Lieder und Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 24

by Wilhelm Moritz Vogel (1846 - 1922)

1. Nach Jahren [sung text not yet checked]

Die Mutter lehnt am schattigen Thor,
Ihr blondes Töchterchen kniete davor,
Brach Rosen sich und Vergißmeinnicht,
Und küßt sie mit lachendem Angesicht:
«Ei! Mutter bin ich so groß wie du,
Dann trag' ich dir Alles im Hause zu,
Dann heg' ich und pfleg' ich dich lieb und fein
Wie die Rosen und die Vergißnichtmein.» -

Und Jahre schwanden, -- am schattigen Thor
Ragt höher und voller der Flieder empor!
Ein Mägdlein umfaßt des Geliebten Arm,
Es schlagen ihre Herzen so treu und warm,
Doch wie sie sich küßten auf Wang' und Mund,
Weinte das Mädchen aus Herzensgrund:
Denn die sie wollt' pflegen so lieb und fein,
Lag still unter Ros' und Vergißnichtmein.

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Ich fühle deinen Odem [sung text not yet checked]

Ich fühle Deinen Odem
  Mich überall umwehn --
Wohin die Augen schweifen
  Wähn' ich, Dein Bild zu sehn!

Im Meere meiner Gedanken
  Kannst Du nur untergehn
Um, wie die Sonne, Morgens
  Schön wieder aufzustehn!

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English [singable] (Constance Bache) (William Stigand, né Stigant) , "I feel thy breath in sweetness"
  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • SPA Spanish (Español) (Andrew Schneider) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Die Lieder des Mirza-Schaffy mit einem Prolog von Friedrich Bodenstedt, Einunddreißigste Auflage, Berlin, Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, 1870, page 124.


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3. Wenn der Frühling auf die Berge steigt [sung text not yet checked]

Wenn der Frühling auf die Berge steigt
 Und im Sonnenstrahl der Schnee zerfließt,
Wenn das erste Grün am Baum sich zeigt,
 Und im Gras das erste Blümlein sprießt --
   Wenn vorbei im Thal
   Nun mit einem Mal
 Alle [Regenzeit]1 und Winterqual,
   Schallt es von den Höh'n
   Bis zum Thale weit:
   O, wie wunderschön
   Ist die Frühlingszeit!

Wenn am Gletscher heiß die Sonne leckt,
 Wenn die Quelle von den Bergen springt,
Alles rings mit jungem Grün sich deckt
 Und das [Lustgetön]2 der Wälder klingt--
   Lüfte lind und lau
   Würzt die grüne Au,
 Und der Himmel lacht so rein und blau,
   Schallt es von den Höh'n
   Bis zum Thale weit:
   O, wie wunderschön
   Ist die Frühlingszeit!

War's nicht auch zur jungen Frühlingszeit,
 Als Dein Herz sich meinem Herz erschloß?
Als von Dir, du wundersüße Maid,
 Ich den ersten langen Kuß genoß!
   Durch den Hain entlang,
   Heller Lustgesang,
 Und die Quelle von den Bergen sprang--
   Scholl es von den Höh'n
   Bis zum Thale weit:
   O, wie wunderschön
   Ist die Frühlingszeit!

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English [singable] (Natalie Macfarren) , "Flow'ry May"
  • FRE French (Français) [singable] (François Nicollin)
  • ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Quando la primavera arriva sui monti", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission

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1 Mandyczewski: "Regenszeit"
2 Mandyczewski: "Luftgetön" (typo in the score?)

Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Liebespredigt [sung text not yet checked]

Was singt [ihr]1 und sagt ihr mir, Vögelein,
Von Liebe?
Was klingt ihr und klagt ihr ins Herz mir hinein
Von Liebe?
Ihr habt mir gesagt und gesungen genug,
Ich hab' euch gehört und verstanden genug
Von Liebe,
Von Liebe, von Liebe.

O singt nun, o sagt nun dem Mägdelein
Von Liebe!
O klingt nun, o klagt nun ins Herz ihr hinein
Von Liebe!
Und wenn ihr des Mägdeleins Herz mir ersingt,
Dann ewig, o Vögelein, sagt mir und singt
Von Liebe,
Von Liebe, von Liebe!

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , "Love sermon", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission

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1 omitted by Radecke; further changes may exist not noted aboce.

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

5. Verrathene Liebe [sung text not yet checked]

Da nachts wir uns küßten, o Mädchen,
hat keiner uns zugeschaut.
Die Sterne, die standen am Himmel,
wir haben den Sternen getraut.

Es ist ein Stern gefallen,
der hat dem Meer uns verklagt,
da hat das Meer es dem Ruder,
das Ruder dem Schiffer gesagt.

Da sang [der selbige]1 Schiffer
es seiner Liebsten vor.
Nun singen's auf Straßen und Märkten
die [Knaben und Mädchen]2 im Chor.3

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Verklikte liefde", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , "Betrayed love", copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
  • IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission

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1 Zierau: "derselbe"
2 Zierau: "Mädchen und Knaben"
3 Humperdinck adds:
Sie singen von unsrer Liebe,
von Wellen und Sternenlicht.
Lass Liebste, sie singen und raunen:
wir küssen und hören sie nicht!
An English translation by Malcolm Wren follows for that stanza:
They are singing of our love,
of waves and starlight.
My love, let them sing and whisper:
we shall kiss and not hear them!


Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler

6. Gebt mir vom Becher nur den Schaum [sung text not yet checked]

Gebt mir vom Becher nur den Schaum,
Den leichten Schaum der Reben!
Gebt nur einen flüchtigen Liebestraum
Mir für dies flüchtige Leben!

Den vollen Zug, das sichre Gut,
Ich gönn' es jedem andern,
Der fest am eignen Herde ruht;
Ich aber muß schweifen und wandern.

Muß schweifen und wandern hin und her
Auf allen Pfaden und Wegen,
Wohl über die Lande, wohl über das Meer,
Dem ewigen Lenz entgegen.

Und wo ein Blick mir freundlich glänzt,
Und wo auf meiner Reise
Ein Gastfreund mir den Wein kredenzt,
Da sing' ich die alte Weise:

«Gebt mir vom Becher nur den Schaum,
Den leichten Schaum der Reben,
Gebt nur einen flüchtigen Liebestraum
Mir für dies flüchtige Leben!»

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

9. Nun kommt der Frühling wieder 

Nun kommt der Frühling wieder
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  • by Anonymous / Unidentified Author

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10. Wenn ich mich zur Ruhe lege 

Wenn ich mich zur Ruhe lege
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  • by Anonymous / Unidentified Author

11. Drei Gläser 

Und wenn die Glocke Zehn auch schlägt
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  • by Anonymous / Unidentified Author

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