Schön wie Engel voll Walhallas Wonne, Schön vor allen Jünglingen war er, Himmlisch mild sein Blick, wie Maiensonne, Rückgestrahlt vom blauen Spiegelmeer. Seine Küsse - paradiesisch Fühlen! Wie zwei Flammen sich ergreifen, wie Harfentöne in einander spielen Zu der himmelvollen Harmonie - Stürzten, flogen, schmolzen Geist in Geist zusammen, Lippen, Wangen brannten, zitterten, Seele rann in Seele - Erd und Himmel schwammen Wie zerronnen um die Liebenden! Er ist hin - vergebens, ach vergebens Stöhnet ihm der bange Seufzer nach! Er ist hin, und alle Lust des Lebens Rinnet hin in ein verlor'nes Ach!
Sechs Lieder , opus posth. 173
by Franz Peter Schubert (1797 - 1828)
Translations available for the entire opus: CAT DUT ENG FRE
1. Amalia
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Amalia", written <<1780, first published 1781
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Amalia", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Amalia", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Amalia", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Amalia", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Amalia", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
First published as Amalia's song in "Die Räuber", act 3, scene 1, with an additional stanza (between stanza 1 and 2), which was omitted by Schiller in the editions of his collected poems:
Sein Umarmen - wütendes Entzüken! - Mächtig feurig klopfte Herz an Herz, Mund und Ohr gefesselt - Nacht vor unsern Bliken - Und der Geist gewirbelt himmelwärts.
2. Das Geheimnis
Sie konnte mir kein Wörtchen sagen, Zu viele Lauscher waren wach, Den Blick nur durft ich schüchtern fragen, Und wohl verstand ich, was er sprach. Leis komm' ich her in deine Stille, Du schön belaubtes Buchengrün, Verbirg in deiner grünen Hülle Die Liebenden dem Aug' der Welt! Von ferne mit verworrnem Sausen Arbeitet der geschäft'ge Tag, Und durch der Stimmen hohles Brausen Erkenn' ich schwerer Hämmer Schlag. So sauer ringt die kargen Loose Der Mensch dem harten Himmel ab, Doch leicht erworben, aus dem Schooße Der Götter fällt das Glück herab. Daß ja die Menschen nie es hören, Wie treue Lieb' uns still beglückt! Sie können nur die Freude stöhren, Weil Freude nie sie selbst entzückt. Die Welt wird nie das Glück erlauben, Als Beute nur wird es gehascht, Entwenden mußt du's oder rauben, Eh dich die Mißgunst überrascht. Leis auf den Zähen kommt's geschlichen, Die Stille liebt es und die Nacht, Mit schnellen Füßen ist's entwichen, Wo des Verräthers Auge wacht. O schlinge dich, du sanfte Quelle, Ein breiter Strom um uns herum, Und drohend mit empörter Welle Vertheidige dieß Heiligthum.
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Das Geheimniß", written 1797, first published 1798
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El secret", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De geheime schuilplaats", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , no title, copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le secret", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
See also Zelter's Im Garten which uses some pieces from this poem.
3. Vergebliche Liebe
Ja, ich weiß es, diese treue Liebe
Hegt umsonst mein wundes Herz;
Wenn mir nur die kleinste Hoffnung bliebe:
Reich belohnet wär' mein Schmerz!
Aber auch die Hoffnung ist vergebens,
Kenn' ich doch ihr grausam Spiel.
Trotz der Treue meines ... Strebens
Fliehet ewig mich das Ziel. -
Dennoch lieb' ich, dennoch hoff' ich immer,
Ohne Liebe, ohne Hoffnung treu;
Lassen kann ich diese Liebe nimmer,
Mit ihr bricht das Herz entzwey!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Bernard (1780 - 1850), "Vergebliche Liebe"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Amor inútil", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Vergeefse liefde", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Futile love", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Amour inutile", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
4. Der Blumen Schmerz
Wie tönt es mir so schaurig Des Lenzes erstes Wehn, Wie ist es mir so traurig, Daß Blumen auferstehn. In ihrer Mutter Armen Da ruhten sie so still, Nun müssen, ach die Armen! Hervor an's Weltgewühl. Die zarten Kinder heben Die Häupter scheu empor: "Wer rufet uns in's Leben Aus tiefer Nacht hervor?" Der Lenz mit Zauberworten Mit Hauchen süßer Lust, Lockt aus den dunklen Pforten, Sie von der Mutter Brust. In bräutlich heller Feyer Erscheint der Blumen Pracht, Doch fern schon ist der Freyer, Wild glüht der Sonne Macht. Nun künden ihre Düfte, Daß sie voll Sehnsucht sind Was labend würzt die Lüfte, Es ist der Schmerzen Kind. Die Kelche sinken nieder Sie schauen Erdenwärts: "O Mutter nimm uns wieder Das Leben gibt nur Schmerz." Die welken Blätter fallen, Mild deckt der Schnee sie zu - Ach Gott! so gehts mit allem, Im Grabe nur ist Ruh.
Text Authorship:
- by Johann Graf von Majláth (1786 - 1855), "Der Blumen Schmerz", first published 1821
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El dolor de les flors", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het verdriet der bloemen", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The flower's anguish", copyright ©
- ENG English [singable] (Leon Malinofsky) , "The Flowers' Sorrow", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La douleur des fleurs", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Antonio Zencovich) , "Il dolore dei fiori", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Note: Stanza 8 is missing in Friedlaender's edition (Edition Peters, Schubert Album, Band VI).
5. Die Blumensprache
Es deuten die Blumen des Herzens Gefühle,
Sie sprechen manch heimliches Wort;
Sie neigen sich traulich am schwankenden Stiele,
Als zöge die Liebe sie fort.
Sie bergen verschämt sich im deckenden Laube,
Als hätte verrathen der Wunsch sie dem Raube.
Sie deuten im leise bezaubernden Bilde
Der Frauen, der Mädchen Sinn;
Sie deuten, das Schöne, die Anmuth, die Milde,
Sie deuten des Lebens Gewinn:
Es hat mit der Knospe, so heimlich verschlungen,
Der Jüngling die Perle der Hoffnung gefunden.
Sie weben der Sehnsucht, des Harmes Gedanken
Aus Farben ins duftige Kleid.
Nichts frommen der Trennung gehässige Schranken,
Die Blumen verkünden das Leid.
Was laut nicht der Mund, der bewachte, darf sagen,
Das waget die Huld sich in Blumen zu klagen.
...
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Anton Plattner (1787 - 1855)
- possibly by Eduard Platner (1786 - 1860)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El llenguatge de les flors", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De taal der bloemen", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , "The language of flowers", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le langage des fleurs", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
6. Das Abendrot
Du heilig, glühend Abendroth! Der Himmel will in Glanz zerrinnen, So scheiden Märterer von hinnen Holdlächelnd in dem Liebestod. Des Aufgangs Berge still und grau, Am Grab des Tags die hellen Gluten, Der Schwan auf purpurrothen Fluten, Und jeder Halm im Silberthau! O Sonne, Gottesstrahl, du bist Nie herrlicher, als im Entfliehn, Du willst uns gern hinüberziehn, Wo deines Glanzes Urquell ist.
Text Authorship:
- by Aloys Wilhelm Schreiber (1761 - 1841), "Das Abendroth"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het avondrood", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The glow of sunset", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Coucher de soleil", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Rosso di sera", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission