Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 1

by Johannes Schulze

1. Sagt ihm, daß er zu mir komme [sung text not yet checked]

Sagt ihm, daß er zu mir komme,
Denn je mehr sie mich drum schelten,
Ach, je mehr wächst meine Glut!

O zum Wanken
Bringt die Liebe nichts auf Erden;
Durch ihr Zanken
Wird sie nur gedoppelt werden. 
Sie gefährden
Mag nicht ihrer Neider Wut;
Denn je mehr sie mich drum schelten,
Ach, je mehr wächst meine Glut!

Eingeschlossen
Haben sie mich lange Tage;
Unverdrossen
Mich gestraft mit schlimmer Plage;
Doch ich trage
Jede Pein mit Liebesmut,
[Und]1 je mehr sie mich drum schelten,
Ach, je mehr wächst meine Glut!

Meine Peiniger
Sagen oft, ich soll dich lassen,
Doch nur einiger
Woll'n wir uns ins Herze fassen. 
Muß ich drum erblassen,
Tod um Liebe lieblich tut,
Und je mehr sie mich drum schelten,
Ach, je mehr wächst meine Glut!

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  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

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1 Wolf: "Denn"

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

2. Murmelndes Lüftchen, Blüthenwind [sung text not yet checked]

Murmelndes Lüftchen, Blütenwind,
Der die schöne Welt durchwandelt,
Sing' ein Lied mit den Blätter der Ulme,
Denn es schläft mein süßes Kind.

Heute sollst du, sanfter West,
Schlummer über die ergiessen,
Die mich Frieden nicht geniessen,
Die mein Leid nicht schlafen lässt.
Wiege sie mir ein gelind,
Lüftchen, das die Welt durchwandelt,
Sing' ein Lied mit den Blätter der Ulme,
Denn es schläft mein süßes Kind.

Schweifest zwischen grünen Zweigen,
Lustig murmelnd von den Wonnen,
Die mir alle nun zerronnen,
Von dem Leid, das heut mich eigen.
Kühler, sanfter, plaudernder Wind,
Der die schöne Welt durchwandelt,
Sing' ein Lied mit den [Blätter]1 der Ulme,
Denn es schläft mein süßes Kind.

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  • ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission

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Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Dritte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1904, page 31.

1 Dietrich, Jensen: "Blättern"

Research team for this text: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor] , Andrew Schneider [Guest Editor]

3. Es rauben Gedanken den Schlaf mir, o Mutter [sung text not yet checked]

Es rauben Gedanken
Den Schlaf mir, o Mutter,
Kommen und wecken mich,
Kommen und [gehn]1!

Trauergedanken
Von Freudentagen;
Aufdämmern die Plagen,
Die Freuden versanken.
Die Träume jagen
Vorüber, o Mutter,
Kommen und wecken mich,
Kommen und [gehn]1.

Es wird mein Bette
Dem Kampf zur Wiege,
Dem bösen Kriege
Zur friedlosen Stätte,
Von Schatten ich liege
[Geängstet]2, o Mutter,
Kommen und wecken mich,
Kommen und [gehn]1!

Stets mir im Blicke
Die Thränen beben,
[Beweinen]3 mein Streben
Nach falschem Glücke.
Bald sterben, bald leben
Meine Qualen, o Mutter,
Kommen und wecken mich,
Kommen und [gehn]1!

O Traum der Lust,
[Bei]4 dessen Scheiden
Erwacht das Leiden
Der wunden Brust!
Ins Leben schneiden
Die Qualen, o Mutter,
Kommen und wecken mich,
Kommen und [gehn]1!

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  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission

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Confirmed with Emanuel Geibel and Paul Heyse, Spanisches Liederbuch, Berlin: Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1852, pages 40-41.

1 Smyth: "gehen"
2 Smyth: "Beängstigt"
3 Smyth: "Weinen"
4 Smyth: "Nach"

Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]

4. Selige Nacht! ich bin nun bei der Liebsten hier [sung text not yet checked]

Selige Nacht! Ich bin nun bei der Liebsten hier,
Beisammen sind im kleinen Gärtlein wir;
Still ist es rings, Gebell nur hallt von ferne,
Am Himmelsraum,
Gleichwie ein Traum
Erglänzen Mond und Sterne.

Es wär aus mir geworden nie ein guter Stern,
Weiß Gott! ich bliebe nicht am Himmel gern,
Brauchte das Eden nicht, das endelose,
Herab flög ich
Allabendlich
Zu dir, du holde Rose.

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Researcher for this text: Harry Joelson

5. In dem Schatten meiner Locken [sung text not yet checked]

In dem Schatten meiner Locken
Schlief mir mein Geliebter ein.
Weck' ich ihn nun auf? -- Ach nein!

Sorglich strählt' ich meine krausen
Locken täglich in der Frühe,
Doch umsonst ist meine Mühe,
Weil die Winde sie zerzausen.
Lockenschatten, Windessausen
Schläferten den Liebsten ein.
Weck' ich ihn nun auf? -- Ach nein!

Hören muß ich, wie ihn gräme,
Daß er schmachtet schon so lange,
Daß ihm Leben [geb' und nehme]1
Diese meine braune Wange,
Und er nennt mich seine Schlange,
Und doch schlief er bei mir ein.
Weck' ich ihn nun auf? -- Ach nein!

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  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission

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Confirmed with Spanisches Liederbuch von Emanuel Geibel und Paul Heyse, Berlin, Verlag von Wilhelm Herz, 1852, p. 57.

1 Brahms: "gäb und nähme"

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]