[Hör]1 es klagt die Flöte wieder Und die kühlen [Brunnen]2 rauschen, Golden wehn die Töne nieder, Stille, [stille]3, laß uns lauschen! Holdes Bitten, mild Verlangen, [Wie es süß zum Herzen spricht]4! Durch die Nacht die mich umfangen, Blickt zu mir der Töne Licht.
Acht Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 23
by Anton Urspruch (1850 - 1907)
1. Abendständchen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1802, appears in Lustige Musikanten, first published 1803
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wim Reedijk) , "Avondserenade", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Evening serenade", copyright © 2005
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Helga Jost-Weyer) , "Serenata", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Brandts-Buys: "Horch"
2 Louis Ferdinand: "Bronnen"
3 omitted by Brandts-Buys.
4 Brandts-Buys: "Wie so süß zum Herzen es spricht!"
2. Ariette  [sung text checked 1 time]
Ein Küßchen ist auch gar so bald geküßt! Kaum spitz' ich die Lippen, es schlürfend zu naschen, kaum glaub' ich es zu haschen, so ist's entschlüpft! Weg ist die Lust, so bald wir zählen müssen! Wie leicht wird zählen müssen! Wie leicht wird von gezählten Küssen Einer überhüpft!
3. Nachtgesang  [sung text not yet checked]
[O]1 gieb, vom weichen Pfühle, Träumend, ein halb Gehör! Bei meinem Saitenspiele Schlafe! was willst du mehr? Bei meinem Saitenspiele Segnet der Sterne Heer Die ewigen Gefühle; Schlafe! was willst du mehr? Die ewigen Gefühle Heben mich, hoch und hehr, Aus irdischem Gewühle; Schlafe! was willst du mehr? Vom irdischen Gewühle Trennst du mich nur zu sehr, Bannst mich in diese Kühle; Schlafe! was willst du mehr? Bannst mich in diese Kühle, Giebst nur im Traum Gehör. Ach, auf dem weichen Pfühle Schlafe! was willst du mehr?
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Nachtgesang", written 1803?, first published 1804
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cant nocturnal ", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Nachtgezang", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Night song", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant nocturne", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson de la nuit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Francesco Campanella) , "Canto notturno", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 98, and with Taschenbuch auf das Jahr 1804, Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, pages 120-121.
1 Mayer: "Ach"; further changes may exist not shown above.4. Mit einem gemalten Bande  [sung text not yet checked]
Kleine Blumen, kleine Blätter Streuen mir mit leichter Hand Gute, junge Frühlings-Götter Tändelnd auf ein luftig Band. Zephir, nimm's auf deine Flügel, Schling's um meiner Liebsten Kleid; Und so tritt sie vor den Spiegel All in ihrer Munterkeit. Sieht mit Rosen sich umgeben, Selbst wie eine Rose jung. Einen Blick, geliebtes Leben! Und ich bin belohnt genung. Fühle, was dies Herz empfindet, Reiche frei mir deine Hand, Und das Band, das uns verbindet, Sei kein schwaches Rosenband!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Mit einem gemalten Band", written 1771, second version
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Met een beschilderde band", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Avec un ruban peint", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- HUN Hungarian (Magyar) (Tamás Rédey) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Con un nastro colorato", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Johann Wolfgang von Goethe, Sämtliche Werke in 18 Bänden, Bd. 1, Die Gedichte der Ausgabe letzter Hand, Zürich, 1948
5. An den Mond  [sung text not yet checked]
Füllest wieder Busch und Thal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz; Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge mild Über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh- und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud' und Schmerz In der Einsamkeit. Fließe, fließe, lieber Fluß! Nimmer werd' ich froh, So verrauschte Scherz und Kuß, Und die Treue so. Ich besaß es doch einmal, Was so köstlich ist! Daß man doch zu seiner Qual Nimmer es vergißt! Rausche, Fluß, das Thal entlang, Ohne Rast [und]1 Ruh, Rausche, flüstre meinem Sang Melodien zu, Wenn du in der Winternacht Wüthend überschwillst, Oder um die Frühlingspracht Junger Knospen quillst. Selig, wer sich vor der Welt Ohne Haß verschließt, Einen Freund am Busen hält Und mit dem genießt, Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "An den Mond", written 1777, first published 1789
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de maan", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "You fill bush and valley again", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Alla luna", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, pages 111-112; and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, pages 153-154.
Note: The initial version of this poem, sent to Charlotte von Stein in March 1778, has not been published by Goethe (see below).
1 Schubert (D.296 only): "und ohne"6. Erwartung  [sung text checked 1 time]
Du murmelst, kleiner Silberbach Im Kosen sanfter Wellen Der Liebe süße Wünsche nach, die mir den Busen schwellen! Voll Ruh', wie du, ist meine Vielgeliebte, O, daß doch nie ein Sturm, noch Ungemach ihr schönes Leben trübte! Du, dieses Eichtals Widerhall, Vernimm der treue Lieder, und tön' in zwiefach starkem Schall der süßen Namen wieder. Vielleicht erreicht der Ton Des Liebchens Wohnung! Dann harrt sie mein am Wasserfall, gibt küssend mir Belohnung!
7. Edone  [sung text checked 1 time]
Dein süßes Bild, [Edone,]1 Schwebt stets vor meinem Blick; [Allein]2 ihn trüben Zähren, Daß du es selbst nicht bist. Ich seh' es, wenn der Abend Mir dämmert, wenn der Mond Mir glänzt, seh' ich's, und weine, Daß du es selbst nicht bist. Bey jenes Thales Blumen, Die ich ihr lesen will, Bey jenen Myrtenzweigen, Die ich ihr flechten will, Beschwör ich dich, Erscheinung, Auf, und verwandle dich! Verwandle dich, Erscheinung, Und [werd' Edone]3 selbst!
Text Authorship:
- by Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803), "Edone", written 1767
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Edone", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Édone", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Klopstocks Oden. Erster Band. Leipzig bey Georg Joachim Göschen. 1798, page 311.
1 Zumsteeg: "o Lida!" ; Bach: "O Lyda"2 Zumsteeg: "Doch ach"
3 Zumsteeg: "werde Lida, Lida" ; Bach: "werde Lyda selbst"
8. Der Kuß  [sung text checked 1 time]
Wie unvergleichlich ist Die Schöne, die recht küßt, in ihren Küssen steckt, was tausend Lust erweckt. Den Mund gab die Natur Uns nicht zur Spreche nur, das, was ihn süßer macht, ist, daß er küßt und lacht. Ach, überzeuge dich davon, mein Kind, durch mich und nimm' und gib' im Kuß der Freuden Überfluß.