Des Sonntags in der Morgenstund', Wie wandert's sich so schön Am Rhein, wenn rings in weiter Rund' Die Morgenglocken gehn! Ein Schifflein zieht auf blauer Flut, Da singt's und jubelt's drein; Du Schifflein, gelt, das fährt sich gut In all die Lust hinein? Vom Dorfe hallet Orgelton, Es tönt ein frommes Lied, Andächtig dort die Prozession Aus der Kapelle zieht. Und ernst in all die Herrlichkeit Die Burg herniederschaut Und spricht von alter, guter Zeit, Die auf den Fels gebaut. Das Alles beut der prächt'ge Rhein An seinem Rebenstrand, Und spiegelt recht im hellsten Schein Das ganze Vaterland, Das fromme, treue Vaterland In seiner vollen Pracht, Mit Lust und Liedern allerhand Vom lieben Gott bedacht.
Sechs Gedichte aus dem Liederbuch eines Malers
Song Cycle by Robert Schumann (1810 - 1856)
Translated to:
Catalan (Català) — Sis poemes del llibre de cançons d’un pintor (Salvador Pila)
English — Six poems from the songbook of a painter (Emily Ezust)
1. Sonntags am Rhein  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Sonntags am Rhein", appears in Lieder, in Stimmungen und Gestalten, first published 1844 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Zondags aan de Rijn", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Sundays on the Rhine", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dimanches sur le Rhin", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
2. Ständchen  [sung text checked 1 time]
Komm in die stille Nacht! -- Liebchen! was zögerst du? Sonne ging längst zur Ruh', Welt schloß die Augen zu, Rings nur einzig die Liebe wacht! [ ... ]Liebchen, was zögerst du? Schon sind die Sterne hell, Schon ist der Mond zur Stell', Eilen so schnell, so schnell! Liebchen, [mein]1 Liebchen, drum eil' auch du! [ ... ][ ... ] Einzig die Liebe wacht, Ruft dich [allüberall]4. Höre die Nachtigall, Hör' meiner Stimme Schall, [Liebchen, o komm in die stille Nacht!]5
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Komm in die stille Nacht!", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844 [author's text checked 2 times against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Serenade (Kom in de stille nacht!)", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Serenade", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Sérénade", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Vieni nella notte tranquilla", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder eines Malers mit Randziechnungen seiner Freunde, Neu herausgegeben von Adolf Bothe, München: Verlag von Rösl u. Cie., 1919, page 6.
Note: some lines of this poem were used in Zanettovich's Lied (mond - nacht - liebes - traum - lied)
1 Wolf: "ach"2 Mangold: "Die Erde"
3 Wolf: "dem"
4 Mangold: "überall"
5 Mangold: "Rings nur einzig die Liebe wacht! / Liebchen, o komm in die stille Nacht!"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Nichts Schöneres  [sung text checked 1 time]
Als ich zuerst dich hab' gesehn, Wie du so lieblich warst, so schön, Da fiel's mein Lebtag mir nicht ein, Daß noch was Schönres sollte sein, Als in dein liebes Augenpaar [Hinein zu schauen]1 immerdar. Da hab' ich denn so lang' geschaut, Bis du geworden meine Braut; Und wieder fiel es mir nicht ein, Daß noch was Schön'res könnte sein, Als so an deinem rothen Mund Sich satt zu küssen alle Stund. Da hab' ich denn so lang' geküßt, Bis du mein Weibchen worden bist; Und kann nun wohl versichert sein, Daß [gar nichts Schöneres]2 kann sein, Als wie mit seinem lieben Weib Zu sein so ganz ein' Seel, und Leib!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Nichts Schöneres", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Niets mooiers", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Nothing more lovely", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Rien de plus adorable", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
First published in Deutscher Musenalmanach auf das Jahr 1836, page 155.
1 modern form: "Hineinzuschauen"
2 Schumann: "noch was Schönres nicht"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. An den Sonnenschein  [sung text checked 1 time]
O Sonnenschein! o Sonnenschein! Wie scheinst du mir ins Herz hinein, Weckst drinnen lauter Liebeslust, Daß mir so enge wird die Brust! Und enge wird mir Stub' und Haus, Und wenn ich lauf' zum Thor hinaus, Da lockst du gar ins frische Grün Die allerschönsten Mädchen hin! O Sonnenschein! Du glaubest wohl, Daß ich wie du es machen soll, Der jede schmucke Blume küßt, Die eben nur sich dir erschließt? Hast doch so lang' die Welt erblickt, Und weißt, daß sich's für mich nicht schickt; Was machst du mir denn solche Pein? O Sonnenschein! o Sonnenschein!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "An den Sonnenschein", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de zonneschijn", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To sunshine", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À l'éclat du soleil", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
5. Dichters Genesung  [sung text checked 1 time]
Und wieder hatt' ich der Schönsten gedacht, Die nur in Träumen bisher ich gesehen; Es trieb mich hinaus in die lichte Nacht, Durch stille Gründe mußt ich gehen: Da auf einmal Glänzte das Tal, Schaurig, als wär' es ein Geistersaal. Da rauschten zusammen zur Tanz-Melodei Der Strom und die Winde mit Klingen und Zischen, Da weht' es im flüchtigen Zuge herbei Aus Felsen und Tale, aus Wellen und Büschen, Und im Mondesglanz Ein weißer Kranz Tanzten die Elfen den Reigentanz. Und mitten im Kreis ein luftiges Weib, Die Königin war es, ich hörte sie singen: »Laß ab von dem schweren irdischen Leib, Laß ab von den törichten irdischen Dingen! Nur im Mondenschein Ist Leben allein! Nur im Träumen zu schweben ein ewiges Sein! Ich bin's, die in Träumen [dir oft erschien]1, Ich bin's, die als Liebchen [oft du]2 besungen, Ich bin es, die Elfenkönigin! Du wolltest mich schauen -- es [ist]3 gelungen! Nun sollst du mein Auf ewig sein. Komm mit, komm mit in den Elfenreih'n!« Schon zogen, schon flogen sie all' um mich [hin]4, -- Da wehte der Morgen, da bin ich genesen! Fahr' wohl nun, du Elfenkönigin, Jetzt will ein [anderes Lieb mir]5 erlesen; Ohn' Trug und Schein Und von Herzen rein Wird wohl auch für mich eins zu finden sein!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Dichters Genesung", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De genezing van de dichter", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The poet's recovery", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La guérison du poète", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "du oft gesehn"
2 Schumann: "du oft"
3 Schumann: "ist dir"
4 Schumann: "her"
5 Schumann: "andres Lieb ich mir"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Liebesbotschaft  [sung text checked 1 time]
Wolken, die ihr nach Osten eilt, Wo die eine, die Meine weilt, All meine Wünsche, mein Hoffen und Singen Sollen auf eure Flügel sich schwingen, Sollen euch Flüchtige Zu ihr lenken, Daß die Züchtige Meiner in Treuen mag gedenken! [ ... ] Singen noch Morgenträume sie ein, Schwebet leise zum Garten hinein, Senket als Tau euch in schattige Räume, Streuet Perlen auf Blumen und Bäume, Daß der Holdseligen, Kommt sie gegangen, [Alle]1 die fröhlichen Blüten sich öffnen mit lichterem Prangen! [ ... ][ ... ] Und am Abend, in stiller Ruh' Breitet der sinkenden Sonne euch zu! Mögt mit Purpur und Gold euch malen, Mögt in dem Meere von Gluten und Strahlen Leicht sich schwingende Schifflein fahren, Daß sie singende Engel glaubet auf euch zu gewahren. [ ... ] Ja, wohl möchten es Engel sein, [Wäre]2 mein Herz gleich ihrem rein; All' meine Wünsche, mein Hoffen und Singen Zieht ja dahin auf euren Schwingen, Euch, ihr Flüchtigen, Hinzulenken Zu der Züchtigen, Der ich einzig nur mag gedenken!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Liebesbotschaft", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Liefdesboodschap", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Schumann: "All' "
2 Schumann: "Wär' "
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]