Da blüht auf dem Grab ein Vergissmeinnicht tief zwischen den seufzenden Halmen. Da flüstert's wie Klagen im Grase dicht, der Wind murmelt Totenpsalmen. Ein hölzernes Kreuz sich am Hügel streckt, verwittert, bemoost, verlassen. Die Efeuranke liebreich es deckt; was kümmert's im Grab der Blassen! Es webt der Lüfte Hauch über dem Grab, sie lassen ihr „Requiem“ hören; vom Laub streifen leis' sie den Tau herab. Der wird, die da schlummert, nicht stören! Da blüht auf dem Grab ein Vergissmeinnicht, der Wind singet Totenpsalmen, und ach, bei dem Liede erbebt, die da liegt, und seufzt und stöhnt tief unter den Halmen.
Grafgezangen = Grabgesänge. Ein Cyklus von 7 Liedern für 1 Singstimme mit Pianofortebleitung
Song Cycle by Edgar Pierre Joseph Tinel (1854 - 1912)
1. Grabesblume
Text Authorship:
- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
Based on:
- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, written 1879, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 2
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Researcher for this page: Johann Winkler1. Grafbloeme
Daar bloeit, op het graf, een vergeet-mij-niet, diep tusschen de treurende halmen. Daar hijgt door de gerzen een rouwvol lied, de wind zingt er doodenpsalmen. Het houtene kruisken bedekt er den grond, verbroken, vermolmd, verlaten; Het klimmerblaadje slingert er rond -- Wat kan het der Doode baten? De winden ruischen al over het graf en laten hun "Requiem" hooren; zij schudden van 't loover den dauwdrop af -- Die zal, wie daar sluimert, niet stooren!... Daar bloeit op het graf een vergeet-mij-niet, de wind zingt er doodenpsalmen. Ach! zij, die daar sluimert, zij trilt bij het lied en zucht... diep onder de halmen.
Text Authorship:
- by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, written 1879, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 2
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]2. Raben
Du bist gestorben und ruhest in Fried' und liegest so still in dem Totenschrein; doch alle die Minne, die's Herz mir durchglüht, verzehrende Sehnsucht im Dichtergemüt, die lebet, als wärst du noch mein! Du bist gestorben, die friedlich da ruht, gewieget von klagender Mailüfte Ton. Doch weh! All mein Sehnen in schauriger Glut, wie pechschwarze Raben mit Schnäbeln voll Blut, durchbohrt mir den Busen mit krächzendem Hohn!
Text Authorship:
- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Raven
Gij zijt gestorven, en rust daar zoo zoet, en ligt daar zoo stil in uw doodkist neer . . . Maar ach! al die min, die mijn hert heeft gevoed, maar ach! al die droomen van 't dichtergemoed, die bleven, die bleven, en roepen U weer! Gij zijt gestorven, en rust daar zoo zoet, en ligt daar zoo kalm onder 't wuivende gras . . . Maar ach! al mijn hopen, in aakligen gloed, als pikzwarte raven met bekken vol bloed, doorboren mijn boezem met spottend gekras!
Text Authorship:
- by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]3. Dämmerung
Wir saßen voller Wonne, gebannt von sel'gen Träumen, da golden die Abendsonne herabsank hinter den Bäumen. Im Herzen klang uns ein Abendlied, wir sannen auf Sterben noch Scheiden; wir sahen es nicht, wir fühlten es nicht: Der Tod saß zwischen uns beiden! Da saß er, tät nicht rücken, und als ich dich wollt' umarmen, da wehrt' er's mit wilden Blicken, begehrt' dich in seinen Armen. Und als du mir schworst: „In Ewigkeit!“, da droht' er vor Wut in die Runde, im Kirchhof verschwand und hielt dir bereit ein Todbett im feuchtkalten Grunde! Wir saßen voller Wonne im Dämmerlicht und träumten.
Text Authorship:
- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, written 1879, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 4
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Avond
Wij zaten, 't hert vol wonne, in d'avondschijn te droomen, en volgden de roode zonne, die neerzonk achter de boomen. Ons zielen neurden een avondlied, en dachten aan sterven noch scheiden! Wij zagen het niet, wij voelden het niet: een spook zat tusschen ons beiden! Daar zat het, onbewogen, en toen ik u kwam to omarmen, toen brandden zoo wild zijne oogen, toen reikte 't u, grijnzend, de armen! En toen gij mij zwoert: ‘In eeuwigheid’, toen sprong het van wellust in 't ronde!... ‘Dijne echtkoets wacht di, met bloemen bespreid , zes voetekens diep , in den gronde !’
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- by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, written 1879, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 4
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor] , Joost van der Linden [Guest Editor]4. Leichenfeier
In einer dunkelen Sommernacht hast ew'ge Ruh' du erworben. Ich hab' dich selber zu Grab' gebracht! Mein Leben, ach, war gestorben. In einer dunkelen Sommernacht gingest, mein Lieb', du zur Rüste. Die Nachtigall nimmer trüber klagt' als da, totes Lieb, ich dich küsste! Ich trug auf den Armen dich fort durch den Wald und presst' an mein Herz dich, du Bleiche! Doch matt war mein Auge, mein Busen war kalt, und eisig blieb deine Leiche! Ich irrte noch lang' durch den nächtlichen Hain, dass wild meine Seele entfachte; und geisterhaft blitzten die Sterne darein wie Höllengesindel, das lachte. Und zitternde Sträucher in grauschwarzem Flor raunten für Tote die Bitten! Doch ich, wie auch klagte im Schilfe das Rohr, hab' nimmer geweint, hab' gelitten!
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- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
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- a text in Dutch (Nederlands) by Anonymous/Unidentified Artist [an adaptation]
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 5
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Begrafenis
In eenen donkeren zomernacht hebt gij de ruste verworven. Ik heb u zelf naar het graf gebracht!- Mijn leven, ach! was gestorven. In eenen donkeren zomernacht, lei ik u zelve ter ruste. De nachtegaal kloeg nooit droever klacht, mijn Doode, don toen ik u kuste! Ik droeg U op 't herte, door 't spokering woud, ik prangde U zoo vast in mijne armen! Mijn oog was zoo mat en mijn herte zoo koud, en vruchtloos wou 'k U verwarmen! En 'k heb daar zoo lang door de velden gewaard, de ziele vol wilde gedachten . . . De sterrekens pinkten door 't zuchtend geblaart, als duivelenoogen, die lachten . . . En bevende heesters, in somberen rouw, prevelden doodengebeden! Maar ik, wat ook schreide de nachtlike douw, ik heb niet geweend, - maar . . . geleden!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [an adaptation]
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 5
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]5. Schönschläferin
Ich hab' dich jüngst im Traum geseh'n, auf dem Brautbett, zwischen vier Brettern! Wie lagst du so blank in dem schneeigen Lein, wie spielt' um den Mund dir ein Lächeln so rein, Schönschläferin, zwischen vier Brettern! Gar herrliche Blumen in Lenzespracht erblühten rings um dein Lager. O Graus! Grinsend dir zur Rechten, da saß als scheußlich Spinn'rin der Tod, und maß dein Bahrkleid neben dem Lager! Ich war, ach, der Prinz, der dich wecken sollt': „Schönschläferin, woll' doch erwachen!“ Ich küsst' dir so liebvoll, so innig die Wang', ich rief deinen Nam' voller Ahnung so bang! Doch die grausige Spinn'rin, die lachte!
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- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Schoonslaapsterken
En 'k heb U in een droom gezien, op het bruidsbed, - tusschen vier planken! Gij laagt daar zoo blank in uw sneeuwen gewaad, zoo rein was de lach op uw doode gelaat, Schoonslaapsterken, - tusschen vier planken! . . . En wonderer bloemen, in lentepracht, ontsproten rond uwe sponde . . . O schrik! aan uw rechterzijde, daar zat de afschuwlike spinster, de Dood, en bad, domslapend, naast uwe sponde! Ik was, ach! de Prins, due u wekken moest: " Schoonslaapsterken, wouds du ontwaken?" - Ik zoende U zoo hoopvol, zoo minnend de wang, ik noemde U bij naam en herhaalde 't zoo lang! Maar de slapende spinster, die lachte!
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- by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]6. Brautfahrt
Erwach', erwach', du Holde, aus deinem Schlummer trüb'! Der Minne Fest wir feiern, mein bleiches, süßes Lieb! Es rauschet wohl die Linde, es lockt der Vögel Sang; die Sterne heimlich bescheinen den seligen Hochzeitsgang! O komm! Schon naht der Festzug, erschallt der Glocken Geläut', und aus dem Nebel tauchet der Priester blankes Kleid. Der Mond, silberne Sichel, beglänzt den Hügelrand. Den Ring will ich dir schenken als meiner Treue Pfand. Erwach', erwach', du Holde, aus deinem Schlummer trüb'! Der Minne Fest wir feiern, mein bleiches, süßes Lieb!
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- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 11
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Doden ‑ Verloving
Hou op, hou op met slapen
en schei met droomen uit!
Thans wordt onze echte bezegeld, --
du bleeke, zoete bruid!
De linden zullen ruischen
vol wondren vooglenzang,
de sterren zullen beschijnen
den zwijgenden bruiloftgang.
O kom! De feeststoet nadert,
de klokken luiden alreê;
en in den nevel dagen
de priesters, wit als snee.
De linden zullen ruischen
vol wondren vooglenzang,
de sterren zullen beschijnen
den zwijgenden bruiloftgang.
...
De maan, een reuzenhostie,
bekroont den heuvelkling --
Daar schenk ik u te pande
den gouden vingerring...
Hou op, hou op met slapen
en schei met droomen uit.
Ik prang u in mijne armen,
du bleeke, zoete bruid!
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- by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 11
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor]7. Die Todten reiten Schnell
Wer sprenget so spät in sausender Jagd allein durch die finstere Sommernacht? Im kohlschwarzen Mantel, vom Winde zerzaust, die Sense blank in der Knochenfaust? Die Sterne leuchten so fremd, so hell! Hurra! Verliebte reiten schnell! „Ach, nehme mich mit durch die schaurige Nacht, ach, bringe mich hin zu der Liebsten, die wacht! Mein Herz ist tot! Mein Licht ist aus! Ach! führ' in die Arme der Braut mich hinaus!“ Die Sterne leuchten so fremd, so hell! Hurra! Verliebte reiten schnell! „Ach, nimm mich mit dir durch die schaurige Nacht, im bretternen Schreine, da schlief' ich so sacht! Dann liegen auf ewig wir Hand in Hand. Vereint sein im Tod ist das mächtigste Band.“ Die Sterne funkeln so wild, so hell! Hurra! Die Toten reiten schnell!
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- Singable translation by Elisabeth Alberdingk Thijm
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- a text in Dutch (Nederlands) by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 15
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Researcher for this page: Johann Winkler7. 'Die Todten reiten schnell' (Motto van Gottfried August Bürger)
"Wie draaft zoo laat, in spokender jacht, aleen, door den donkeren zomernacht?" -- Een blinkende zeis in een knooklige vuist, een pikzwart kleed waar de wind in ruischt... De sterren pinken zoo vreemd, zoo hel -- Hoerrah! Verliefden rijden snel! "Och neem mij met u, door den spokenden nacht! Och neem mij met u waar het bruidje me wacht! Mijn hert is dood, mijn licht is uit, och voer mij met u in den arm mijner Bruid!"... De sterren pinken zoo vreemd, zoo hel -- Hoerrah! Verliefden rijden snel! "Och neem mij met u, door den spokenden nacht! De plankene kist is zoo donzig, zoo zacht! Daar leg ik voor immer mijn hand in heur hand: Vereend in de Dood is de machtigste band!" -- De sterren pinken zoo wild, zoo hel -- Hoerrah! de dooden rijden snel!
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- by Charles Polydore de Mont (1857 - 1931), as Pol de Mont, no title, appears in Loreley, in Grafgezangen, no. 15
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