Als ich dich kaum geseh'n, Mußt es mein Herz gestehn, Ich [könnt]1 dir nimmermehr Vorübergehn. Fällt nun der Sternenschein Nachts in mein Kämmerlein, Lieg ich und schlafe nicht Und denke dein. Ist doch die Seele mein So ganz geworden dein, Zittert in deiner Hand, Tu ihr kein Leid!
Zwölf Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Carl, Graf Nostitz
1. Als ich dich kaum geseh'n  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Im Volkston, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Florence Z. Marshall) , "Im Volkston"
- ENG English (Emily Ezust) , copyright © 2012
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Scheiding: "konnt'"
Research team for this page: Dr. Albert Schelb , Johann Winkler
2. Barbarazweige  [sung text not yet checked]
Am Barbaratage holt' ich Drei Zweiglein vom Kirschenbaum, Die setzt' ich in eine Schale: Drei Wünsche sprach ich im Traum. Der erste, daß einer mich werbe, Der zweite, daß er noch jung, Der dritte, daß er auch habe Des Geldes wohl genung. Weihnachten vor der [Mette]1 Zwei [Stöcklein nur blühten]2 zur Frist; -- Ich weiß einen armen Gesellen, Den nähm' ich, wie er ist.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Barbarazweige", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen [later, Romanzen und Balladen]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Martin Greif, Zweite stark vermehrte Auflage, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1881, page 207.
Note (provided by Johann Winkler): On Santa Barbara's day (December 4th), the custom in parts of Germany and Austria was to cut small branches from cherry trees and put them into water; if they blossomed on Christmas eve (as they usually did), that would be considered a good omen for the following year; unwed young women especially might identify different branches with eligible young men and expect the one whose branch blossomed first to marry them the following year.
1 Faisst: "Metten"2 Faisst: "Stöcklein blühten"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. Blumengruss  [sung text not yet checked]
Der Strauß, den ich [gepflücket]1, [Grüße]2 dich viel tausendmal! Ich [habe]3 mich oft gebücket, Ach, wohl eintausendmal, Und ihn ans Herz gedrücket [Wie]4 hunderttausendmal!
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Blumengruß", written 1810
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The bouquet that I have picked", copyright ©
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Floral greeting", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Salutation des fleurs", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Catherine Beloin) , "Salut de fleurs", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) [singable] (Christakis Poumbouris) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Saluto floreale", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Blomsterhilsen", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Curschmann, Wolf, Zelter: "gepflückt"
2 Hiller: "Grüss' "
3 Graener, Hiller: "hab' "
4 Webern: "Viel"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Der Lenz ist da  [sung text not yet checked]
Die Kinder haben die Veilchen gepflückt, All, all, die da blühten am Mühlengraben. Der Lenz ist da; sie wollen ihn fest In ihren kleinen Fäusten haben.
Text Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Mai, no. 2, first published 1885
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Erklärung  [sung text not yet checked]
Herangedämmert kam der Abend, Wilder toste die Flut, Und ich saß am Strand, und schaute zu Dem weißen Tanz der Wellen, Und meine Brust schwoll auf wie das Meer, Und sehnend ergriff mich ein tiefes Heimweh Nach dir, du holdes Bild, Das überall mich umschwebt, Und überall mich ruft, Überall, überall, Im Sausen des Windes, im Brausen des Meers, Und im Seufzen der eigenen Brust. Mit leichtem Rohr schrieb ich in den Sand: «Agnes, ich liebe Dich!» Doch böse Wellen ergossen sich Über das süße Bekenntnis, Und löschten es aus. Zerbrechliches Rohr, zerstiebender Sand, Zerfließende Wellen, euch trau ich nicht mehr! Der Himmel wird dunkler, mein Herz wird wilder, Und mit starker Hand, aus Norwegs Wäldern, Reiß ich die höchste Tanne, Und tauche sie ein In des Ätnas glühenden Schlund, und mit solcher Feuergetränkten Riesenfeder Schreib ich an die dunkle Himmelsdecke: «Agnes, ich liebe Dich!» Jedwede Nacht lodert alsdann Dort oben die ewige Flammenschrift, Und alle nachwachsende Enkelgeschlechter Lesen jauchzend die Himmelsworte: «Agnes, ich liebe Dich!»
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Erklärung", appears in Buch der Lieder, in Die Nordsee, in Erster Zyklus, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , "Declaration", appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- ENG English (Charles Godfrey Leland) , appears in The works of Heinrich Heine, first published 1900
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Déclaration", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
6. O Frühlingshauch  [sung text not yet checked]
O Frühlingshauch, o Liederlust, Wie liegt ihr mir im Gemüthe! Kaum prangen Busch und Baum im Blust, Steht auch mein Herz in Blüthe. Mein Herz ist wie ein grüner Hag, Das ist ein Zwitschern und Schallen... Da nisten die lustigen Finken am Tag Und Abends die Nachtigallen.
