Sie saß auf hohem Felsengipfel, Und tausend Stimmen wurden wach; Sanft rauscht' es durch der Haine Wipfel, Melodisch murmelte der Bach. Sie stieg zum stillen Thal hernieder, Entlockend sußer Weisen Schall, Und rings erwachten frohe Lieder, Antwortete der Wiederhall. Sie schwebt' auf dunkeln Meereswogen; Von ihrer Töne Wunderklang Fühlt' selbst die Fluth sich angezogen; Die Ufer brausten von Gefang. Sie kam hernieder von den Sternen, Umleuchtet von der Sonne Strahl, Und über ihr in weiten Fernen Erklang der hohe Weltchoral. Und um sie her in dichten Kreisen Versammelt sich der Hörer Schaar; Gerührt von ihren Zauberweisen Bringt Alles frohe Opfer dar. Der Aether naht mit Blumendüften, Mit seinen Gaben naht das Meer; Es bringt die Erd' aus tiefen Klüften All' ihrer Schätze Wunder her. Bescheiden stand der Mensch von ferne, Er brachte nur das stille Herz; Der hoplden Göttin weiht'er gerne, Was sie bewegt mit süßem Schmerz. Und freundlich blicht auf hin sie nieder, Und zu dem Wohnsitz ew'ger Luft, Zum hehren Tempel ihrer Lieder Weiht sie des Menschen treue Brust.
Zwölf Lieder mit Begleitung der Guitarre
Song Cycle by Friedrich Methfessel (1771 - 1807)
1. Die Musik  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Die Musik", appears in Gedichte, first published 1805
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani2. Romanze  [sung text not yet checked]
Kam ein Wandrer einst gegangen, Still und ernst bei Sternenschein, Nachtigallen Lieder sangen Rings umher im Blütenhain; [Wo die]1 Trauerweiden hangen Saß ein weinend Kind allein. "Kind, warum bist du so einsam geblieben? "Lockt dich der [Sternlein]2 hellglänzende Pracht? "Hast du was Liebes und darfst es nicht lieben? "Klagst du dein Leiden der stillen Nacht?" "Hast du nichts von ihm vernommen? "Wandrer, lieber Wandrer, sprich! "Aengstlich harr' ich und beklommen, "Ach! so manches Jahr verstrich! "Aus der Fremde soll er kommen, "Ich bin Braut, beklage mich! "Sternlein seh' ich wohl kommen und gehen, "Blicken wohl nieder mit freundlichem Licht, "Aber die Blumen des Himmels verstehen "Dennoch die Thränen der Erde nicht." "Helf dir Gott den Schmerz besiegen! "Armes Kind, mich [jammerst]3 du! "Laß dich süße Hoffnung wiegen, "Hoffnung giebt der Sehnsucht Ruh; "[Auch]4 im Schlaf die [Englein]5 fliegen "[Mattgeweinten Augen]6 zu; "Wer mit Gebeten zum Himmel sich wendet, "Schlummert [im]7 Frieden, sich unbewußt, "Und von [den ewigen Göttern]8 gesendet, "Kommen die Träume zur Menschenbrust." Und sie streckt die zarten Glieder Auf den weichen Rasen hin, Betet fromme Abendlieder Zu der Himmels-Königin; Und die Träume [flattern]9 nieder, Zu [umfangen]10 ihren Sinn. [Aber]11 da küßt mit verblichenen Wangen Sie der Geliebte, und rufet ihr laut: Lange schon bin ich zur Heimath gegangen, Folge mir bald, [o du treue]12 Braut!" -- Sie erwacht und sieht es tagen, Tiefer Schmerz die Brust bewegt! "Mutter Gottes, hilf du tragen, "Was dein Kind auf Erden trägt! "Hat doch auch dein Herz geschlagen, "Wie mein armes Herz mir schlägt!" Aber der Mutter erbarmende Güte Höret die Bitte, noch ehe sie sprach, Und als die Sonne in Osten erglühte, Wandelt das Kind dem Geliebten nach. - Und der Wandrer kam gegangen, Wiederum bei Sternenschein, Sah die Trauerweiden hangen, Sah des Hügels weißen Stein: "Armes Kind, du schläfst den langen Tiefen Schlaf allein, allein!" [Horch, da erklangen die heiligen]13 Worte: "Was sich das Herz wohl im Leben verspricht, "[Wandrer, das giebt erst die nächtliche]14 Pforte, "Wandrer, beklage die Todten nicht!"
Text Authorship:
- by Siegfried August Mahlmann (1771 - 1826), title 1: "Die Braut", title 2: "Romanze"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. Funfzehnter Jahrgang. 1805. Herausgegeben von W. G. Becker. Leipzig, bei Christian Adolph Hempel, pages 89-91 (title: Romanze, subtitle: Mit Musik von Herrn Zelter); and with Gedichte von August Mahlmann. Halle, in der Rengerschen Buchhandlung 1825, pages 109-111 (title: Die Braut).
