Mir ist's zu wohl ergangen, Drum ging's auch bald zu End, Jetzt bleichen meine Wangen, Das Blatt hat sich gewend't. Die Blumen sind erfroren, Erfroren Veil und Klee, Ich hab' mein Lieb verloren, Muß wandern tief im Schnee. Das Glück läßt sich nicht jagen Von jedem Jägerlein, Mit Wagen und Entsagen Muß drum gestritten sein.
Werners Lieder aus Wälschland für 1 tiefe Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Johann Traunwart
1. Mir ist's zu wohl ergangen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 1 [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs)
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
2. Am wilden Klippenstrande  [sung text not yet checked]
[An wildem]1 Klippenstrande Ein Felsblock einsam ragt, Ihn haben von dem Ufer Die Wellen losgenagt. Jetzt liegt er halb versunken Trotzig im grünen Meer, Die weißen Möwen flattern Schrill kreischend um ihn her. Auf dunkeln Wasserpfaden Tanzt spielend leicht ein Schiff, Es klingt ein fremdes Singen Heran zum Felsenriff: "O wenn ich doch am Rheine Bei meiner Liebsten wär', O Heimath, alte Heimath, Wie machst das Herz du schwer!"
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 2
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Traunwart: "Am wilden" ; further changes may exist not noted above.
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3. Sommernacht hat mir's angethan  [sung text not yet checked]
Die Sommernacht hat mir's angetan, Das ist ein schweigsames Reiten, Leuchtkäfer durchschwirren den dunkeln Grund Wie Träume, die einst zu guter Stund' Das sehnende Herz mir erfreuten. Die Sommernacht hat mir's angetan, Das ist ein schweigsames Reiten, Die Sterne funkeln so fern und groß, Sie spiegeln so hell sich im Meeresschoß, Wie die Lieb' in der Tiefe der Zeiten. Die Sommernacht hat mir's angetan, Das ist ein schweigsames Reiten, Die Nachtigall schlägt aus dem Myrtengesträuch, Sie schlägt so schmelzend, sie schlägt so weich, Als säng' sie verklungene Leiden. Die Sommernacht hat mir's angetan, Das ist ein schweigsames Reiten, Das Meer geht wild, das Meer geht hoch; Was braucht's der verlorenen Tränen noch, Die dem stillen Reiter entgleiten?
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 3
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4. Sonne taucht in Meeresfluthen  [sung text not yet checked]
Sonne taucht in Meeresfluten, Himmel [strahlt]1 in letzten Gluten, Langsam will der Tag verscheiden, Ferne Abendglocken läuten. Dein gedenk' ich, Margaretha! Haupt gelehnt [an]2 Felsens Kante, Fremder Mann in [fremden]3 Lande. Um den [Fels]4 die Wellen schäumen, Durch die Seele zieht ein Träumen. Dein gedenk' ich, Margaretha!
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 4
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- ENG English [singable] (Virginia Woods) , "Young Werner"
1 Kienzl, Riedel: "blitzt"
2 Kienzl, Riedel: "auf"
3 Riedel: "fremdem"
4 Kienzl, Riedel: "Fuß"
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5. O Römerin, was schaust du zu mir  [sung text not yet checked]
O Römerin, was schauest du Zu mir mit sengenden Blicken? Dein Aug' ist schön, doch nimmer wird's Den fremden Mann berücken. Jenseits der Alpen steht ein Grab, Gegraben am grünen Rheine, Drei wilde Rosen blühen drauf, Seine Liebe liegt dareine. O Römerin, was schauest du Zu mir mit sengenden Blicken? Dein Aug' ist schön, doch nimmer wird's Den fremden Mann berücken.
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 5
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6. Nun schreit' ich aus dem Thore  [sung text not yet checked]
Nun schreit' ich aus dem Tore Ins weite, öde Feld, Dort ist der große Kirchhof Der alten Römerwelt. Die ruht von Lieb' und Hasse, Von Lust und Kampf und Strauß Dort an der appischen Straße Im Marmorgrabe aus. Mich grüßt der Turm, vergüldet Vom Abendsonnenstrahl, Cäcilia Metella, Dein trutzig Totenmal. In seinen Trümmern steh' ich, Den Blick gen Nord gewandt, Da fliegen die Gedanken Weit übers welsche Land Zu einem andern Turme, Der hat viel klein're Stein, Am rebumrankten Fenster Sitzt die Herzliebste mein.
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 6
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7. Nun liegt die Welt umfangen  [sung text not yet checked]
Nun [liegt]1 die Welt umfangen Von starrer Winternacht, Was frommt's, daß am Kamin ich Entschwund'ner Lieb gedacht? Das Feuer will erlöschen, Das letzte Scheit verglüht, Die Flammen werden Asche, Das ist das End vom Lied, Das End vom alten Liede, Mir fällt kein neues ein, Als Schweigen und Vergessen -- Und wann vergäß' ich dein?
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 7
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1 Brückler: "ist"; further changes may exist not shown above.
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8. Was drängt und jubelt, singt und klingt  [sung text not yet checked]
[Das]1 drängt und jubelt, singt und klingt Durch Rom's verwitterte Straßen, Die Narrheit hoch die Fahne schwingt, Die Maskenschwärme rasen. Den Corso auf und nieder jagt Die leichte Schaar der Wagen, Da wird die große Blumenschlacht Des Carnevals geschlagen. Mit Ros' und Veilchen wird scharmützt, Hei! wie die Sträuße fliegen! Der traf -- Glück zu! ihr Auge blitzt, -- Wirf weiter -- du wirst siegen! Auch du, mein Herz, sei freudig heut', Vergiß, was du gelitten, Laß alte Zeit und altes Leid Von Blumen überschütten!
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 8
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1 Traunwart: "Was"; further changes may exist not noted above.
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9. Am grünen See von Nemi  [sung text not yet checked]
Am grünen See von Nemi Ein alter Ahorn steht, Durch die laubschweren Wipfel Ein traurig Flüstern geht. Am grünen See von Nemi Ein junger Spielmann sitzt, Er summt ein Lied, derweil ihm Die Trän' im Auge blitzt. Am grünen See von Nemi Die Flut zieht leis und still: Der Ahorn und der Spielmann, Weiß keiner, was er will. Am grünen See von Nemi Ist die allerfeinste Schenk', -- Preiswürd'ge Makkaroni, Preiswürdigstes Getränk. Der Ahorn und der Spielmann Sind zwei verrückte Leut', Sonst gingen beid' hinüber Und tränken sich gescheit.
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- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 9
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- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
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10. Im Herz tobt altes Grollen  [sung text not yet checked]
Im Herz tobt altes Grollen, Der Sturm pfeift durch die Luft -- "Du kommst mir eben rechte Des Weges, welscher Schuft! Dein Dolchstoß ist pariret, Nun, werther Freund, hab' Acht, Wie auf den welschen Schädel Die deutsche Klinge kracht!" -- Die Sonn' war untergegangen, Fern, fern beim Vatican; Sie schien des andern Morgens Auf einen todten Mann.
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- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 10
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11. O Ponte Molle, du treffliche Bruck  [sung text not yet checked]
O Ponte molle, du treffliche Bruck, Bei der ich geschlürft schon manch tapfern Schluck Aus strohumflochtener Flaschen, O Ponte molle, was ist mit dir? Als einsamer Trinker sitz' ich allhier, Kaum mag ich des Weines naschen. O Ponte molle, 's war seltsam heut, Die süße verklungene Jugendzeit Und die alte Liebe kam wieder, Es zieht ein heißer Scirocco durchs Land, Im Herzen lodert der alte Brand, Es regt sich wie Sänge und Lieder. O Tibrisstrom, o Sankt Peters Dom! O du ganzes gewaltig allmächtiges Rom! -- Mögt allsamt gestohlen mir werden. Wohin auch die unstete Fahrt mich trieb, Die stille, holdselige Schwarzwaldlieb Bleibt doch das Schönste auf Erden. O Ponte molle, -- wie war sie schön! Und müßt' ich viel tausend Fräulein noch sehn, Ich priese doch steht nur die Eine. Und käme sie jetzo des Wegs vorbei, Dir selbst, du solides Quadergebäu, Durchzuckte es Mark und Gebeine. Doch vergeblich die Sehnsucht, vergeblich das Leid. Die Sonn' ist zu glühend, der Weg zu weit Und das Fliegen noch nicht erfunden. Padrone, noch eine Flasche herein! Der perlenreiche Orvietowein Mag auch dem Traurigen munden. O Ponte molle, du treffliche Bruck, Ich glaube, du lohnest mit bösem, Spuk, Daß ich mich in Träumen verloren! Es wirbelt ein Staub an der Heerstraß' auf; Jetzt sperrt mir ein Ochsen- und Büffelhauf' Den Heimweg zu Romas Toren!
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 11
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12. Ich weiss nicht, was da noch werden soll  [sung text not yet checked]
Ich weiß nicht, was da noch werden soll? Schon dämmert's im feuchten Grunde, Die Fledermaus macht ahnungsvoll Um den alten Stadtwall die Runde, Am Scherbenberg wird's öd und still, Ich glaub', die alte Wirthin will Bereits die Schenke verschließen. Ein Käuzlein hör' ich drüben schrei'n, Wo die Grabcypressen trauern, Campagnanebel ziehen herein, Verhüllt steh'n Thor und Mauern; Es wogt und wallt wie ein Geisterheer Um Cestius Pyramide her, Was mögen die Todten wollen? Jetzt zuckt und flammt um den Berg ein Licht, Die grauen Wolken verfliegen; Es kommt mit neidisch gelbem Gesicht Der Vollmond aufgestiegen. Er scheint so grell, er scheint so fahl, Er scheint mir mitten in Weinpokal, Das kann nichts Gutes bedeuten. Und wer von der Liebsten scheiden gemüßt, Dem wird sie nur um so lieber, Und wer zu lang in der Nachtluft sitzt, Bekommt in Rom das Fieber. Schon löscht die Wirthin die Lampen aus -- Felice notte! ich geh' nach Haus, Die Zeche bezahl' ich morgen.
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, subtitle: "Monte testaccio", appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 12
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13. Im Dienst, im Dienst! o schlimmes Wort  [sung text not yet checked]
Im Dienst -- im Dienst! o schlimmes Wort Das klingt so starr und frostig; Die Lieb ist hin, der Lenz ist fort, Mein Herz, werd' mir nicht rostig. Trompete sieht mich traurig an, Mit Flor ist sie umhangen; Sie haben den lustigen Fiedelmann In Käfig eingefangen. Die schwere Zeit, die schwere Noth Sank lastend auf ihn nieder, Muß spielen um sein täglich Brod -- Verstummt sind seine Lieder. Der einst, die Zither leicht im Arm, Sang an des Rheines Welle, Schlägt jetzt den Takt, -- daß Gott erbarm! In der Sistin'schen Kapelle.
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 14
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14. Hell schmetternd ruft die Lerche  [sung text not yet checked]
Hell schmetternd ruft die Lerche Mich aus dem Traume wach, Es grüßt im Morgenschimmer Der junge Frühlingstag. Im Garten rauscht die Palme Geheimnißvoll bewegt, An's ferne Meeresufer Die Brandung schäumend schlagt, Und ehern blau der Himmel, Gülden der Sonnenschein, Mein Herz, was willst du weiter? Stimm' in den Jubel ein! Und sing' ein Lied zum Preise Deinem alten Gott und Herrn, Er hat dich nie verlassen, Du nur, du bist ihm fern.
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 13
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