Text Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), no title, appears in Gedichte, in 1. Vermischte Gedichte, in Spielmannsweisen, no. 1
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Confirmed with Gedichte von Heinrich Leuthold, Zweite vermehrte Auflage, Frauenfeld, Verlag von J. Huber, 1880, page 27. Note: modern German would change these spellings: "Gemüthe" -> "Gemüte", "Blüthe" -> "Blüte".
Researcher for this page: Harry Joelson
7. O geh' nicht in den frischen Mai  [sung text not yet checked]
O geh' nicht in den frischen Mai Nach einer bitt'ren Trennungsstund'! O geh' nicht in den frischen Mai, Wenn du ein Weh' im Herzensgrund! Denn jeder Vogel, der dir singt, Denn jedes Reis, das sproßt und blüht, Ein jeder Hauch, der zu dir dringt, Weckt dir ein Echo im Gemüth. Es ist ein wundersüßes Weh'n, Das leis' von Blüth' zu Blüthe schleicht; Es ist ein Kosen und Versteh'n, Wie wenn sich Lieb' zu Liebe neigt. Ein Reichthum ist es und ein Freu'n, Als sei nun nichts mehr arm und kalt; Ein jugendliches Sicherneu'n, Als bleibe nichts mehr trüb' und alt: Als ob nun Himmel, Flur und Au'n Ein sonn'ger Rausch von Glück umfing'! Doch hüte dich, es anzuschau'n, Wenn dir ein Glück grad' unterging. Kehr' lieber dann in's Stüblein ein, Und beug' dich über Buch und Schrift; Es schläft das Weh' wohl leise ein, Wenn thätig sich der Geist vertieft. Geh' lieber dann zur Kirche still, Und kniee vor dem heil'gen Schrein: Da denkst du wohl: "Wie Gott es will!" Und Friede ziehet bei dir ein. Doch draußen gibt es dich nicht frei: Die blühn'de Lust und dann dein Schmerz. Geh' so nicht in den frischen Mai, Sonst bricht vor Sehnsucht dir das Herz.
Text Authorship:
- by Ferdinande von Brackel (1835 - 1905), "O geh' nicht in den frischen Mai!"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Ohne Abschied  [sung text not yet checked]
Nachts zu unbekannter Stunde Flieht der liebe Lenz die Flur, Küßt, was blüht, still in der Runde Und verschwindet sonder Spur. Rings von seinen Küssen prangen Früh die Blumen hold verschämt, Daß an ihrem Mund zu hangen, Schmetterling sich nicht bezähmt. Doch die Leute draußen sagen, Daß der Lenz vorüber sei; Und an wetterheißen Tagen Kennt man Sommers Tyrannei. Und wir denken dran beklommen, Daß der Lenz so heimlich floh; Daß er Abschied nicht genommen, Ach! das läßt uns nimmer froh. Also schmerzt es, geht das erste Lieb ohn' Abschied von uns fort. Ruhig trügen wir das Schwerste, Spräch' sie aus das Scheidewort.
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Traugott Schöpff (1826 - 1916), as Wilfried von der Neun
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) (Harald Krebs) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Disparition secrète", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
9. O leuchtende Erde  [sung text not yet checked]
O leuchtende Erde, o strahlendes Licht, Das grüßend vom Himmel herniederbrichr! O du klingende Welt, o du blühende Zeit, Wenn ein Herz sich dem andern in Liebe geweiht! Wie war ich verloren, im Innersten krank, Als die Welt meiner Träume in Trümmer versank; Verödet erschien mir die Erde und tot: Ein Friedhof des Glücks, eine Wiege der Not. Doch jetzt, da es sonnig im Herzen lacht, Schein Alles sonnig, ob Sturm oder Nacht! Ich halt' in den Armen die Liebste mein Und sing's in den Frühling und Winter hinein: O leuchtende Erde, o strahlendes Licht, Das grüßend vom Himmel herniederbricht! O du klingende Welt, o du blühende Zeit, Wenn ein Herz sich dem andern in Liebe geweiht!
Text Authorship:
- by Ernst Scherenberg (1839 - 1905), no title, appears in Helene, no. 6
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Sag, sprich, woher kommt es
Sag, sprich, woher kommt es
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11. Wolle Keiner mich fragen  [sung text not yet checked]
Wolle Keiner mich fragen, Warum mein Herz so schlägt, Ich kann's nicht fassen, nicht sagen, Was mich bewegt. Als wie im Traume schwanken Trunken die Sinne mir; Alle meine Gedanken Sind nur bei dir. Ich habe die Welt vergessen, Seit ich dein Auge gesehn; Ich möchte dich an mich pressen Und still im Kuß vergehn. Mein Leben möcht' ich lassen Um ein Lächeln von dir, Und du - ich kann's nicht fassen - Versagst es mir. Ist's Schicksal, ist's dein Wille? Du siehst mich nicht. - Nun wein' ich stille, stille, Bis [das Herz mir zerbricht]1.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Wolle keiner mich fragen", appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Anja Bunzel) , "Does nobody want to ask me", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
1 Randhartinger (1869 version): "bricht"; Lessmann, Schnaubelt: "mir das Herz zerbricht"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
12. Zu zwei
Heimwärts der Gang
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