Ich bin ein lust'ger Geselle, Wer könnt auf Erden fröhlicher sein! Mein Rößlein so helle, so helle, Das trägt mich mit Windesschnelle In's blühende Leben hinein! -- Trara! In's [blühende]2 Leben hinein. Es [tönt]3 an meinem Munde Ein silbernes Horn von süßem Schall, Es tönt wohl manche Stunde, Von [Fels]4 und Wald in der Runde Antwortet der Widerhall! -- Trara! [Antwortet]2 der Widerhall. Und komm ich zu festlichen Tänzen, Zu Scherz und Spiel im sonnigen Wald, Wo schmachtende Augen mir glänzen Und Blumen den Becher bekränzen, Da schwing ich vom Roß mich alsbald -- Trara! Da schwing ich vom Roß mich alsbald. Süß lockt die Gitarre zum Reigen, Ich küsse die Mädchen, ich trinke den Wein; Doch will hinter blühenden Zweigen Die purpurne Sonne sich neigen, Da [muß geschieden]5 sein -- Trara! Da muß geschieden sein. Es zieht mich hinaus in die Ferne; Ich gebe dem flüchtigen Rosse den Sporn. Ade! Wohl blieb ich noch gerne, Doch winken schon [andre]6 Sterne, Und grüssend [vertönet]1 das Horn -- Trara! Und grüssend [vertönet]1 das Horn.
Drei Gedichte von Emanuel Geibel
Song Cycle by Robert Schumann (1810 - 1856)
1. Der Knabe mit dem Wunderhorn  [sung text checked 1 time]
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- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der Knabe mit dem Wunderhorn", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
1 Lessmann: "ertöne"
2 omitted by Schumann
3 Taubert: "tönet"
4 Taubert: "Feld"
5 Taubert: "muß es geschieden"
6 Taubert: "andere"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Der Page  [sung text checked 1 time]
Da ich nun entsagen müssen Allem, was mein Herz erbeten, Laß mich diese [Schwelle]1 küssen, Die dein schöner Fuß betreten. Darf ich auch als Ritter nimmer Dir beglückt zur Seite schreiten, Laß mich doch als Pagen immer In die Messe dich begleiten. Will ja treu sein und verschwiegen, Tags dem kleinsten Winke lauschen, Nachts auf deiner Schwelle liegen, Mag auch Sturm und Hagel rauschen; Will dir stets mit sitt'gem Grüßen Morgens frische Rosen bringen, Will des Abends dir zu Füßen Lieder zur Gitarre singen; Will den weißen Renner zäumen, Wenn's dich lüstet, frisch zu jagen, Will dir in des Waldes Räumen Dienend Speer und Falken tragen; Will auf deinen Liebeswegen Selbst den Fackelträger machen Und am Tor mit blankem Degen, Wenn [den Freund du]2 küssest, wachen. Und das alles ohne Klage, Ohne Flehn, nicht laut noch leise, Wenn mir nach vollbrachtem Tage Nur ein Lächeln wird zum Preise; Wenn gleich einem Segenssterne, Der mein ganzes Wesen lenket, Nur dein Aug' aus weiter Ferne Einen einz'gen Strahl mir schenket.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der Page", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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1 Schumann: "Stelle"
2 Schumann: "du andre"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
3. Der Hidalgo  [sung text checked 1 time]
Es ist so süß, zu scherzen Mit Liedern und mit Herzen Und mit dem ernsten Streit. Erglänzt des Mondes Schimmer, Da treibt's mich fort vom Zimmer Durch Platz und Gassen weit; Da bin zur Lieb' ich immer Wie zum Gefecht bereit. Die Schönen von Sevilla Mit [Fächern]1 und Mantilla Blicken den Strom entlang; Sie lauschen mit Gefallen, Wenn meine Lieder schallen Zum Mandolinenklang, Und dunkle Rosen fallen Mir vom Balkon zum Dank. Ich trage, wenn ich singe, Die Zither und die Klinge [Von Toledanischem]2 Stahl. Ich sing' an manchem Gitter Und höhne manchen Ritter Mit keckem Lied zumal, [Der Dame]3 gilt die Zither, Die Klinge dem Rival. Auf denn zum Abenteuer! Schon losch der Sonne Feuer [Hinter den Bergen]4 aus; Der Mondnacht [Dämmrungsstunden]5, Sie bringen Liebeskunden, Sie bringen blut'gen Strauß; Und Blumen oder Wunden Trag' morgen ich nach Haus.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Der Hidalgo", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De hidalgo", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The hidalgo", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "L'hidalgo", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibels Gesammelte Werke in acht Bänden. Erster Band. Jugendgedichte. -- Zeitstimmen. -- Sonette., Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1883, pages 19-20.
1 Lachner: "Fächer"2 Lachner: "Von toledan'schem"; Schumann: "Vom Toledan'schen"
3 Schumann: "Den Damen"
4 Lachner, Schumann: "Jenseits der Berge"
5 Lachner: "Dämmerstunden"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler