Ich ging den Weg entlang, der einsam lag, Den stets allein ich gehe jeden Tag. Die Heide schweigt, das Feld ist menschenleer; Der Wind nur weht im Knickbusch um mich her. Weit liegt vor mir die Straße ausgedehnt; Es hat mein Herz nur dich, nur dich ersehnt. Und kämest Du, ein Wunder wär's für mich, Ich neigte mich vor dir: ich liebe dich. Und im Begegnen, nur ein einzger Blick, Des ganzen Lebens wär er mein Geschick. Und richtest du dein Auge kalt auf mich, Ich trotze Mädchen dir: ich liebe dich. Doch wenn dein schönes Auge grüßt und lacht, Wie eine Sonne mir in schwerer Nacht, Ich zöge rasch dein süßes Herz an mich Und flüstre leise dir: ich liebe dich.
Gesänge für mittlere Stimme
Song Cycle by Georg Vollerthun (1876 - 1945)
1. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), "Sehnsucht", appears in Haidegänger
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Deler", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hunkering", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Jakob Kellner) , "Longing", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "Longing", first published 1897
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Désir intense", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Desiderio", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
2. Glückes genug  [sung text not yet checked]
Wenn sanft du mir im Arme schliefst, ich deinen Atem hören konnte, im Traum du meinen Namen riefst, um deinen Mund ein Lächeln sonnte - Glückes genug. Und wenn nach heißem, ernstem Tag du mir verscheuchtest schwere Sorgen, wenn ich an deinem Herzen lag und nicht mehr dachte an ein Morgen - Glückes genug.
Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), "Glückes genug", appears in Adjudantenritte, in Liebeslied, no. 2
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "When you slept softly in my arms", copyright ©
- ENG English [singable] (Friedrich Karl Grimm) , "Blissfulness"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "C'était du bonheur", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. Heimgang in der Frühe  [sung text not yet checked]
In der Dämmerung, Um Glock' zwei, Glock' dreie, Trat ich aus der Tür In die Morgenweihe. Klanglos liegt der Weg, Und die Bäume schweigen, Und das Vogellied Schläft noch in den Zweigen. Hör ich hinter mir Sacht ein Fenster schließen? Will mein strömend Herz Übers Ufer fließen? Sieht mein Sehnen nur Blond und blaue Farben? Himmelsrot und Grün Samt den andern starben. Ihrer Augen Blau Küßt die Wölkchenherde, Und ihr blondes Haar Deckt die ganze Erde. Was die Nacht mir gab, Wird mich lang durchbeben; Meine Arme weit Fangen Lust und Leben. Eine Drossel weckt Plötzlich aus den Bäumen, Und der Tag erwacht Still aus Liebesträumen.
Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), appears in Bunte Beute
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- ENG English (John H. Campbell) , "Going home in the early hours", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Rentrant tôt le matin", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "På tidlig hjemvei", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
4. Alt geworden
Unvergessen bleibt der Garten . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Das Schlachtschiff Téméraire. 1796  [sung text not yet checked]
Der Morgenruf will verklingen, Keine Nachtwache legt sich aufs Ohr. Die Blaujacken summen und singen Beim Putzen von Raum und Rohr. Der Morgenruf will verklingen, Das Schiff fährt mit schwellenden Schwingen, Die Blaujacken summen und singen Beim Putzen von Raum und Rohr. Lustig! Laßt die Lunten glimmen, Téméraire! Téméraire! Los, Kartaunen: Löst die Stimmen, Téméraire! Téméraire! Lustig! Laßt die Lunten glimmen, Los, Kartaunen: Löst die Stimmen, Laßt in Liebe uns ergrimmen Für die Fighting Téméraire. Der Mittagsruf will verklingen, Die Schlacht gebar sich schwer, Das Schiff fliegt mit sausenden Schwingen, Sie laden Geschütz und Gewehr. Der Mittagsruf will verklingen, Das Schiff fliegt mit sausenden Schwingen, Die Blaujacken summen und singen Und laden Geschütz und Gewehr. Wut und Weh aus Donnerschlünden, Téméraire! Téméraire! Wer bleibt nach, wer wirds verkünden, Téméraire! Téméraire! Wut und Weh aus Donnerschlünden, Wer bleibt nach, der Welt zu künden, Wie sich Tod und Ruhm verbünden Auf der Fighting Téméraire. Kein Abendruf will erklingen, Die Sonne taucht unter in Blut. Und Geisterstimmen singen Von Lorbeer und Löwenmut. Es breitet die Nacht ihre Schwingen, Kein Abendruf will erklingen, Nur Geisterstimmen singen Von Lorbeer und Löwenmut. Fern im letzten Abendschimmer, Téméraire! Téméraire! Treibt das Schiff im Flutgeflimmer, Téméraire! Téméraire. Fern im letzten Abendschimmer Treibt das Schiff im Flutgeflimmer, Doch in Englands Liedern immer Lebt die Fighting Téméraire.
Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), "Das Schlachtschiff Téméraire. 1796.", subtitle: "Frei nach Henry Newbolt"
Based on:
- a text in English by Henry Newbolt, Sir (1862 - 1938), "The Fighting Téméraire", appears in Admirals All and Other Verses
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Mondesaufgang
An des Balkones Gitter lehnte ich . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Annette Elisabeth, Freiin von Droste-Hülshoff (1797 - 1848)
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7. Was denkst du
Was denkst du da droben in deiner Höh'? . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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8. Oktoberlied  [sung text not yet checked]
Der Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden! Und geht es draußen noch so toll, Unchristlich oder christlich, Ist doch die Welt, die schöne Welt, So gänzlich unverwüstlich! Und wimmert auch einmal das Herz - Stoß an und laß es klingen! Wir wissen's doch, ein rechtes Herz Ist gar nicht umzubringen. Der Nebel steigt, es fällt das Laub; Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden! Wohl ist es Herbst; doch warte nur, Doch warte nur ein Weilchen! Der Frühling kommt, der Himmel lacht, Es steht die Welt in Veilchen. Die blauen Tage brechen an, Und ehe sie verfließen, Wir wollen sie, mein wackrer Freund, Genießen, ja genießen!
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Oktoberlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Walter A. Aue) , "October song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
9. Wer je gelebt in Liebesarmen  [sung text not yet checked]
Wer je gelebt in Liebesarmen, Der kann im Leben nie verarmen; Und müßt er sterben fern, allein, Er fühlte noch die selge Stunde, Wo er gelebt an ihrem Munde, Und noch im Tode ist sie sein.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Wer je gelebt in Liebesarmen"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Die Stadt  [sung text not yet checked]
Am grauen Strand, am grauen Meer und seitab liegt die Stadt; der Nebel drückt die Dächer schwer und durch die Stille braust das Meer eintönig um die Stadt. Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai kein Vogel ohn' Unterlaß: die Wandergans mit hartem Schrei nur fliegt in Herbstesnacht vorbei, am Strande weht das Gras. Doch hängt mein ganzes Herz an dir, du graue Stadt am Meer; der Jugend Zauber für und für ruht lächelnd doch auf dir, auf dir, du graue Stadt am Meer.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Die Stadt"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The city", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La ville", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission