Ein schöner Stern geht auf in meiner Nacht, Ein Stern, der süßen Trost herniederlacht Und neues Leben mir verspricht -- O, lüge nicht! Gleichwie das Meer dem Mond entgegenschwillt, So flutet meine Seele, froh und wild, Empor zu deinem holden Licht -- O, lüge nicht!
Katharina
Song Cycle by Richard Farber (b. 1945)
1. Ein schöner Stern geht auf in meiner Nacht  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 1
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- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , appears in The Poems of Heine Complete, first published 1861
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 288.
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2. Wollen Sie ihr nicht vorgestellt sein?  [sung text not yet checked]
«Wollen Sie ihr nicht vorgestellt sein?» Flüsterte mir die Herzogin. - «Beileibe nicht, ich müßt ein Held sein, Ihr Anblick schon wirrt mir den Sinn.» Das schöne Weib macht mich erbeben! Es ahnet mir, in ihrer Näh Beginnt für mich ein neues Leben, Mit neuer Lust, mit neuem Weh. Es hält wie Angst mich von ihr ferne, Es treibt mich Sehnsucht hin zu ihr! Wie meines Schicksals wilde Sterne Erscheinen diese Augen mir. Die Stirn ist klar. Doch es gewittert Dahinter schon der künftge Blitz, Der künftge Sturm, der mich erschüttert Bis in der Seele tiefsten Sitz. Der Mund ist fromm. Doch mit Entsetzen Unter den Rosen seh ich schon Die Schlangen, die mich einst verletzen Mit falschem Kuß, mit süßem Hohn. Die Sehnsucht treibt. - Ich muß mich näh'ren Dem holden, unheilschwangern Ort - Schon kann ich ihre Stimme hören - Klingende Flamme ist ihr Wort. Sie fragt: «Monsieur, wie ist der Name Der Sängerin, die eben sang?» Stotternd antworte ich der Dame: «Hab nichts gehört von dem Gesang.»
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 2
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3. Wie Merlin, der eitle Weise  [sung text not yet checked]
Wie Merlin, der eitle Weise, Bin ich armer Nekromant Nun am Ende festgebannt In die eignen Zauberkreise. Festgebannt zu ihren Füßen Lieg ich nun, und immerdar Schau ich in ihr Augenpaar; Und die Stunden, sie verfließen. Stunden, Tage, ganze Wochen, Sie verfließen wie ein Traum, Was ich rede, weiß ich kaum, Weiß auch nicht, was sie gesprochen. Manchmal ist mir, als berühren Ihre Lippen meinen Mund - Bis in meiner Seele Grund Kann ich dann die Flammen spüren.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 3
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4. Du liegst mir so gern im Arme  [sung text not yet checked]
Du liegst mir so gern im Arme, Du liegst mir am Herzen so gern! Ich bin dein ganzer Himmel, Du bist mein liebster Stern. Tief unter uns da wimmelt Das närrische Menschengeschlecht; Sie schreien und wüten und schelten, Und haben Alle Recht. Sie klingeln mit ihren Kappen Und zanken ohne Grund; Mit ihren Kolben schlagen Sie sich die Köpfe wund. Wie glücklich sind wir beide Daß wir von ihnen so fern - Du birgst in deinem Himmel Das Haupt, mein liebster Stern!
