Die Ruhe zieht durch Haus und Stall, das ganze Feld ist still, Der Schatten liegt in Thür und Flur, im Gras der Sonnenschein. Da ist ein Platz für Fried und Glück, zur Seit' die junge Frau! Sie sitzt und hält ein Kind im Schooß, sie spielt, sie lacht in Ruhe. Kein Wölkchen in der blauen Luft, keine Fall in dem Gesicht. Kein Laut! als übers stille Feld die Glocken feierlich.
Zwölf Gesänge für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 18
by Carl Goldmark (1830 - 1915)
1. Sonntagsruhe  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Sonntagsruhe", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Sünndagsruh", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, page 322.
2. Wenn die Lerche zieht  [sung text checked 1 time]
Ade, ade, der Sommer [geht]1! Ade bis künftig Jahr! Ade, ade die Blätter wehn! Nun wird das Herz mir schwer! Ich sang wohl eine schöne Zeit, Den ganzen Sommer hin; Nun reis' ich fort, nun reis' ich mit Gen Süden, nach der [Sonn]2!
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Wenn die Lerche zieht", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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- a text in German (Deutsch) by Klaus Groth (1819 - 1899), "Wenn de Lurk treckt", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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1 Goldmark: "zieht"2 Goldmark: "Sonne"
3. Das kahle Grab  [sung text not yet checked]
Aus dem Kirchhof unterm Lindenbaum, Da ruhn zwei Liebste und sind im Traum. Sie schlafen und träumen die lange, lange Nacht Und lauern, lau'rn, bis der jüngste Tag erwacht. Der Vater sprach: "Mein Töchterlein ist reich, Ein Käthnerssohn ist ihr nicht gleich." Die Mutter sprach: "Mein Töchterlein ist fein, Der Vollmacht Sohn der mag sie frei'n." Sie sprach: "Ade, mein Leben, meine Lieb', Mein Vater mich einem Andern verschrieb." "Das leid' ich nun und nimmermehr, Wir Beide ruh'n in der kühlen Erde eh'r." Da war keine Hülfe, da war kein Rath, Da thaten sie Beide die schreckliche That. Und war nicht Rath oder Hülf' bescheert, So laß sie schlafen in der kühlen Erd'. So laß sie warten zum jüngsten Tag, Ob Gott sie zusammen erwecken mag. Da weht in der Nacht ein Wind aus Nord, Da ist kein rothes Blümchen, sie all' sind verdorrt.
Text Authorship:
- by Maximilian Joseph Berchem (b. 1838), "Das kahle Grab", appears in Quickborn (Springquell)
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- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Dat kahle Graff", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Ole Leeder, no. 7
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Confirmed with Klaus Groth, Quickborn (Springquell), übersetzt von Dr. M. J. Berchem, Druck und Verlag von J. B. Klein, 1866, page 246.
4. Der Wald wird dichter  [sung text not yet checked]
Der Wald wird dichter mit jedem Schritt; Kein Pfad mehr, kein Steig; Nur die Quelle rieselt mit Durch Farrenkraut und Brombeergezweig; Ach, und unter den Eichenbäumen Das Gras wie hoch, wie weich das Moos! Und die himmlische Tiefe wolkenlos, Wie blaut sie durch die Wipfel hier! Hier will ich rasten und träumen, Träumen von dir.
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Neue Gedichte, in Ada. Tagebuchblätter
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Neue Gedichte, Zweiter unveränderter Abdruck, Stuttgart und Augsburg: J.G. Cotta'scher Verlag, 1857, page 321.
5. Die Quelle  [sung text not yet checked]
Unsre Quelle kommt im Schatten Duft'ger Linden an das Licht, Und wie dort die Vögel singen, Nein, das weiß doch jeder nicht! Und das Mädchen kam zur Quelle, Einen Krug in jeder Hand, Wollte schnell die Krüge füllen, Als ein Jüngling vor ihr stand. Mögen wohl geplaudert haben, Kam das Mädchen spät nach Haus: Gute Mutter, sollst nicht schelten, Sandtest selbst ja mich hinaus. Geht man leicht zur Quelle, trägt man Doch zu Haus ein schwer Gewicht, Und wie dort die Vögel singen, - Mutter, nein, das weißt du nicht!
Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), "Die Quelle", appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The water spring", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La fontaine", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
6. Schlage nicht die feuchten Augen nieder  [sung text checked 1 time]
Schlage nicht die feuchten Augen Bang erglühend niederwärts; Weine nur, wenn ich dich küsse, Weine nur, geliebtes Herz. Junges, süßes Leben schauert In dem tiefen Seelenlaut; Wein' und küsse nur: die Rosen Sind am schönsten, wenn es taut.
