "Familiengemälde"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Retrat de família", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Familieportret", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "Portrait of a family", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Portrait de famille", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Retrato de Família", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "Wie'n sonniger"
2 Schumann: "rasselte"
3 Schumann: "künftiger"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]