Morgen muß ich [weg]1 von hier Und muß Abschied nehmen; O du [allerhöchste]2 Zier, Scheiden das bringt Grämen. Da ich dich so treu geliebt Über alle Maßen, Soll ich dich verlassen. Wenn zwei gute Freunde sind, Die einander kennen, Sonn' und Mond bewegen sich, Ehe sie sich trennen. Noch viel größer ist der Schmerz, Wenn ein treu [verliebtes]3 Herz In die Fremde ziehet. Dort auf jener grünen Au Steht mein jung, frisch Leben, Soll ich dann mein Lebelang In der Fremde schweben? Hab' ich dir was Leids getan, Bitt' dich, woll's vergessen, Denn es geht zu Ende. Küsset dir ein Lüftelein Wangen oder Hände, Denke, daß es Seufzer sein, Die ich zu dir sende: Tausend schick' ich täglich aus, Die da wehen um dein Haus, Weil ich dein gedenke.
Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass
by Eduard Kremser (1838 - 1914)
1. Lebewohl  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Lebewohl", appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Demain, je dois partir d'ici", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Domani me ne devo andare via", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Achim von Arnims Werke, dritter Band, ed. by Reinhold Steig, Leipzig: Erschienen im Insel-Verlage, 1911. Appears in Des Knaben Wunderhorn, pages 356 - 357; and confirmed with Des Knaben Wunderhorn: alte deutsche Lieder gesammelt von L. A. v. Arnim und Clemens Brentano, Drei Teile in einem Bande, ed. by Eduard Grisebach, Leipzig: Max Hesses Verlag, 1806. This edition is then re-issued from Heidelberg: bey Mohr und Zimmer, and Frankfurt am Main: J. C. B. Mohr, 1808. Appears in dritter Teil, page 670 - 671.
See also this text, that quotes the first stanza; and this text, whose first stanza resembles the fourth stanza above.
1 Brahms: "fort"2 Brahms, Silcher: "allerschönste"
3 Brahms: "geliebtes"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
2. All' meine Gedanken  [sung text not yet checked]
All [mein']1 Gedanken, mein Herz und mein Sinn, Da, wo die Liebste ist, wandern sie hin. Geh'n ihres Weges trotz Mauer und Thor, Da hält kein Riegel, kein Graben nicht vor, Geh'n wie die Vögelein hoch durch die Luft, Brauchen kein' Brücken über Wasser und Kluft, Finden das Städtlein und finden das Haus, Finden ihr Fenster aus allen heraus, Und klopfen und rufen: "mach' auf, laß uns ein, Wir kommen vom Liebsten und grüßen dich fein."
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), no title, appears in Schlichte Weisen, no. 18
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "All my thoughts, my heart and my mind", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Toutes mes pensées, mon cœur et mon esprit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Tutti i miei pensier, il mio cuore e i miei sensi", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Felix Dahn's Sämtliche Werke poetischen Inhalts, Band XVI, Leipzig: Breitkopf und Härtel, 1898, page 70.
1 Kremser, Plüddemann: "meine"; more changes may exist not noted aboveResearch team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Minnelied
Auf ins Freie, lasst euch rathen
. . . . . . . . . .
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4. Hell ins Fenster scheint die Sonne  [sung text not yet checked]
Hell in's Fenster scheint die Sonne, Scheint in's Herz mir Himmelswonne; Und was kalt ist, dumpf und weh, Thaut sie weg, wie [Eis und Schnee]1. Winter weint die hellsten Thränen, Und ich fühle [Frühjahrssehnen]2, [Kinderfreude]3, frisch wie Thau, Lacht mir [aus dem Himmelsblau]4. Noch ist's Zeit für Glück und Wonne, Komm herein, [o]5 [Frühjahrssonne]6! Lächle mir [die Seligkeit]7, Tief in's Herz! noch ist es Zeit!
Text Authorship:
- by Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld (1824 - 1888), "Hell in's Fenster scheint die Sonne", appears in Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth. Aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Hell int Finster", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart
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Confirmed with Quickborn. Gedichte aus dem Volksleben von Klaus Groth, aus ditmarscher Mundart übertragen von A. v. Winterfeld, Berlin: Verlag von A. Hofmann & Comp., 1856, pages 212-213.
1 Hauptmann, Reger: "Maienschnee"2 Hauptmann, Reger: "Frühlingssehnen"
3 Hauptmann, Reger: "Lust und Freude"
4 Hauptmann, Reger: "zu des Himmels Blau"
5 Reger: "o komm, du"
6 Hauptmann, Reger: "Frühlingssonne"
7 Reger (in the second tenor part only): "die hehre Seligkeit"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
5. Wenn der Vogel naschen will  [sung text not yet checked]
Amsel in dem schwarzen Kleid Treff' ich hier dich wieder? O wie gern zur Maienzeit Hört' ich deine Lieder! Und nun [sitzt du stumm und still]1 In den Rebenschlingen. -- "Wenn der Vogel naschen will, Pflegt er nicht zu singen." Heda, Geigerlein, wohin? Ei, was muss ich sehen! Um das Haus der Winzerin Schleichst du auf den Zehen. Nimm hervor [das]2 Saitenspiel, Lass ein Stücklein klingen! "Wenn der Vogel naschen will, Pflegt er nicht zu singen."
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Wenn der Vogel naschen will", appears in Spielmannslieder
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Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 48.
1 Meyer-Helmund: "sitz'st du still und stumm"1 Meyer-Helmund: "dein"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Wenn Zweie sich gut sind  [sung text not yet checked]
Kein Graben so breit, keine Mauer so hoch, Wenn Zweie sich gut sind, sie treffen sich doch. Kein Wetter [zu]1 schlecht, und zu schwarz nicht die Nacht, Wenn Zweie sich seh'n woll'n, es wird schon gemacht. Es giebt wohl noch Mondschein, es scheint wohl ein Stern, Es giebt wohl ein Lichtchen, [wohl eine]2 Latern'. Es giebt ja noch Leitern, zu schmal ist kein Steg, Wenn Zwei sich nur gut sind -- sie finden den Weg!
Text Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 4
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), no title, appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Dünjens = Dönchen (Liederchen, cantilenae), no. 4
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View original text (without footnotes)Confirmed with Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart von Klaus Groth. Mit einer wortgetreuen Übersetzung und einem Vorwort für hochdeutsche Leser unter Autorität des Verfassers herausgegeben, Fünfte vermehrte und verbesserte Auflage. Erste mit der Übersetzung. Hamburg, Perthes-Besser & Mauke, 1856, page 486.
1 Hauptmann: "so"2 Hauptmann: "giebt wohl 'ne"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
7. Ei wie die Brünnlein rauschen  [sung text not yet checked]
Ei wie die Brünnlein rauschen, Die Brünnlein nah und fern; -- Es scheint auf sie zu lauschen Am Himmel Mond and Stern. -- Das ist ein süßes Klingen, Ein Klingen allerwärts, -- Als wär's, um Trost zu bringen In's arme Menschenherz. Wie horch ich euch so gerne Ihr lieben Brünnlein zu, Wenn über euch die Sterne Und um euch Nacht und Ruh', -- Die Stunden floh'n, die herben, Es schweigt ein jeder Drang. Ich möcht' am liebsten sterben Bei eurem süßen Klang.
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Wenn die Brünnlein rauschen"
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Confirmed with Professor Dr. Hermann Kluge (ed.), Auswahl deutscher Gedichte: Im Anschluß an die Geschichte der deutschen National-Litteratur, verbesserte und vermehrte Auflage, Altenburg: Druck und Verlag von Oskar Bonde, 1896, page 623.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]