Du hast Diamanten und Perlen, Hast alles, was Menschenbegehr, Und hast die schönsten Augen - Mein Liebchen, was willst du mehr? Auf deine schönen Augen Hab ich ein ganzes Heer Von ewigen Liedern gedichtet - Mein Liebchen, was willst du mehr? Mit deinen schönen Augen Hast du mich gequält so sehr, Und hast mich zu Grunde gerichtet - Mein Liebchen, was willst du mehr?
Sechs deutsche Lieder, Erstes Heft , opus 8
by Sigismund Thalberg (1812 - 1871)
1. Ihre Augen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 62, first published 1823-4
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "You have diamonds and pearls", copyright ©
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Wanderer  [sung text not yet checked]
Im Windsgeräusch, in stiller Nacht Geht dort ein Wandersmann, Er seufzt und weint und schleicht so sacht Und ruft die Sterne an: "Mein Busen pocht, mein Herz ist schwer, In stiller Einsamkeit, Mir unbekannt, wohin, woher, Durchwandl' ich Freud und Leid; Ihr kleinen goldnen Sterne, Ihr bleibt mir ewig ferne, Ferne, ferne, Und ach! ich vertraut' Euch so gerne!" Da klingt es plötzlich um ihn her, Und heller wird die Nacht, Schon fühlt er nicht sein Herz so schwer, Er dünkt sich neu erwacht: "O Mensch, Du bist uns fern und nah, Doch einsam bist Du nicht, Vertrau' uns nur, Dein Auge sah Oft unser stilles Licht. Wir kleinen goldnen Sterne [Sind Dir nicht]1 ewig ferne; Gerne, gerne, Gedenken ja Deiner die Sterne."
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Nacht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Hensel: "Sind nicht Dir"
3. Abreise  [sung text not yet checked]
Der Mond der scheinet so bleich, So eisig kalt herab, Der Wächter geht durch die Straßen, Ruft die vierte Stunde ab. Wie ist doch Alles so leer, Wie liegt doch so todt die Stadt! Nur aus wenig Fenstern scheinet Ein Nachtlicht trüb' und matt. Ich ziehe zum Thor hinaus, Ich ziehe ganz allein. Lebwohl, lebwohl auf ewig, Werd' nimmer bei dir seyn!
4. Fröhliches Scheiden
Gar fröhlich kann ich scheiden, Ich hätt' es nicht gemeint; Die Trennung bringt sonst Leiden, Doch fröhlich kann ich scheiden: Sie hat um mich geweint. Wie trag' ich dieß Entzücken In stummer Brust vereint? Es will mich fast erdrücken, Wie trag' ich dieß Entzücken? Sie hat um mich geweint! Ihr Alpen, See'n und Auen, Du Mond, der sie bescheint, Euch will ich mich vertrauen: Ihr Alpen, See'n und Auen! Sie hat um mich geweint. Und sterb' ich in der Fremde, Mir dünkt nicht fürchterlich Der Schlaf im Leichenhemde; Denn, sterb' ich in der Fremde, So weint sie wohl um mich.
Text Authorship:
- by Karl Gottfried von Leitner (1800 - 1890), "Fröhliches Scheiden", written 1821, first published 1824
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Vrolijk scheiden", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Note: Schubert adds a repetition of stanza 1 at the end of the poem (with "Drum fröhlich ..." instead of "Gar fröhlich ...").
5. Die Nonne  [sung text not yet checked]
[Im stillen]1 Klostergarten Eine bleiche Jungfrau ging; Der Mond beschien sie trübe, An ihrer Wimper hing Die Träne zarter Liebe. "O wohl mir, daß gestorben Der treue Buhle mein! Ich darf ihn wieder lieben: Er wird ein Engel sein, Und Engel darf ich lieben." Sie trat mit zagem Schritte Wohl zum [Mariabild]2; Es stand [im lichten]3 Scheine, Es sah so muttermild Herunter auf die Reine. Sie sank zu seinen Füßen, Sah auf mit Himmelsruh', Bis ihre Augenlider Im Tode fielen zu: [Ihr]4 Schleier wallte nieder.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Nonne", written 1805, appears in Balladen und Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , "De non", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Kelly Dean Hansen) , "The nun", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La nonne", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Uhlands Werke, Erster Teil, Gedichte, herausgegeben von Adalbert Silbermann, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [no year], pages 111-112.
Note: in stanza 4, line 3, word 3, Hinrichs has the typo "Augenlieder" in the score.
1 Wallnöfer: "In einem"2 Brahms: "Marienbild"
3 Kreutzer: "in lichtem"
4 Hinrichs: "Der"
6. Der Reitersmann  [sung text not yet checked]
[Morgenroth]1, Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben lassen, Ich und mancher Kamerad! [Kaum gedacht]2, [War]3 der Lust ein End' gemacht. Gestern noch auf stolzen Rossen, Heute durch die Brust geschossen, Morgen in das kühle Grab! [Ach, wie bald]4 Schwindet Schönheit und Gestalt! [Thust du stolz]5 mit deinen Wangen, Die wie Milch und Purpur prangen? Ach, die Rosen welken all'! [Darum still]6, Füg' ich mich, wie Gott es will. Nun so will ich wacker streiten, Und sollt' ich den Tod erleiden, Stirbt ein braver Reitersmann.
Text Authorship:
- by Wilhelm Hauff (1802 - 1827), "Reiters Morgengesang", subtitle: "Nach einem schwäbischen Volkslied", appears in Phantasien und Skizzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Linda Godry) , "A cavalry man's morning-song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Lyrik, ed. by C. A. Buchheim, London: Macmillan and Co., 1875, page 150. Note: in some older editions, "Reitersmann" is "Reutersmann". Modern German would change the following spellings above: "Morgenroth" -> "Morgenrot", "Thust" -> "Tust", etc.
1 Silcher: "Morgenrot, Morgenrot"2 Silcher: "Kaum gedacht, kaum gedacht"
3 Silcher: "Wird"
4 Silcher: "Ach wie bald, ach wie bald"
5 Silcher: "Strahlst du gleich"
6 Silcher: "Darum still, darum still"