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 4
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5. Ich liebe solche weiße Glieder  [sung text not yet checked]
Ich liebe solche weiße Glieder, Der zarten Seele schlanke Hülle, Wildgroße Augen und die Stirne Umwogt von schwarzer Lockenfülle! Du bist so recht die rechte Sorte, Die ich gesucht in allen Landen; Auch meinen Wert hat euresgleichen So recht zu würdigen verstanden. Du hast an mir den Mann gefunden, Wie du ihn brauchst. Du wirst mich reichlich Beglücken mit Gefühl und Küssen, Und dann verraten, wie gebräuchlich.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 5
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6. Der Frühling schien schon an dem Tor  [sung text not yet checked]
Der Frühling schien schon an dem Tor Mich freundlich zu erwarten. Die ganze Gegend steht im Flor Als wie ein Blumengarten. Die Liebste sitzt an meiner Seit Im rasch hinrollenden Wagen; Sie schaut mich an voll Zärtlichkeit, Ihr Herz, das fühl ich schlagen. Das trillert und duftet so sonnenvergnügt! Das blinkt im grünen Geschmeide! Sein weißes Blütenköpfchen wiegt Der junge Baum mit Freude. Die Blumen schaun aus der Erd hervor, Betrachten, neugierigen Blickes, Das schöne Weib, das ich erkor, Und mich, den Mann des Glückes. Vergängliches Glück! Schon morgen klirrt Die Sichel über den Saaten, Der holde Frühling verwelken wird, Das Weib wird mich verraten.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 6
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7. Jüngstens träumte mir: spazieren  [sung text not yet checked]
Jüngstens träumte mir: spazieren In dem Himmelreiche ging ich, Ich mit dir -- denn ohne dich Wär der Himmel eine Hölle. Dort sah ich die Auserwählten, Die Gerechten und die Frommen, Die auf Erden ihren Leib Für der Seele Heil gepeinigt: Kirchenväter und Apostel, Eremiten, Kapuziner, Alte Käuze, ein'ge junge -- Letztre sahn noch schlechter aus! Lange, heilige Gesichter, Breite Glatzen, graue Bärte, (Drunter auch verschiedne Juden) -- Gingen streng an uns vorüber, Warfen keinen Blick nach dir, Ob du gleich, mein schönes Liebchen, Tändelnd mir am Arme hingest, Tändelnd, lächelnd, kokettierend! Nur ein einz'ger sah dich an, Und es war der einz'ge schöne, Schöne Mann in dieser Schar; Wunderherrlich war sein Antlitz. Menschengüte um die Lippen, Götterruhe in den Augen, Wie auf Magdalenen einst Schaute jener auf dich nieder. Ach! ich weiß, er meint es gut -- Keiner ist so rein und edel -- Aber ich, ich wurde dennoch Wie von Eifersucht berühret -- Und ich muß gestehn, es wurde Mir im Himmel unbehaglich -- Gott verzeih mir's! mich genierte Unser Heiland, Jesus Christus.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 7
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8. Ein jeder hat zu diesem Feste  [sung text not yet checked]
Ein jeder hat zu diesem Feste Sein liebes Liebchen mitgebracht, Und freut sich der blühenden Sommernacht; Ich wandle allein, mir fehlt das Beste. Ich wandle allein gleich einem Kranken! Ich fliehe die Lust, ich fliehe den Tanz Und die schöne Musik und den Lampenglanz; - In England sind meine Gedanken. Ich breche Rosen, ich breche Nelken, Zerstreuten Sinnes und kummervoll; Ich weiß nicht, wem ich sie geben soll; Mein Herz und die Blumen verwelken.
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- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 8
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9. Gesanglos war ich und beklommen  [sung text not yet checked]
Gesanglos war ich und beklommen So lange Zeit - nun dicht ich wieder! Wie Tränen, die uns plötzlich kommen, So kommen plötzlich auch die Lieder. Melodisch kann ich wieder klagen Von großem Lieben, größerm Leiden, Von Herzen, die sich schlecht vertragen Und dennoch brechen, wenn sie scheiden. Manchmal ist mir, als fühlt ich wehen Über dem Haupt die deutschen Eichen - Sie flüstern gar von Wiedersehen - Das sind nur Träume - sie verbleichen. Manchmal ist mir, als hört ich singen Die alten, deutschen Nachtigallen - Wie mich die Töne sanft umschlingen! - Das sind nur Träume - sie verhallen. Wo sind die Rosen, deren Liebe Mich einst beglückt? - All ihre Blüte Ist längst verwelkt! - Gespenstisch trübe Spukt noch ihr Duft mir im Gemüte.
Text Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Katharina, no. 9
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- ENG English (Leonard Lehrman) , "Songless was I", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission