Ich tret' in deinen Garten; Wo, Süße, weilst du heut? Nur Schmetterlinge flattern Durch diese Einsamkeit. Doch wie in bunter Fülle Hier deine Beete stehn Und mit den Blumendüften Die Weste mich umwehn! Ich fühle dich mir nahe, Die Einsamkeit belebt, Wie über seinen Welten Der Unsichtbare schwebt.
Zehn Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 25
by Moritz Weyermann (1832 - 1888)
Translations available for the entire opus: FRE
Heft 1 -- 1. Nähe  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Nähe", appears in Lieder
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Proximité", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Heft 1 -- 2. Vorabend  [sung text not yet checked]
Was streift vorbei im Dämmerlicht? War's nicht mein holdes Kind? Und wehten aus dem Körbchen nicht Die Rosendüfte lind? Ja, morgen ist das Maienfest! O morgen welche Lust! Wann sie sich glänzend schauen läßt, Die Röslein an der Brust.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Vorabend"
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Veille", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Heft 1 -- 3. Lied des Gärtners  [sung text not yet checked]
Laßt euch pflücken, laßt euch pflücken, Lichte Blümlein, meine Lust! Denn ihr sollet lieblich schmücken Meiner schönsten Fürstin Brust. Glühet purpurn nach der Süßen, Äugelt blau empor zu ihr! Ach! ihr müßt es endlich büßen, Sinken ohne Glanz und Zier. Einst auch glühten meine Wangen, Meine Augen hin nach ihr: Nun ist alles Rot vergangen, Aller blaue Schimmer mir.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lied des Gärtners"
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chanson du jardinier", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland, erster Band, Verlag der Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart, 1898, page 373.
Heft 1 -- 4. Frühlingsruhe  [sung text not yet checked]
O legt mich nicht ins [dunkle]1 Grab, Nicht unter die grüne [Erd']2 hinab! Soll ich begraben sein, [Lieg' ich]3 in's tiefe Gras hinein. In Gras und Blumen [lieg']4 ich [gern]5, Wenn eine Flöte tönt von fern Und wenn hoch obenhin Die hellen Frühlingswolken ziehn.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Frühlingsruhe", written 1813, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 3
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Paix du printemps", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Ludwig Uhland, Stuttgart und Tübingen: in der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1815, page 55.
1 Schorch: "kühle"; further changes may exist not shown above.2 Lang: "Erde"
3 Lang: "legt mich"
4 Medtner: "liegt' "
5 Lang: "so gern"
Heft 1 -- 5. Lied eines Armen  [sung text not yet checked]
Ich bin [so gar ein]1 armer Mann Und gehe ganz allein. Ich möchte wohl nur einmal noch Recht frohen Mutes sein. In meiner lieben Eltern Haus War ich ein frohes Kind, Der bitt're Kummer ist mein Teil, Seit sie begraben sind. Der Reichen Gärten seh' ich blühn, Ich seh' die goldne Saat. Mein ist der unfruchtbare Weg, Den Sorg' und Mühe trat. Doch weil' ich gern mit stillem Weh' In froher Menschen Schwarm, Und wünsche jedem guten Tag, So herzlich und so warm. O reicher Gott! Du ließest doch Nicht ganz mich freudenleer, Ein süßer Trost für alle Welt Ergießt sich himmelher. Noch steigt in jedem Dörflein ja Dein heilig Haus empor. Die Orgel und der Chorgesang Ertönet jedem Ohr. Noch leuchtet Sonne, Mond und Stern So liebevoll auch mir, Und [wann]2 die Abendglocke hallt, Da red' ich, Herr, mit Dir. Einst öffnet jedem Guten sich Dein hoher Freudensaal, Dann komm' auch ich im Feierkleid Und setze mich an's Mahl.
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lied eines Armen", appears in Lieder
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant d'un pauvre", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Proch: "ein gar so"
2 Proch: "wenn"
Heft 2 -- 1. Der arme Taugenichts  [sung text not yet checked]
Ich kann wahrhaftig [doch nichts]1 dafür, Daß schief mir die Nas' im Gesichte steht, Und daß sich's leichter zur Schenkentür Als hinter dem Pflug auf dem Felde geht, Und daß mir besser des Müllers Kind Als unser dicker Herr Pfarrer gefällt - Ich aber predige in den Wind; Denn [nimmer begreift]2 mich die arge Welt. Der Müller, der ist euch ein grimmer Kumpan! Er sagt, ich wäre ein Taugenichts, Und die Leute im Dorfe glauben daran, Und auch sein rosiges Töchterlein spricht's. Und wenn sie mich sieht am Mühlbach stehn, Da rümpft sie das Näschen und zieht ein Gesicht, Und weiß doch so zierlich dabei sich zu drehn, Daß vor Ärger und Liebe das Herz mir bricht. Nun klag' ich mein Leid den Bäumen da drauß, Doch sie bleiben so stumm, [doch]3 sie bleiben so starr, Und Kuckuck und Gimpel pfeifen mich aus, Und die Käfer summen: du Narr! du Narr! Und wird das nicht anders, und kommt's nicht bald, So halt' ich's im Dorfe nimmermehr aus; Da zieh' ich davon durch den großen Wald Und streiche die Fiedel von Haus zu Haus.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der arme Taugenichts", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El pobre inútil", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The poor good-for-naught", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le pauvre bon à rien", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1 Marschner: "nichts"
2 Marschner: "nimmermehr hört"
3 Marschner: "und"
Heft 2 -- 2. Im April  [sung text not yet checked]
Du feuchter Frühlingsabend, Wie hab' ich dich so gern -- Der [Himmel]1 wolkenverhangen, Nur hier und da ein Stern. [Wie]2 leiser Liebesodem Hauchet [so lau]3 die Luft, Es steigt aus allen [Thalen]4 Ein warmer Veilchenduft. Ich möcht' ein Lied ersinnen, Das diesem Abend [gleich]5; Und kann den Klang nicht finden So dunkel, mild und weich.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Im April", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "You damp spring evening", copyright ©
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Jean-Pierre Granger) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "En avril", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, page 26.
1 Jensen, Reger, Végh: "Himmel ist"2 Berg: "Ein"
3 omitted by Végh
4 Viardot-García: "Tälern"
5 Végh: "gleicht"
Heft 2 -- 3. Du fragst mich  [sung text not yet checked]
Du fragst mich, du mein [blondes]1 Lieb, Warum so stumm mein Mund? Weil mir die Liebe sitzet, Heimlich sitzet Im Herzensgrund. Kann denn die Flamme singen, Wenn sie zum Himmel will? Sie schlägt die Flügel hoch und roth, So hoch und roth, Und doch so still. Die Ros' auch kann nicht sprechen, Wenn sie zur Blüth' erwacht; Sie glüht und duftet stumm hindurch, Stumm hindurch Die Sommernacht. So ist auch meine Minne, Seit du dich mir geneigt; Sie glüht und blüht im Sinne, Tief im Sinne, Aber sie schweigt.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 24
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, neununddreißigste Auflage, Berlin, Verlag von Alexander Duncker, 1855, in Lieder, no. 24, page 60.
1 Moscheles, Oehme: "holdes"; further changes may exist not shown above.Heft 2 -- 4. Vöglein, wohin so schnell  [sung text not yet checked]
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die [Sonne]1 [nun so]2 hell, Dort ist's nun Frühling [worden]3.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner [Lieben]4, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
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- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zutphen, Thieme'sche Buchhandlung, 1873, pages 59-60.
1 Henkel: "Sonn'"2 Thuille: "so"
3 Franz, Keller, Thuille: "geworden"
4 Franz, Heidingsfeld, Keller: "Liebe"; Thuille: "Liebsten"
Heft 2 -- 5. Ich weiss nicht, wie's geschieht  [sung text not yet checked]
Ich weiß nicht, wie's geschieht, Daß, was mein Herz auch singt, Mir immerdar ins Lied Ein Klang der Liebe klingt; Daß ich nicht schweigen kann Von ihrem Paradies, Wiewohl aus seinem Bann Man lange mich verstieß. Dann ahn' ich selber kaum: Sing' ich von künft'gem Glück? Sing' ich den süßen Traum Der Jugend mir zurück?
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 41
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Vierzehnte Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1849, page 99.