Wenn still [mit]1 seinen letzten Flammen Der Abend in das Meer versank, Dann wandeln [traulich wir]2 zusammen Am [Waldgestad im]3 Buchengang. Wir sehn den Mond [durch]4 Wolken steigen, Wir hören fern die Nachtigall, Wir atmen Düfte, doch wir schweigen - Was soll der Worte leerer Schall? Das höchste Glück hat keine Lieder, Der Liebe Lust ist still und mild; Ein Kuß, ein Blicken hin und wieder, Und alle Sehnsucht ist gestillt.
Sechs deutsche Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 75
by Jakob Rosenhain (1813 - 1894)
1. Wenn still mit seinen letzten Flammen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 22
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Pache: "in"; further changes may exist not shown above.
2 Sucher: "wir traulich"
3 Randhartinger and some other editions of Geibel: "Ufer in dem"; Sucher: "Ufer durch den"
4 Sucher: "aus"
2. Ich liebe dich, weil ich dich lieben muss  [sung text not yet checked]
Ich liebe dich, weil ich dich lieben muß; Ich liebe dich, weil ich nicht anders kann; Ich liebe dich nach einem Himmelsschluß; Ich liebe dich durch einen Zauberbann. Dich [lieb]1 ich, wie die Rose ihren Strauch; Dich [lieb]1 ich, wie die Sonne ihren Schein; Dich [lieb]1 ich, weil du bist mein Lebenshauch; Dich [lieb]1 ich, weil dich lieben ist mein Sein.
Text Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 4. Vierter Strauß. Wiedergewonnen [or Entfremdet], no. 38
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- ENG English (Emily Ezust) , "I love you", copyright ©
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "I love but thee"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Bachlund, Liszt: "liebe"
3. In meinem Garten die Nelken  [sung text not yet checked]
In meinem Garten die Nelken mit ihrem Purpurstern [müssen]1 nun alle verwelken, denn [du]2 bist fern. Auf meinem [Herde]3 die Flammen die ich bewacht so gern, [sanken in]4 Asche zusammen, denn [du]2 bist fern. Die Welt ist mir verdorben, mich grüßt nicht [Blume nicht]5 Stern, mein Herz ist [lange]6 gestorben, denn du bist fern.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin, in Mädchenlieder, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The carnations in my garden", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , "Im' ghairdinse", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Canção", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Note for stanza 1, line 4: in Stuckenschmidt's setting, "du, ach du" returns to the original "du" in the repetition.
1 Blodek: "sie müssen"; Stuckenschmidt: "die müssen"2 Stuckenschmidt: "du, ach du"
3 Wolfrum: "Herd"
4 Blodek: "sie sanken in"; Stuckenschmidt: "sie sanken zu"
5 Blodek: "Blume noch"; Wolfrum: "Blum' nicht"
6 Amadei: "lang'"
4. Des Sonntags in der Morgenstund  [sung text not yet checked]
Des Sonntags in der Morgenstund', Wie wandert's sich so schön Am Rhein, wenn rings in weiter Rund' Die Morgenglocken gehn! Ein Schifflein zieht auf blauer Flut, Da singt's [und]1 jubelt's drein; Du Schifflein, gelt, das fährt sich gut In all die Lust hinein? Vom Dorfe hallet Orgelton, Es tönt ein frommes Lied, Andächtig dort die Prozession Aus der Kapelle zieht. Und ernst in [all die]2 Herrlichkeit Die Burg herniederschaut Und spricht von alter, guter Zeit, Die auf den Fels gebaut. Das Alles beut der prächt'ge Rhein An seinem Rebenstrand, Und spiegelt recht im hellsten Schein Das ganze Vaterland, Das fromme, treue Vaterland In seiner vollen Pracht, Mit Lust und Liedern allerhand Vom lieben Gott bedacht.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Sonntags am Rhein", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zondags aan de Rijn", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Sundays on the Rhine", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dimanches sur le Rhin", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Lachner: "da"
1 Lachner: "diese"
5. Sei getrost und ob die Stunde  [sung text not yet checked]
Sei getrost, und ob die Stunden Rascher Jugend dir verweht! Hast du doch in dir gefunden, Was unalternd fortbesteht: Kannst du ringend doch gestalten, Was der Geist dir reichlich gibt, Kannst im Lied die Liebe halten - Selig ist, wer schafft und liebt. Nimmer nun des Segels Schwinge Stell' ich aus ins weite Meer; Denn gewaltig zieht die Dinge Frommer Liebeszwang mir her. Alle Wunder, die ich ferne Suchte, trägt der Heimat Schoß; Und so segn' ich meine Sterne, Und so preis' ich still mein Los.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Sei getrost", appears in Juniuslieder, in Lieder
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6. Die Zigeunerin  [sung text not yet checked]
Ich schlage dich, mein Tambourin; Ich schwinge mich als Tänzerin; Ich schlage dich so wild, so wild, Weil ich so trüb, so trübe bin, Beschwüre gerne meine Pein, Betäubte gerne meinen Sinn; Doch ewig ist mein Kummer wach, Doch ewig ist mein [Friede]1 hin. Ach, käme dir ein Ahnen nur, Wie krank ich im Gemüthe bin, Du tönetest nur Herzeleid Ob deiner armen Schlägerin.
Text Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Zigeunerisch, no. 8, first published 1846
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with G.Fr. Daumer, Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte - Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, Hamburg: Bei Hoffmann und Campe, 1846, page 202.
1 Gernsheim, Dessoff: "Frieden"