[Ach]1 du klar blauer Himmel [Und]2 wie schön bist du heut'! Möcht' an's Herz [gleich dich]3 drücken [Vor]4 Jubel und Freud'. Aber's geht doch nicht an, Denn du bist mir zu weit, Und mit all' meiner Freud' Was fang' ich doch an? Ach du [lichte grüne]5 Welt, [Und]2 wie strahlst du [voll]6 Lust! Und ich [möcht' mich gleich werfen]7 [Dir vor Lieb' an die]8 Brust; Aber's geht doch nicht an, Und das ist ja mein Leid, Und mit all' meiner Freud', Was fang' ich doch an? Und da sah ich mein Lieb [Am Kastanienbaum stehn]9, War so klar wie der Himmel, Wie die Erde so schön! Und wir küßten uns beid' [Und wir sangen vor]10 Lust, Und da hab' ich gewußt: Wohin mit der Freud'!
8 Lieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung, 2. Heft
by Richard Stöhr (1874 - 1967)
1. Wohin mit der Freud'  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Wohin mit der Freud", written 1850, appears in Lieder, in Frühling und Liebe [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "On anar amb la meva joia?", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , "Where to go with my joy", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Della gioia, che farne?", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Vierte Auflage, Berlin, Verlag von Ernst & Korn, 1857, pages 115-116.
1 Trauttenfels: "O"2 Randhartinger: "O"
3 Randhartinger, Trauttenfels: "dich gleich"
4 Wolf: "Voll"
5 Silcher, Trauttenfels, Wolf: "lichtgrüne"; Stöhr: "maigrüne"
6 Randhartinger, Silcher, Stöhr, Trauttenfels: "vor"
7 Stöhr: "möchte gleich mich dir werfen"; Trauttenfels: "möchte gleich eilen"; Wolf: "möcht' gleich mich werfen"
8 Randhartinger: "Vor Lieb' an deine"; Silcher, Wolf: "Dir voll Lieb' an die"; Stöhr: "Vor Lieb' an die"
9 Silcher: "Unterm Lindenbaum stehn"
10 Randhartinger: "Und sangen vor"; Wolf: "Und wir sangen voll"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Der Waldsee  [sung text checked 1 time]
Wie bist du schön, du tiefer blauer See!
Es zagt der laue West, dich anzuhauchen,
Und nur der Wasserlilie reiner Schnee
Wagt schüchtern aus der stillen Flut zu tauchen.
Hier wirft kein Fischer seine Angelschnur,
Kein Nachen wird auf deinem Spiegel gleiten;
Wie Chorgesang der feiernden Natur
Rauscht nur der Wald durch diese Einsamkeiten.
[ ... ]
Einst kannt' ich eine Seele, ernst, voll Ruh',
Die sich der Welt verschloß mit sieben Siegeln;
Die, rein und tief, geschaffen schien wie du,
[Nur um]1 den Himmel in sich abzuspiegeln.
Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Der Waldsee" [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Heinrich Leuthold, Frauenfeld, 1879.
1 Stöhr: "Um nur"Researcher for this text: Johann Winkler
3. Wenn ich sterbe  [sung text checked 1 time]
Legt rote Rosen mir um meine Stirne, im Festgewande will ich von euch gehn, und stoßt die Fenster auf, dass die Gestirne mit heiterm Lächeln auf mein Lager sehn. Und dann Musik! Und während Lieder schallen, von Hand zu Hand der Abschiedsbecher blinkt, mag mählich über mich der Vorhang fallen, wie Sommernacht auf reife Felder sinkt.
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916) [author's text not yet checked against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Quand je mourrai", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
4. Der Liebe Gedanken  [sung text checked 1 time]
O Liebe, deine Gedanken Sind höher als Himmelshöh'! O Liebe, deine Gedanken Sind tiefer als die See! O Liebe, deine Gedanken Sind schneller als der Wind, Und leuchtender viel tausendmal Als Sonnenstrahlen sind.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "O Liebe, deine Gedanken" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Abendständchen  [sung text checked 1 time]
[Hör]1 es klagt die Flöte wieder Und die kühlen [Brunnen]2 rauschen, Golden wehn die Töne nieder, Stille, [stille]3, laß uns lauschen! Holdes Bitten, mild Verlangen, [Wie es süß zum Herzen spricht]4! Durch die Nacht die mich umfangen, Blickt zu mir der Töne Licht.
Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1802, appears in Lustige Musikanten, first published 1803 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wim Reedijk) , "Avondserenade", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Evening serenade", copyright © 2005
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Helga Jost-Weyer) , "Serenata", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Brandts-Buys: "Horch"
2 Louis Ferdinand: "Bronnen"
3 omitted by Brandts-Buys.
4 Brandts-Buys: "Wie so süß zum Herzen es spricht!"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Gesellenlied  [sung text checked 1 time]
„Kein Meister fällt vom Himmel.“ Und das ist auch ein großes Glück! Der Meister [sind]1 schon viel zu viel; Wenn noch ein Schock vom Himmel fiel', Wie würden uns Gesellen Die vielen Meister prellen Trotz unserm Meisterstück! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Gottlob, auch keine Meisterin! Ach lieber Himmel, sei so gut, Wenn droben eine brummen thut, Behalte sie in Gnaden, Daß sie zu unserm Schaden Nicht fall' zur Erden hin! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Auch keines Meisters Töchterlein! Zwar hab' ich das schon lang' gewußt, Und doch, was wär' das eine Lust, Wenn jung und hübsch und munter Solch Mädel fiel' herunter Und wollt' mein Herzlieb' sein! „Kein Meister fällt vom Himmel.“ Das ist mein Trost auf dieser Welt; Drum mach' ich, daß ich Meister werd', Und wird mir dann ein Weib beschert, Dann soll aus dieser Erden Mir schon ein Himmel werden, Aus dem kein Meister fällt.
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Gesellen-Lied" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Song of the apprentice", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de l'apprenti", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto degli alunni", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler. Mit dessen Lebensskizze von Berthold Auerbach, Vierte Auflage, Berlin, Verlag von Ernst & Korn, 1857, pages 52-53. Note: in this edition, the poem ends with a comma, but we have fixed the typo.
1 Stöhr: "gibt's"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
7. Wunsch  [sung text checked 1 time]
Ich hab' dich geliebt, du ahntest es nicht. Ich [wollte sprechen]1, ich durft' es nicht, Ich harrte besserer Stunden. Die besseren Stunden, ich fand sie nicht, Ein anderer kam, [er]2 zögerte nicht. Ich bin deinem Herzen entschwunden. Wohl mag er dich lieben, ich weiss es nicht; Ob treuer, als ich, ich glaub' es nicht. O, hättest dein Glück du gefunden!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Wunsch", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Stöhr: "wollte dich sprechen"
2 Dresel: "und er"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
8. Goldammer  [sung text checked 1 time]
Kleiner Vogel, gelb und braun Mustert dein Gefieder. Immer klingt aus jedem Zaun Mir dein Liedchen nieder: Nimmer nimmer nimmer nimmer mehr. Kleiner Vogel, Glück und Traum [Flog]1 wie Deine Flügel. Bringt ein wenig Glück und Traum Noch im Flug Dein Flügel? „Nimmer nimmer nimmer nimmer mehr.“
Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), "Goldammer", appears in Adjudantenritte [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Detlev von Liliencron, Adjutantenritte, Zweite Auflage, Berlin, Schuster & Loeffler, 1896, page 16.
1 Stöhr: "Floh" (mistake?)Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler