"An meiner Thüre du blühender Zweig Frühe beim Morgenrothe, Bist mir ein lieblicher Fingerzeig, Sehnender Freundin Bote. Tausendmal segn' ich den flüchtigen Fuß, Der mit schüchternem Wagen Dich als thaufrischen, wonnigen Gruß Mir auf die Schwelle getragen. Weiß ich es doch, als hätt' ich's gesehn, Wer dich pflückte vom Strauche, Wittre in deinem Dufte ein Wehn Von ihres Mundes Hauche. Und ein sinniger, seliger Mann, Pflanz' ich dich auf am Hute, Sehen mag dich, wer sehen kann, Sehen die Hochgemuthe!"
Liedercyklus aus Wolff's Rattenfänger von Hameln
Song Cycle by Ludwig Scherff (1839 - 1875)
1. An meiner Thüre du blühender Zweig  [sung text not yet checked]
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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2. Durch die Welt mit Sang und Klang  [sung text not yet checked]
Durch die Welt mit Sang und Klang Ziehen wir in Schaaren Kreuz und quer auf guten Fang, Fahrende Scholaren, Wittern das Vergrabne gleich Wie den Fuchs die Meute, Sind im ganzen Röm'schen Reich Bestbeschrie'ne Leute. Rillus Rallus Prillus Prallus Hier herein und da hinaus, Schlagt dem Faß den Boden aus! Weh! für uns im Rauche hängt Nichts zu hoch beim Bauern, Und wo sich ein Marder zwängt Durch Stakett und Mauern, Bohren wir uns auch durchs Fach Tags und Nachts um zwölfe Wie der Blitz durchs Scheunendach, Hungrig wie die Wölfe. Rillus Rallus Prillus Prallus Hier herein und da hinaus, Schlagt dem Faß den Boden aus! Zahn und Klinge sind gewetzt, Ausgepicht die Kehlen, Wo wir uns mal festgesetzt, Fängt's bald an zu fehlen. Erst das Huhn und daun das Ei Oder umgekehret, Uns ist Alles einerlei, Wie's der Herr bescheeret. Rillus Rallus Prillus Prallus Hier herein und da hinaus, Schlagt dem Faß den Boden aus! Die in Seide, die in Flachs, Hold sind uns die Dirnen, Unsre Herzen sind von Wachs, Ehern unsre Stirnen. Statt daß wir am Rosenkranz Paternoster plappern, Springen wir im Ridewanz, Und die Würfel klappern. Rillus Rallus Prillus Prallus Hier herein und da hinaus, Schlagt dem Faß den Boden aus! Fürchten Tod und Teufel nit, Wissen ihn zu bannen, Fahrender Schüler Schritt und Tritt Führt zu Krug und Kannen. Wir sind geistlich, fromme Kind, Arme, tumbe Knaben, Wenn wir erst mal Bischof sind, Woll'n wir's besser haben, Rillus Rallus Prillus Prallus Hier herein und da hinaus, Schlagt dem Faß den Boden aus!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Lass mich dir sagen  [sung text not yet checked]
Laß mich dir sagen, laß mich dir singen, Daß ich dich liebe, du herzige Maid, Ach! mich umsauset ein Schwingen und Klingen, Herz will mir springen, Weiß nicht, vor Glück oder Leid. Wenn ich dich sehe, nahe und ferne, Geht mit mir Alles auf Erden rundum, Daß meinen Namen ich gerne verlerne, Himmlische Sterne, Tanzet um's Liebchen herum! Habe geschworen mit Weinen und Lachen: Mein muß sie werden, und mein wird sie doch! Und ob dich Riesen und Drachen bewachen, Auch aus dem Rachen Riß' ich der Hölle dich noch. Sieh! und da bin ich; nun will ich dich drücken, Drücken dich fest an die klopfende Brust, Laß dich von Liebesentzücken berücken, Ging auch in Stücken Welt vor der ewigen Lust!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Confirmed with Der Rattenfänger von Hameln: eine Aventiure von Julius Wolff, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1894, pages 46-47.