1 Mahlmann (1825 edition): "Und wo"2 Mahlmann (1825 edition): "Sterne"
3 Mahlmann (1825 edition): "dauerst"
4 Reichardt: "Wohl"
5 Mahlmann (1825 edition), and Reichardt: "Engel"
6 Mahlmann (1825 edition): "Schwerbetrübten Herzen"
7 Mahlmann (1825 edition): "in"
8 Mahlmann (1825 edition): "der ewigen Liebe"
9 Mahlmann (1825 edition): "schweben"
10 Reichardt: "empfangen"
11 Mahlmann (1825 edition), and Reichardt: "Siehe,"
12 Mahlmann (1825 edition): "du getreue"; Reichardt: "du geliebte"
13 Mahlmann (1825 edition): "Aber vom Hügel ertönten die"; Reichardt: "Horch! da ertönen die heiligen"
12 Mahlmann (1825 edition): "Giebt erst die Schlummer verleihende"; Reichardt: "Giebt erst die schlummergebietende"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
3. An die Laute  [sung text not yet checked]
Holde Laute, Einzig mir Vertraute, Deine Saiten tönen wieder Was mein stummes Herz erfüllt; Süße Wehmuth senkt sich nieder, Und die Brust wird froh gestillt. Holde Laute, Meines Grams Vertraute! Theure Bilder ferner Zeiten, Längst entflohn dem trüben Blick, Leben auf in deinen Saiten, Kehren tröstend mir zurück. Holde Laute, Meiner Lust Vertraute! Schweigend in den Melodien, Schmilzt der heißen Sehnsucht Drang! -- Sterbend möcht' ich mir entfliehen -- Freudig sterben im Gesang. Goldne Laute Einzig mir Vertraute! Niemand will mein Herz verstehen -- Du nur fassest meine Brust; Und aus Deinen Tiefen wehen Träume nie geahnter Lust.
Text Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "An die Laute", subtitle: "Ein Lied für Componisten"
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Confirmed with Der Freimüthige, oder Ernst und Scherz: ein Unterhaltungsblatt, vierter Jahrgang, ed. by August von Kotzebue und G. Merkel, Berlin: Heinrich Frölich, 1806. Appears in Issue nro. 2, dated Freitag, den 3. January 1806, page 7.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Die rechte Liebe  [sung text not yet checked]
Willst du immer frische Liebe, Die nie darbet, nimmer harrt, Himmel, nie von Sorgen trübe -- Liebe du die Gegenwart. Willst du wissen, wie in Schmerzen Sich die Seele gern erfreut, O so lieb' in sanftem Herzen Innig die Vergangenheit. Jene ruht an deinen Wangen, Diese schaut mit Sternenblick Noch im Scheiden voll Verlangen Auf den Sehnenden zurück. Doch der Zukunft zu vertrauen, Wird dem Sterblichen zu schwer; Nach ihr willst du liebend schauen? -- Ach! sie schaut nicht wieder her.
Text Authorship:
- by Gerhard Anton Hermann Gramberg (1772 - 1816), "Die rechte Liebe", appears in Kränze, Oldenburg: Schulze'sche Buchhandlung, first published 1816
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Confirmed with Gerhard Gramberg, Kränze, viertes Bändchen, Oldenburg: Schulze'sche Buchhandlung, 1816, page 195.
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5. Das Mädchen in der Ferne
Lüftchen vom Berge
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6. Das Grab
Ich weiß ein Schlummerbette
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7. Worte der Sehnsucht  [sung text not yet checked]
So [ferne]1 dir, du Holde, Durchglüht mich stiller Schmerz; Hält sehnliches Verlangen Den Busen mir gefangen, In Wehmuth stirbt das Herz. Doch fern auch noch umschwebet Mich stets dein freundlich Bild; Möcht' ich dir einsam klagen, Möcht' ich den Schmerz dir sagen, Der meine Brust erfüllt! Hin ist das süße Leben, Der holde Traum verglüht; Der Freude Silberwelle Zerrann mit Windesschnelle, Und -- keine Hoffnung blüht! Nur in des Liedes Tönen Verstummt der wilde Schmerz; Da schmilzt das starre Sehnen, Da hebt ein süßes Wähnen Mir auf das stumme Herz. Da schwebt ein mildes Hoffen Mir leis' um meine Brust, Und in Erinnerungen Der Tage, die verklungen, Versink' ich unbewußt!
Text Authorship:
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Worte der Sehnsucht "
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Christian Schreiber, erster Band, Berlin: Heinrich Frölich, 1805, pages 285 - 286.
1 Methfessel: "fern von"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
8. Die Blumen und die Mädchen  [sung text not yet checked]
Das Veilchen blüht so sittsam und hold; Das Schlüsselblümchen düftet wie Gold. Bewundernd steht der denkende Mann Und betet still den Schaffenden an. Drauf kömmt ein Schwarm von Knaben gerannt, Flicht Kränze sich mit eilender Hand, Freut kurz sich nur der blühenden Pracht, Zerstreut umher die Blätter, und lacht. -- O Schlüsselblum' und Veilchen, wie ihr Blühn Mädchen oft voll Unschuld und Zier; Der beßre Mann steht schweigend und blickt Zu dem auf, der so schön sie geschmückt. Nun aber stellt mit flüchtigem Sinn Ein Jüngling vor der Holden sich hin, Erbuhlt durch Lob und schmeichelnden Scherz Sich ihr nichts Arges ahndendes Herz. O Mädchen schön im Jugendgewand, Entzeuch dem glatten Schmeichler die Hand! An Blumenketten zieht er ins Grab Der Unschuld dich kaltlächelnd hinab. Doch wenn, von deinen Reizen entzückt, Ein Jüngling still ins Auge dir blickt Dann reich ihm sanfterrötend die Hand, Und denk: Er ist's, den Gott mir gesandt!
Text Authorship:
- by Johannes Martin Miller (1750 - 1814), "Blumen und Mädchen", written 1788
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Erlkönig  [sung text not yet checked]
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er [hat]1 den Knaben wohl in dem Arm, Er [faßt]1 ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so [bang]2 dein Gesicht? - Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. - »Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; [Manch' bunte Blumen sind an dem Strand]3; [Meine]4 Mutter hat manch' [gülden]5 Gewand.« Mein Vater, mein Vater, und [hörest]6 du nicht, Was Erlenkönig mir [leise]7 verspricht? - Sey ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In dürren Blättern säuselt der Wind. - »Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn, [Und]8 [wiegen und tanzen und singen]9 dich ein.« Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am [düstern Ort]10? - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau; Es scheinen die alten Weiden so grau. - »[Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt]11; Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt.« - Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein [Leids]12 gethan! - Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält [in Armen]13 das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit [Mühe]14 und Noth; In seinen Armen das Kind war todt.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Erlkönig", written 1782, first published 1782
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Otokar Fischer) , "Král duchů"
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Erlkoning", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Geart van der Meer) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "Who's riding so late through night, so wild?", copyright © 1995, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Knut W. Barde) , "The Elfking", copyright © 1998, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Scott, Sir) , "The Erl-King"
- ENG English (Uri Liebrecht) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le roi des aulnes", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRI Frisian (Geart van der Meer) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) [singable] (Walter A. Aue) , "Elf-King", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Il re degli elfi", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il Re degli Elfi", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- LIT Lithuanian (Lietuvių kalba) (Giedrius Prunskus) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, pages 183-184; and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, pages 157-158.
First published in 1782 in Goethe's Singspiel "Die Fischerin" in the introductory scene (Dortchen's song).
1 Schubert (first version), Spohr: "hält"2 Spohr: "scheu"
3 Harder: "Manch bunte Blumen stehn an dem Strand"; Spohr: "Viel bunte Blumen sind am Strand"
4 Spohr: "Mein' "
5 Spohr: "güldnes"
6 Spohr: "hörst"
7 Spohr: "heimlich"
8 Schubert (4th version, in the repetition): "Sie"
9 Harder: "singen und tanzen und spielen"
10 Harder: "düstern Port"; Spohr und Hille: "düsteren Ort"
11 Harder: "Ich lieb' dich, mich reizt dein' schöne Gestalt"
12 Harder: "Leides"
13 Reissiger: "in den Armen", Spohr: "im Arme"
14 Schubert: "Müh'"
Research team for this page: Ofer Sheinberg , Peter Rastl [Guest Editor]
10. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Seh' ich dich wieder, du freundliches Blau? Fühl' ich dich, glühende Sonne? Trink' ich des Lenzes erquickenden Thau, Strömend aus Quellen der Wonne? Seh' ich der ewigen Liebe Spuren Neu sich verkünden in allen Naturen? Heimlich entwunden der Erde Schooß, Drängen hervor sich die Keime; Uns auch erwachen nach freundlichem Loos Sehnsucht und Hoffnung und Träume. Alles vereinend zu kräftigem Streben, Regt sich des Frühlings unendliches Leben. "Liebend neiget die Blüthe sich" Hin zu der liebenden Blüthe. Also erkennen sich schwesterlich Seelen mit zartem Gemüthe. Magisch erhöhend des Daseins Empfinden Muß zu dem Gleichen das Gleiche sich finden. Wunderbar rühret mit ewiger Macht Göttlicher Odem die Tiefen, Wecket zum Leben aus schlummernder Nacht Kräfte, die scheinbar entschliefen; Wallt durch den Aether, und feurige Gluthen Füllen den Erdkreis in segnenden Fluthen. Frühling, du Bote der schöneren Welt! Bild des erneuerten Lebens! Selig, wer tröstend durch dich erhellt, Träumt nicht und hofft nicht vergebens; Der aus dem Samen, gestreuet mit Thränen, Erntet die Frucht von dem ewigen Sehnen! Auf denn, entschwinge dich, Geist! mit Kraft Ueber der Sterblichkeit Trauer; Der uns dies Schmachten nach Höherm erschafft, Schenkt uns Vollendung und Dauer; Der uns die Furcht vor Vernichtung gegeben, Der auch gewährt uns unsterbliches Leben. Darum, o laß in ambrosischen Duft, Frühling, du Holder, mich tauchen! Laß mich genießen die himmlische Luft, Möge das Ird'sche verhauchen! Möge sie flieh'n, die vergängliche Welle, Nährest mich aus der göttlichen Quelle.
