Ich ging im Wald Durch [Kraut]1 und Gras Und dachte dies Und dachte das, Da hört' ich es kommen und gehn, -- Husch! husch! Hinter'm Busch, Da hat mich ein Jäger gesehn. Hab' mich geduckt, Durch's Laub gespäht Und wollte fort, Da war's zu spät, Sein Hündlein kam spürend getrappt, Husch! husch! Hinter'm Busch, Da hat mich [ein]2 Jäger ertappt. [Er frug, warum Ich mich versteckt, Ob er mir Furcht Und Angst erweckt]3, Ich sagte: O, dass ich nicht wüsst'! Husch! husch! Hinter'm Busch -- [Husch! hat]4 mich [ein]2 Jäger geküsst.
Dreizehn Lieder von Julius Wolff für 1 Singstimme mit Pianoforte
Song Cycle by Hans Spielmann
1. Ich ging im Wald durch Kraut und Gras  [sung text not yet checked]
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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1 Oehme: "Laub"; further changes may exist not shown above.
2 Wieninger: "der"
3 Greger: "Er fragte, ob / Er mich erschreckt, / Ob er mir Angst / Und Furcht erweckt."
4 Greger: "Da hat"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Im Grase thaut's  [sung text not yet checked]
Im Grase thaut's, die Blumen träumen Von ihrem bunten Honigdieb, Und oben flüstert's in den Bäumen: Schläfst du? schläfst du, mein trautes Lieb? Der Mond scheint durch den grünen Wald. Ein Aestlein wankt mit leisem Wiegen, In dunkler Blätterheimlichkeit Regt sich, ein Kosen, Schweben, Schmiegen: Dir treu, dir treu in Ewigkeit! Der Mond scheint durch den grünen Wald. Nun wird es still in Luft und Zweigen, Ein wonnig Athmen hebt die Brust, Dich küßt die Nacht mit süßem Schweigen, Ruh' aus, ruh' aus von Lieb' und Lust, Der Mond scheint durch den grünen Wald.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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3. Blaublümlein spiegelten sich im Bach  [sung text not yet checked]
Blaublümlein spiegelten sich im Bach Und riefen den eilenden Wellen nach: Vergißmeinnicht! Die lachten: Wir müssen zum Meere hin, Und aus den Augen ist aus dem Sinn, Vergißmeinnicht! Blauäuglein hatte ein Mägdelein, Die strahlten dem Knaben ins Herz hinein: Vergißmeinnicht! Der Knabe zog in die Welt hinaus, Da blühte und welkte manch Blumenstrauß. Vergißmeinnicht! Und als er allein auf unendlicher See, Da grüßten ihn Sterne, da faßt' ihn ein Weh, Vergißmeinnicht! Aus rauschenden Wogen sangen herauf Die Tropfen im Meere aus Bächleins Lauf: Vergißmeinnicht!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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4. Es wartet ein bleiches Jungfräulein  [sung text not yet checked]
Es wartet ein bleiches Jungfräulein Den Tag und die dunkle Nacht allein Auf ihren Herzliebsten am Wege, Wegewart! Wegewart! Sie spricht: Und wenn ich hier Wurzeln schlag Und warten soll bis zum jüngsten Tag, Ich warte auf ihn am Wege, Wegewart! Wegewart! Vergessen hat sie der wilde Knab', Und wo sie gewartet, da fand sie ihr Grab, Ein Blümelein sprießet am Wege, Wegewart! Wegewart! Der Sommer kommt und der Sommer geht, Der Herbstwind über die Haide [weht]1, Das Blümlein wartet am Wege, Wegewart! Wegewart!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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Confirmed with Der Wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1879, pages 65-66.
1 Reinecke : "geht" (typo?Research team for this page: Peter Donderwinkel , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Alle Blumen möcht' ich binden  [sung text not yet checked]
Alle Blumen möcht' ich binden, Alle dir in einen Strauß Und mit Kränzen dich umwinden, Daß du lachend säh'st heraus. Alle Vögel möcht' ich fangen, Alle dir nach meinem Sinn, Wenn sie in den Zweigen sangen, Wies ich stets zu dir sie hin. Alle Schätze möcht' ich heben, Alle aus der Tiefe Schoß, Daß ich dir sie könnte geben Und du würdest reich und groß. Ach! was kann ich, und was hab' ich! Bin ich doch so arm wie du, Was ich hatte, ach! das gab ich, Und mich selbst, mich selbst dazu.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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6. Glockenblumen, was läutet ihr  [sung text not yet checked]
Glockenblumen, was läutet ihr? Wer ist im Walde gestorben? Oder wißt ihr, daß heimlich hier Liebe um Liebe geworben? Wißt ihr's, wohin auf dem einsamen [Gang]1 Schritt und Gedanken mir streben? [Glocken]2, ich höre nicht euren Klang, Seh' euch nur schwingen und schweben. Lauschenden Blättern denn läutet es aus, Klinget wie Harfen und Psalmen, Meldet's im Grünen von Haus zu Haus Bäumen und Büschen und Halmen. Liebe macht selig wie nichts in der Welt, Lachen [könnt']3 ich und weinen, Glücklichste ich unterm Himmelszelt, Blumen, -- ich liebe Einen!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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Confirmed with Der wilde Jäger. Eine Waidmannsmär von Julius Wolff, Berlin: G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, 1889, page 67.
1 Greger: "Pfad"2 Greger: "Blumen"
3 Greger: "möcht'"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
7. Mädchenaug'! strahlender Schimmer  [sung text not yet checked]
Mädchenaug'! Mädchenaug'! Strahlender Schimmer! Unter den Wimpern vor Schelmisch zu mir empor Funkle nicht immer. Dein Blick in meinem brennt, Meiner von deinem trennt Nun sich und nimmer. Ich schau' durchs Fensterlein Dir in das Herz hinein, Bald tret' ich selber ein, Mädchenaug'! Mädchenaug'! Mädchenmund! Mädchenmund! Lockend wie Trauben! Lächelst so minniglich, Inniglich! sinniglich, Mußt nun dran glauben, Daß ich dich küssen muß, Tausend und einen Kuß Will ich dir rauben. Sieh! so umschling' ich dich, Und so bezwing' ich dich, Ach! und so küß' ich dich, Mädchenmund! Mädchemmmd! Mädchenherz! Mädchenherz! Laß dich bekehren! Daß ich dich liebe heiß, Nichts Andres will und weiß, Kannst du mir's wehren? Wie du mich wieder liebst, Mir dich zu eigen giebst, . Soll ich's dich lehren? Bis mir dein Mund verspricht: Liebster, dich laß' ich nicht! Nützt dir kein Sträuben nicht, Mädchenherz! Mädchenherz!
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus, first published 1874
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Du schöne, du liebe, du wonnige Maid
Du schöne, du liebe, du wonnige Maid
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9. Der Donner rollt um Berg und Thal  [sung text not yet checked]
Der Donner rollt um Berg und Tal, Dumpf rauscht's im Felsenschacht, Kein Stern geht auf, kein Mondesstrahl Durchbricht die finstre Nacht. Mir graut nicht, mit dem Sturme ringt Mein Lied, er deckt's nicht zu, Kein Säuseln wiegt, kein Brausen zwingt Mein lechzend Herz in Ruh. Wo bist du, zweites Herz, das wild, Wild wie mein eignes schlägt? Wo weilest du, o Menschenbild, Das gleiche Sehnsucht trägt? Oh schwinge dich herauf zu mir, Dir blüht und glüht mein Mund Und lockt und lächelt Frühling dir Bis auf der Seele Grund. Ich will mich schmiegen wonnevoll, Dir tief ins Auge sehn, In meinen Armen selig soll Dir Tag und Nacht vergehn Doch wandelt je dein Lieben sich, -- Bei dieser Blitze Schein! Dann stürz' ich hoch vom Felsen dich Hinunter in den Rhein.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Der Wald war grün  [sung text not yet checked]