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4. Wenn der Stern über'm Kirchthurm steht  [sung text not yet checked]
Wenn der Stern überm Kirchthurm steht Mitten in der Nacht, Weiß ich, wo der Weg hingeht Mitten in der Nacht. Mägdlein, das wartet mein, Wartet mein zum Stelldichein, Giebt mir in Kauf Alle seine Lieb' und Huld, Ach! du liebe Ungeduld! Sternlein zieh' auf! Klingling! ans Fensterlein Überm Spalier, Klettre wie die Katz hinein Übers Spalier, Und in meinem Sinn voraus Mal' ich mir die Freude aus, Freuden zu Hauf, Lös' ihr alle Zöpfelein, Nestel' ihr alle Knöpfelein -- Fensterlein auf! Im Stübchen mit knapper Noth, Warm ist's und nett, Herzt mich das Mädel halb todt, Warm ist's und nett. Liebchen, sei gut und fromm, Daß ich zu Athem komm' Und mich verschnauf', Küß' nicht so laut, mit Gunst! Weckst ja den Nachbar sunst, Mägdlein, hör' auf!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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- ENG English (Sharon Krebs) , "When the star stands above the church tower", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
5. Immer schaust du in die Ferne  [sung text not yet checked]
Immer schaust du in die Ferne, wie die Wolken flieg'n, wie am Himmel goldne Sterne, ihre Bahnen zieh'n! Und die hohen Gipfel locken dich bergauf, bergab. Knabe mit den braunen Locken, nahmst den Wanderstab. Hat ja nimmer dich gelitten in des Vaters Haus; stürmest fort mit raschen Schritten, an dem Hut den Strauß. Sprachst zu mir beim Hände drücken: "Kind, die Welt ist weit!" und ich gab dir bis zur Brücken, weinend das Geleit. Rosen hab' ich dir gebrochen, wie der Dorn auch sticht, was beim Abschiek du versprochen, o vergiß es nicht!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Researcher for this page: Peter Donderwinkel6. Wirth! hast du nicht ein volles Fass?  [sung text not yet checked]
Wirth, hast du nicht ein volles Faß? Das [wollen]1 wir heut anstechen, Hier unter [Bäumen]2 auf grünem Gras [Giebt das]3 ein lustig Zechen. Der beste [Trank]4, den Einer kennt, Der wird der gute Wein genennt So hier, so da, So dort, so allenthalben. Wo hab' ich denn den Durst nur her? Er steckt mir in der Kehle, Und wenn das Trinken Sünde wär', Bei meiner armen Seele! Auf Erden ließ' ich's nimmer doch Und tränk' auch in der Hölle noch, So hier, so da, So dort, so allenthalben. Komm, Pfäfflein, komm, du Reitersmann, Du Waidmann und du Ferge, Ihr Wegemüden, haltet an! Hier rinnt ein Quell vom Berge; Sitzt nieder auf dem grünen Plan, Ersäuft den Wurm im hohlen Zahn So hier, so da, So dort, so allenthalben. Geh' nicht vorüber, Mägdelein, Du fehlst noch in der Runde, Es fällt [in's Herz]5 wie Sonnenschein Ein Gruß von rothem Munde; [Komm]6, jeden Kuß, verschämt und still, Mit Küssen [ich dir]7 vergelten will So hier, so da, So dort, so allenthalben. Ho! [Spielmann,]8 Spielmann, schnell herbei! [Woher]9, wohin die Pfade? Hier lebt [sich's lustig,]10 fromm und frei, Schau' an die Gottesgnade! Rückt hin, Gesellen, seht! er winkt, Er kommt, [nun]11 lacht und singt und trinkt So hier, so da, So dort, so allenthalben.
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1 Zöllner: "woll'n"
2 Zöllner: "den Bäumen"
3 Zöllner: "Das gibt"
4 Zöllner: "Trunk"
5 Zöllner: "in das Herze"
6 Zöllner: "Ach"
7 Zöllner: "ich"
8 Zöllner: "Flotter"
9 Zöllner: "Sage"
10 Zöllner: "man so lustig, so"
11 Zöllner: "und"
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7. Rothhaarig ist mein Schätzelein  [sung text not yet checked]
Rothhaarig ist mein Schätzelein, Rothhaarig wie ein Fuchs, Und Zähne hat's wie Helfenbein Und Augen wie ein Luchs. Und Wangen wie ein Rosenblatt Und Lippen wie ein Kirsch, Und wenn es ausgeschlafen hat, So schreitet's wie ein Hirsch. Im Köpfchen sitzt ihm ein Kobold, Ein Grübchen in dem Kinn, Ein Herzchen hat es klar wie Gold Und kreuzfidelen Sinn. Wie Silberglöcklein spricht's und lacht's, Wie eine Lerche singt's, Und tanzen kann's und Knixe macht's, Und wie ein Heuschreck springt's. Und lieben thut's mich, Zapperlot! Das weiss was Lieben heisst, Und küsst es mich -- Schockschwerenoth! Ich denk' manchmal, es beisst. Doch weiter kriegt ihr nichts heraus, Und fragt ihr früh und spat, Es kratzt mir sonst die Augen aus, Wenn ich noch mehr verrath.
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8. Ich freu' mich, sprach das Mägdelein  [sung text not yet checked]
«Ich freu mich, sprach das Mägdelein, Und will den Sommer fröhlich sein Und lauter guter Dinge; Mein Herze ist von Freuden voll, Daß ich mich wohl gehaben soll Mit einem Edelinge. Lieb Tochter, war der Mutter Rath, Der Knabe sich vermessen hat, Er hat dich hintergangen. Die Rosen haben Dornen all, Wenn er dir zuwirft seinen Ball, So sollst du ihn nit fangen. Frau Mutter, laßt die Rosen stehn, Ich will zu meinem Buhlen gehn Und weiß ihn wohl zu finden; Es klingt sein Lied wie keins im Land, Er fängt mich höflich bei der Hand Im Reien an der Linden. Lieb Kind, nimm dir des Meiers Sohn, Deß Liedel geht aus anderm Ton, Er hat die Truh voll Gulden; Dein Vater bläst das Jägerhorn, Ich hab im Haus nicht Flachs, nicht Korn, Der Ritter hat nur Schulden. Den Dorfknab mag ich nimmer ha'n, Der Ritter hat mir's angethan, Verguldt sind seine Sporen, Mein Freundschaft und mein Heimlichkeit Gehören ihm in Ewigkeit, Ihm hab ich mich verschworen. -- O weh, ihr Rosen, welk und blaß, Wie wurdet ihr von Thränen naß, Wie seid ihr nun verzaget. Auf einem Grabe ganz allein Da sitzt ein kleines Vögelein Zur Winterszeit und klaget.»
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9. Nun will ich mit dem reinsten Klang  [sung text not yet checked]
Nun will ich mit dem reinsten Klang Mein Saitenspiel wohl rühren, Nun soll sich meines Liedes Sang Die höchste Wette küren, Daß Aller Augen auf mich schau'n, Wenn ich die Kunst erprobe Euch holden Mädchen, schönen Frau'n Zu Liebe und zu Lobe. Gegrüßet seid mit allem Preis, Ihr Zarten, Süßen, Losen, Ihr stolzen, schlanken Lilien weiß Und ihr, ihr rothen Rosen! Ihr aller Schuld ein Schirm und Dach, Ein Schild vor allem Leide, Voll milder Güte ein klarer Bach, Eine schimmernde Augenweide. Ihr seid ein edler Würzewein, Der Liebe Ingesiegel, Voll süßer Lust ein goldner Schrein, Der Treue starker Riegel. Wenn ihr euch lieb und hold mir neigt Mit eurem Gruß und Segen, Mir's wunniglich zu Herzen steigt Wie duftiger Maienregen. Und lächelt mir eu'r rother Mund, So bin ich schon eu'r eigen, Und was mir blüht auf Herzensgrund, Das kann ich nicht verschweigen; Minniglich will ich sel'ger Mann Euch in die Augen schauen, So lang' ich singen und sagen kann, Will ich lieben und loben die Frauen.
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10. Zwei Sterne machen mich jung und alt  [sung text not yet checked]
Zwei Sterne machen mich jung und alt Und haben über mich alle Gewalt Mit ihrem Blitzen und Blinken; Ich weiß auch einen rothen Mund, Ach! daran könnt' ich mich gesund Von allen Schmerzen trinken. Doch Eine geht dahin und lacht Und will mich nicht verstehen, Wie der Sommer in seiner Pracht Nichts weiß von des Winters Wehen. Die Vöglein singen das alte Lied, Daß nie von Leide sich Liebe schied, Ich schweige in sehnenden Ängsten. Ich wollte, es käme im Abendroth Den Weg mir entgegen der bleiche Tod Und spräche: Nun littst du am längsten! Wohl mag sich freuen am Sonnenstrahl Der Frohe auf Bergesgipfel, Ich liege klagend im schattigen Thal, Und oben glänzen die Wipfel.
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Confirmed with Julius Wolff, Der Rattenfänger von Hameln. Eine Aventiure, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1875, page 189.
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11. Steige auf, du goldne Sonne  [sung text not yet checked]
Steige auf, du goldne Sonne, Aus der sturmdurchrauschten Fluth, Lodre, heiße Liebeswonne, Brich hervor, verhaltne Gluth! Ohne Wanken, ohne Schwanken Eine Lust nur und ein Leid Wohnt in Wünschen und Gedanken Und nur eine Seligkeit. Was auf Erden lebt und webet, Und was wandelt durch den Raum, Was die Welle senkt und hebet, Und was singt und klingt im Traum, Alles Wehen, alles Stehen In des Lebens großem Haus, Alles Werden und Vergehen Haucht der Liebe Athem aus. Soll ich leben, muß ich lieben, Und, Geliebte, höre mich: Lieber aus der Welt vertrieben, Als darin sein ohne dich! Wie aus Bahnen laß mich ahnen Aus den Augen mein Geschick, Wie der Liebe leises Mahnen Dulde meinen stummen Blick.
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12. Die rothe Rose auf grüner Haid'  [sung text not yet checked]
[Du]1 rote Rose auf grüner Heid', Wer hieß dich blühn? Du heißes Herz in tiefem Leid, Was will dein Glühn? Es braust der Sturm vom Berg herab, Dich knickt er um; Es gräbt die Liebe ein stilles Grab, Du bist dann stumm. Denk nicht an Tod, an Leben denk In Lieb und Lust, Dich selber wirf als dein Geschenk An meine Brust. Ich weiß es ja, daß du mich liebst In Überfluß, O Seligkeit! wenn du mir giebst Den ersten Kuß. Geschrieben steht am Sternenzelt, Du wärest mein; Was fragt die Liebe nach der Welt Und ihrem Schein? Um meinen Nacken schling den Arm, Preß Mund auf Mund, Ruhst anders nicht so süß und warm Im weiten Rund. Versink, vergiß im Wonnerausch Der Erde Zeit, Giebst für den Augenblick in Tausch Die Ewigkeit. Komm! daß du meine Sehnsucht stillst, O Königin! Und wenn du meine Seele willst, So nimm sie hin!
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1 Scherff: "Die"; further changes may exist not noted.
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