7. Weinet um sie  [sung text checked 1 time]
Beweint sie, die an Babels Strömen klagen! Ihr Tempel ist zerschellt, ihr Volk zerschlagen! Weint ob der Harfe mit zersprung'nen Saiten, ob Zions, wo entweihend Heiden schreiten! Wo ruht dein Volk, den blut'gen Fuß zu waschen? Wann klingt erneut der Psalm auf Zions Aschen? Wo ist der Ort, dem Judas Sang entschwebt zum Herz, das bei des Himmels Wort erbebt? Stamm mit dem Pilgerfuß, wo wird dem Müden des Rastens Stätte dir dereinst beschieden? Es ruht der Fuchs im Bau, im Nest der Rabe, der Heid' am Herd, nur Israel im Grabe!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in English by George Gordon Noel Byron, Lord Byron (1788 - 1824), "Oh! Weep for those", appears in Hebrew Melodies, no. 5, first published 1815
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8. So lach' doch einmal  [sung text not yet checked]
Nun mach' mir nicht das Herz [bewegt]1 Und lach' [doch 'mal! und freu' dich mal!]2 Am Himmel schon die Lerche schlägt, Im Holz die Nachtigall. Was starr'st du in die Abendgluth? Die Blumen duften in dem Gras! Der Vogel singt aus Übermuth, Und du bist still und blaß.
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "So lach' doch 'mal", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "So lach doch mal!", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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View original text (without footnotes)Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin, Verlag von A. Hofmann & Comp, 1856, page 214.
1 Fibich: "so schwer"2 Fibich: "einmal und freu' dich sehr,"
9. Wir gingen zusammen  [sung text not yet checked]
Wir giengen zusammen zu Feld mein Hans, Wir giengen zusammen zu Ruh, Wir saßen hinterm Tisch beisammen, So wurden wir alt und grau. Bergauf so leicht, bergab so müd, So manches, manches Jahr -- Und doch, mein Hans, noch eben so lieb, Als einst im braunen Haar.
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 7
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 7
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Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, page 488.
10. Er sagt' mir so viel  [sung text not yet checked]
Er sagt' mir so viel, und ich sagt ihm kein Wort, Und all was ich sagt, war: Johann, ich muß fort! Er sagt' mir von Liebe, und Himmel und Erb, Er sagt' mir von Allem -- ich weiß nicht mal mehr! Er sagt' mir so viel, und ich sagt ihm kein Wort, Und all was ich sagt, war: Johann ich muß fort! Er hielt mir die Hand', und er bat mich so sehr, Ich sollt ihm doch gut sein, und ob ichs nicht wär? Ich war ja nicht bös, aber ich sagt doch kein Wort, Und all was ich sagt, war: Johann ich muß fort! Nun sitz ich und denk, und denk immer daran, Mich dünkt ich mußt sagen: wie gern, mein Johann! Und doch, kommt es wieder, so sag ich kein Wort, Und halt er mich, sag ich: Johann, ich muß fort!
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Das vierte", subtitle: "Er sagt' mir so viel", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Fiv nie Leeder ton Singn (Fünf neue Lieder zum Singen), no. 4
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Dat veerte", subtitle: "He sä mi so vel", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Fiv nie Leeder ton Singn (Fünf neue Lieder zum Singen), no. 4
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11. O willst mich nicht mitnehmen  [sung text not yet checked]
O willst mich nicht mitnehmen, klein Anna Kathrin? O willst mich nicht mitnehmen, klein Anna Kathrin? Du konntest ja wohl fahren, du könntest ja wohl reiten -- Oder willst an meiner Seite gehn, klein Anna Kathrin? Was schiert mich dein Vater, sein Haus und sein Feld! Was schiert mich deine Muhme, ihr Stolz und ihr Geld! Sag bloß, ich soll mitgehn, sag bloß, du bist mein, Und komm im Leinwollenrock, klein Anna Kathrin!
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), "Das dritte", subtitle: "O willst mich nicht mitnehmen", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Fiv nie Leeder ton Singn (Fünf neue Lieder zum Singen), no. 3
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Dat drütte", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Fiv nie Leeder ton Singn (Fünf neue Lieder zum Singen), no. 3
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Sweet Tibbie Dunbar"
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12. Herzeleid  [sung text checked 1 time]
Ach, wie thut mein Herze weh, seit ich ihn nicht sah. O steh' mir bei in meiner Noth, lieber Herre Gott! Wo ich bin und was ich thu‘, finde keine Ruh‘; in der Kirche, welche Pein! Denk' an ihn allein. Nächtensträume allerlei, Ritterspiel, Turnei, und ich kränz' sein gülden Haar, wie es einstens war. Ach! Und er schaut mich minnig an, wie er damals than. Ach in dieser grossen Noth Hilf mir, Herre Gott.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( Dr. Klein )
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Note : In Goldmarks' Erinnerungen (pages 113-114), he notes that the author of this text is a doctor named Klein, and describes how it is later published erroneously as a "Volklied" (folk song): "Für den Schulunterricht Karolinens kam ein junger Mediziner namens Klein ins Haus. Man gestatte mir, hier eine kleine, nicht ganz zur Sache gehörige Episode einzuschalten. Karoline sollte in einem »Damenabend« der »Grünen Insel« – einer heiteren Gesellschaft altdeutscher Ritter – singen. Dieser junge Mann schreibt ein für diese Gelegenheit passendes Lied »Herzeleid«, ich komponiere es und Karoline singt es dort. Es wurde viel später gedruckt und viel gesungen. Nach Jahren finde ich es von einem anderen komponiert und gedruckt mit der Bezeichnung »Altdeutsches Volkslied« – so entstehen Volkslieder." (quotation provided by Chanda VanderHart).