Der Wald war grün und der Himmel war blau, Und es blinkte der Thau im Moose; Ich hatt' einen Falken, der war mir treu, Und ein Roß, wie ein Hirsch so wild und scheu, Und ein Lieb, so schön wie die Rose, Wie die Rose im Morgenthau. O Jugendlust und o Reitertanz In des Maien wonnigen Tagen! Wenn der Rappe über die Heide braust, Dem Falken zu folgen, der von der Faust Sich schwingt zum fröhlichen Jagen, Zum Jagen im Sonnenglanz. Wie roth, Brunhild, deine Wangen sind, Und wie die Augen dir funkeln, Wenn du im Sattel des Renners dich wiegst, Zu mir dich lächelnd herüber biegst Und dir die Locken, die dunkeln, Die dunkeln dir flattern im Wind. -- Längst ist er vorüber, der selige Traum, Wo wir einander geschworen; Ich höre nicht mehr des Falken Ruf, Der Rappe scharrt nicht mehr mit klingendem Huf, Mein Lieb ist für mich verloren, Verloren im weiten Raum. Erst sandt' ich nach ihr den Falken aus, Der Falke hat sich verflogen, Dann bin ich ihr selber nachgesetzt, Bis ich den Rappen zu Tode gehetzt, Sie war mit dem Andern gezogen, Gezogen auf's Meer hinaus. O Falke, kämest doch du nur zurück! Du hast ja mein Brod gegessen, Nun fliege hinüber auch über die See Und bring' ihr die Botschaft von meinem Weh, Und daß ich nicht könnte vergessen, Vergessen sie und mein Glück.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Wüchsen mir Flügel  [sung text not yet checked]
Wüchsen mir Flügel, Über die Hügel Wollt' ich mich schwingen zum Himmel empor, Frei wie der Vogel die Wipfel ersteigen Und aus den grünen, dämmernden Zweigen Lustige Lieder schmettern im Chor. Schwebend im Bogen Käm' ich gezogen Stolz wie der Falke im sonnigen Blau, Flink wie die Schwalbe wollte ich schweifen, Über die Gräser, die nickenden streifen, Netzen die Brust mir am blinkenden Thau. Frühe am Morgen Im Walde verborgen Weckt' ich als Drossel den zögernden Tag, Möve, vom Strande mit dir wollt' ich fliegen, Mich auf den schäumenden Wogen zu wiegen, Lauschen des Meeres donnerndem Schlag. Aber, o Nachtigall, Könnte ich überall Schlüpfen wie du von Aste zu Ast, Wüßt' einen Strauch ich vor einsamer Hütten, Dahinein wollte in Tönen ich schütten Grüße der Liebe, und da hielt' ich Rast.
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- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Till Eulenspiegel redivivus
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12. Leer ist der Tag  [sung text not yet checked]
Leer ist der Tag, er geht zu Ende, Fort, heißes, unbarmherziges Licht! Komm, süße Trösterin Nacht und sende Herauf mir mein liebes Traumgesicht. Dann seh' ich ihn wieder mit Entzücken, Den Stern meines Lebens, der mir verblich, Und ich darf an die sehnende Brust ihn drücken, Und es träumet mein Herz, er liebte mich. Seine Hand so warm, seine Lippen so wonnig, Und er spricht es zu mir, das berückende Wort, Seine Stirn so klar, sein Auge so sonnig, Durch alle Himmel trägt er mich fort.
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der wilde Jäger: Eine Waidmannsmär, first published 1877
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
13. Immer schaust du in die Ferne  [sung text not yet checked]
Immer schaust du in die Ferne, wie die Wolken flieg'n, wie am Himmel goldne Sterne, ihre Bahnen zieh'n! Und die hohen Gipfel locken dich bergauf, bergab. Knabe mit den braunen Locken, nahmst den Wanderstab. Hat ja nimmer dich gelitten in des Vaters Haus; stürmest fort mit raschen Schritten, an dem Hut den Strauß. Sprachst zu mir beim Hände drücken: "Kind, die Welt ist weit!" und ich gab dir bis zur Brücken, weinend das Geleit. Rosen hab' ich dir gebrochen, wie der Dorn auch sticht, was beim Abschiek du versprochen, o vergiß es nicht!
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure, first published 1876
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Researcher for this page: Peter Donderwinkel