Ich schleich umher, Betrübt und stumm, Du fragst, o frage Mich nicht, warum? Das Herz erschüttert So manche Pein! Und könnt' ich je Zu düster sein? Der Baum verdorrt, Der Duft vergeht, Die Blätter liegen So gelb im Beet, Es stürmt ein Schauer Mit Macht herein, Und könnt ich je Zu düster sein?
Zehn Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Friedrich von Kerstorf
1. Romanze  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), no title, written 1820, appears in Gedichte, in Romanzen und Jugendlieder, no. 16
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I creep about", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Zum Abschied (Ständchen)  [sung text not yet checked]
O weine nicht, o freue dich, Bin ich auch fern von dir, Ob nah', ob fern -- ich denke dein, Die Liebe zieht mit mir. Sie schickt den Traum mir in der Nacht, Ist mir am Tag Geleit, Sie flüstert: Bleibe treu, o Herz, Bleib' treu in Freud und Leid! [In]1 Freud' und Leid ich bleibe treu, Ich liebe dich allein, Ich finde ja kein' lieber Lieb, Wie könnt’ ich untreu seyn!
Text Authorship:
- by Theobald Kerner (1817 - 1907), "Zum Abschied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Theobald Kerner, Stuttgart: Hallberger’sche Verlagsbuchhandlung, 1852, page 127.
1 Evers: "Ja"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Wallada  [sung text not yet checked]
Klage Der Herbstwind braust, der Nebel zieht, Das Buchlaub fällt, die Schwalbe flieht --: O wie schaurig, frostig und trübe! -- Wo weilt der Geliebte? Wann hallt sein Gang Die Heide, die Düne, die Klippen entlang? Weine, ja weine, Wallada! Sie sitzt am Geklipp, so einsam, so weh, Sie blickt in die graue, die grausame See, Vergessen, verlassen, verloren: Da sah sie zum letzten sein fliegendes Boot: Gefangen? -- Versunken? -- Treulos? -- Tot? Weine, ja weine, Wallada! -- Erlösung Der Lenzwind rauscht, der Himmel glänzt, Was wallt in die Bucht, maikranz-bekränzt? Ein Schiff mit purpurnem Segel! Was tönt so laut das Siegeshorn? Was steht so stolz am Bugspriet vorn? Jauchze, ja jauchze, Wallada! Nicht gefangen, versunken, treulos, tot! Nein, König Haralds Schwanenboot Holt, hochgeschmückt zur Brautfahrt, Dich fort vom Geklipp, von der Einsamkeit: Die Hochzeitfackel leuchtet weit: Jauchze, ja jauchze, Wallada!
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Wallada"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Im Kreise  [sung text not yet checked]
Das Mondlicht liegt auf dunkler Fluth, Die Bäume flüstern leise Und ferne schimmert durch die Nacht Das Schneegebirg in wilder Pracht, Im Kreise, im Kreise. Ein Knabe lenkt ein kleines Schiff In festgebanntem Gleise; Er kann nicht von der Stelle mehr, Er fährt und fährt im Kreis umher, Im Kreise, im Kreise. Da hebt sich's aus der Tiefe leis Wie lockend süße Weise; Auf einmal ist der Nachen leer, Die Welle nur, sie schwankt umher, Im Kreise, im Kreise.
Text Authorship:
- by Max Haushofer (1840 - 1907), "Im Kreise", appears in Lieder
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Schlafe süß in Gottes Schooß, Stürmt auch kalt der Wind; Gott beschirmt ja Klein und Groß, Schlafe süß mein Kind! Ohne Sorgen schlaf in Ruh'! Lächle froh im Traum! Gottes Liebe deckt dich zu, Träum vom Weihnachtsbaum! Träume von dem Himmel klar, Von den Lilien rein! Spiele mit der Engel Schaar! Träum vom Jesulein. Was zu dir das Kindlein spricht, Nimm' es wohl in Acht! Sag mir's ja, vergiss es nicht, Bist du aufgewacht.
Text Authorship:
- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Wiegenlied"
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Confirmed with Deutsches Hausbuch, II. Band, III. Heft, München: In Commission der literarisch-artistischen Anstalt, 1847, page 88.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Der Troubadour (Ballade)  [sung text not yet checked]
Vor seiner Dame Fenster stand Ein Troubadour, ein Feind von Sorgen; Sang liebeglühend, ruhmentbrannt, Ihr seinen letzten guten Morgen: "Dem Vaterlande meinen Arm, Mein Herz weih' ich der Liebsten nur! Für Lieb' und Ehre frisch ins Feld, So schickt sich's für den Troubadour!" Und als er nun im eh'rnen Kleid Hinauszog aus des Schlosses Pforte, Da tönten, treu der holden Maid, Noch seines Liedes letzte Worte: "Dem Vaterlande meinen Arm, Mein Herz weih' ich der Liebsten nur! Für Lieb' und Ehre frisch ins Feld Eil' ich, ein tapfrer Troubadour!" Los brach die Schlacht mit ihrem Drau'n Da sprengt' er vor, und ritt und rang. Vom Roß hernieder durch die Reih'n Ertönte laut noch sein Gesang: "Mein Leben gern dem Vaterland, Mein Herz weih' ich der Liebsten nur! Für Lieb' und Ehre, Kampf und Tod, So ziemt es sich dem Troubadour!" Und, ach! er fiel! - im Blutgefild Erlag er seiner Feinde Degen; Allein gelehnt auf seinen Schild, Jauchzt' er dem Tode froh entgegen: "Mein Leben gern dem Vaterland, Mein Herz weih' ich der Liebsten nur! Für Lieb' und Ehr' den schönsten Tot, Erkämpfte sich der Troubadour!"
Text Authorship:
- by Ferdinand Freiligrath (1810 - 1876), "Der Troubadour"
Based on:
- a text in English by Walter Scott, Sir (1771 - 1832), "The troubador", written 1815
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Jagdlied
Es ging ein Jäger wohl auf den Fang
. . . . . . . . . .
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8. Der Spätherbst  [sung text not yet checked]
Es fallen von den Bäumen Die welken Blätter ab, Ich wandle still in Träumen Den Felsenpfad hinab. Die Wolken, wie sie jagen, Im Abendgolde blühn, Von Stürmen fortgetragen, Und in die Nacht verglühn! In Schwärmen kommt gezogen Der Wandervögel Schar Dem Süden zugeflogen: Zu Ende geht das Jahr. Die Blumen an dem Bache, Vom letzten Tau gestärkt, Verblühn in stillem Ache Allmählich, unvermerkt. Vergangne Jahre schweben Mit Wind und Wolken fort, Vergangen Leid und Leben, Verklungen Lied und Wort. Der Wind entlaubt die Bäume -- Mir ist es einerlei! Die Tage werden Träume, Die Freuden sind vorbei.
Text Authorship:
- by Hermann von Lingg (1820 - 1905), "Im Spätherbst"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Lauf der Welt  [sung text not yet checked]
An jedem Abend geh' ich aus [Hinauf]1 den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir haben uns noch nie bestellt, Es ist nur so der Lauf der Welt. Ich weiß nicht, wie es so geschah, Seit lange küss' ich sie, Ich bitte nicht, sie sagt nicht: ja! Doch sagt sie: nein! auch nie. Wenn Lippe gern auf Lippe ruht, Wir hindern's nicht, [uns dünkt es]2 gut. Das Lüftchen mit der Rose spielt, Es fragt nicht: hast mich lieb? Das Röschen sich am Taue kühlt, Es sagt nicht lange: gib! Ich liebe sie, sie liebet mich, Doch keines sagt: ich liebe dich!
Text Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lauf der Welt", written 1808, appears in Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Campbell) , "The way of the world", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La course du monde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
1 Kücken: "Hin auf"
2 Kücken: "es dünkt uns"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
10. Die Nixe  [sung text not yet checked]
Stieg einst das schöne Nixlein, das Nixlein aus dem See: Sie wollten den tapfern Grasen bezaubern mit Liebesweh. Sie saß am grauen Steine, wo er vorüber mußt', Und kreuzte die runden Arme auf ihrer weißen Brust: "Hei, wann er kommt geritten, trifft ihn ein Blick voll Glut, Dann tauch' ich wieder mit Lachen hinunter in die Flut. Doch er durch all' sein Leben nach mir nur mehr begehrt, Bis ihm das heiße Sehnen das sterbliche Herz verzehrt." Und als er kamm geritten -- der Mond gab hellen Schein -- Da blickt er siegenden Auges ihr bis ins Herz hinein. Da that die schöne Nixe einen gellenden, gellenden Schrei: Da war's mit Zaubern und Lachen und Flutversinken vorbei. Sie muß ihm wie sein Schatte nun folgen Nacht und Tag Und muß ihn ewig lieben mit unsterblichem Herzenschlag.
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Die Nixe"
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Confirmed with Gedichte von Felix Dahn. Zweite Sammlung, erste Abtheilung, zweite Auflage, Stuttgart: J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1873, pages 200 - 201.
Researcher for this page: Melanie Trumbull