Text Authorship:
- by Julie von Bechtolsheim (1751 - 1847), "Frühlingslied"
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Confirmed with Deutschlands Dichterinnen in chronologischer Folge, herausgegeben von Abraham Voß, Düsseldorf, 1847, pages 154-155.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
11. Das Mädchen aus der Fremde  [sung text not yet checked]
In einem Thal [bei]1 armen Hirten Erschien mit jedem jungen Jahr, Sobald die ersten Lerchen schwirrten, Ein Mädchen, schön und wunderbar. Sie war nicht in dem Thal gebohren, Man wußte nicht, woher sie kam, [Doch]1 schnell war ihre Spur verloren, Sobald das Mädchen Abschied nahm. Beseligend war ihre Nähe Und alle Herzen wurden weit, Doch eine Würde, eine Höhe Entfernte die Vertraulichkeit. Sie brachte Blumen mit und Früchte, Gereift auf einer andern Flur, In einem andern Sonnenlichte, In einer glücklichern Natur. Und theilte jedem eine Gabe, Dem Früchte, jenem Blumen aus, Der Jüngling und der Greis am Stabe, Ein jeder gieng beschenkt nach Haus. Willkommen waren alle Gäste, Doch nahte sich ein liebend Paar, Dem reichte sie der Gaben beste, Der Blumen allerschönste dar.
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Das Mädchen aus der Fremde", written 1796, first published 1797
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La noia de l’estranger", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het meisje uit den vreemde", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The maiden from a foreign land", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La jeune fille de l'étranger", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friederich Schiller, Erster Theil, Leipzig, 1800, bey Siegfried Lebrecht Crusius, pages 3-4, and with Musen-Almanach für das Jahr 1797, herausgegeben von Schiller. Tübingen, in der J.G.Cottaischen Buchhandlung, pages 17-18.
1 Schubert (autograph D.117 only): "beim"2 Schiller (Musenalmanach): "Und"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
12. Der Sänger  [sung text not yet checked]
Es stand der Sänger mit trübem Sinn auf tief aufbrausenden Meer, in die düstere Ferne da schauet er hin, ihm war es im Busen so schwer, und was ihn beweget mit innigem Drang, er spricht es aus in der Saiten Gesang, leis' horchen die Wogen umher. Was treibst du mich ewiges Sehnen fort, zu suchen die Quelle der Lust; wo find ich den sichern, den ruhigen Ort, geahnt von der glaubenden Brust, was liebend das Herz mir gefangen hält, es gehet nicht unter im Strome der Welt, doch bin ich mir's nimmer bewußt. So klagte der Sänger mit trüben Sinn auf tief aufbrausenden Meer, in die düstere Ferne da schauet er hin, ihm war es im Busen so schwer; und horch, in den Wellen da flüstert es sacht' und er hört eine Stimme wie Wehen der Nacht, leis horchen die Wogen umher. Was klagst du o Sänger, was schauet dein Sinn so trüb in die Ferne hinein? Wer mit süßen Liedern ziehet dahin, schwer kann ihm das Leben nicht sein, Ihm blühet die Welt in der heiteren Brust, ihm rauschet die Quelle der ewigen Lust im eigenen Busen so rein. Das hörte der Sänger mit frischem Mut, es ergreift ihn mit stiller Gewalt; schnell rauschen die Wogen, es hebt sich die Flut, und die tröstende Stimme verhallt. Nur in den Tiefen noch flüstert's und spricht; der Mensch begreift das Unendliche nicht, doch das Endliche ist die Gestalt!
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
- by Christian Schreiber (1781 - 1857), "Es stand der Sänger mit trübem Sinn"
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]